Eine der beliebtesten Repräsentanten für das mediterrane Flair ist der Granatapfel (Punica granatum). Er wurde schon in der Antike kultiviert, spielte in der ägyptischen, griechischen und römischen Mythologie eine wichtige Rolle und gilt unter anderem als Symbol für Reinheit und Fruchtbarkeit. Bei uns wird der Kleinbaum nicht wegen der Früchte angebaut – die können in unserem Klima nicht ausreifen. Stattdessen haben sich Züchter erfolgreich darauf konzentriert, die Menge, Größe und Farbe der Blüten zu verbessern. Daher können Sie heute zwischen reichblühenden Sorten mit großen, teils gefüllten, orangeroten, auch cremegelben oder weißen Blüten wählen, die von Juni bis September die meist dornigen Büsche zieren. Voraussetzung dafür ist ein sonnig warmer Standort. Sobald keine heftigen Fröste mehr drohen, dürfen sie ins Freie. Kürzere Trockenperiode werden problemlos vertragen, doch während der sommerlichen Hauptwachstumszeit sollte regelmäßig gegossen werden, sodass die Erde gut durchfeuchtet ist. Und eine ausgiebige Düngung mit einem guanohaltigen Dünger fördert die Blühfreudigkeit.
Zu wenig Platz gibt’s nicht. Blumenampeln passen auch auf den kleinsten Balkon und verschönern Hauswände, den Eingangsbereich, Terrasse und Pergola . Vorraussetzung ist, dass die hängenden Gefäße gut befestigt werden können, denn mit Erde gefüllt, bepflanzt und gegossen können sie ganz schön schwer werden. Unter diesem Gesichtspunkt sind Kunststoffkübel besonders zu empfehlen. Sie sind leicht, in vielen Farben und Größen erhältlich und einfach zu reinigen. Es gibt Ampelgefäße mit angebrachtem Untersetzer und solche mit einem vom Erdreich getrennten Wasserspeicher und Wasserstandsanzeiger. Bei manchen Gefäßen erleichtert eine seitliche Öffnung das Gießen. Zur Erleichterung gibt es auch spezielle Gießstäbe für Blumenampeln, die man an einen Schlauch schließen kann.
Ananasblumen (Eucomis bicolor), auch Schopflilien genannt, zählen zu den Liliengewächsen und sind mit den fruchtigen Ananas-Pflanzen nicht verwandt. Aber etwas ähnlich sind sie diesen schon mit ihrer trichterförmig angeordnete Blattrosette, aus deren Mitte ein Blütenschaft herausragt, der wie bei der Ananasfrucht von einem Blattschopf gekrönt wird. Eine ziemlich exotische Erscheinung, die sich schwierig ins Staudenbeet eingliedern lässt, aber umso besser im Kübel auf Terrasse oder Balkon zur Geltung kommt. Ananasblumen sind Zwiebelgewächse, die jetzt im Mai gesetzt werden. Schon im Juli erscheint der spektakuläre Blütenstand, der erst zum Herbst hin von einem aparten Fruchtbesatz abgelöst wird. Bis zum ersten Frost können die Zwiebelgewächse draußen bleiben und einziehen, dann lässt man sie im Topf an einem kühlen, aber frostfreien Platz überwintern.
Die Ruhmeskrone (Gloriosa superba) ist eine (sub-)tropische Rankpflanze, die Jahr für Jahr aufs Neue aus einem Rhizom meterlange Triebe und prachtvolle, rot-gelbe Blütenkronen schiebt. Topfen Sie die Knolle im Mai in durchlässige, nährstoffreiche Blumenerde und suchen Sie ihr einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz auf dem Balkon oder der Terrasse. An einer einfachen Rankhilfe finden die Triebe Halt. Bei mindestens 22 °C und leicht feuchtem Substrat nehmen sie so richtig Fahrt auf und wachsen bis zu 10 cm am Tag bzw. bis zu 3 m in der Saison! Achtung: Die Ruhmeskrone gehört zu den Zeitlosengewächsen (Colchicaceae) und ist in allen Pflanzenteilen stark giftig. Im Herbst lassen Sie die Triebe vollständig einziehen, bevor Sie sie abschneiden und das Rhizom bei ca. 12-15 °C überwintern.
Petunien sind nicht nur Sonnenanbeter, sondern auch Eisen-Junkies. Bei Entzugserscheinungen dauert es nicht lange, bis die Blätter vergilben. Petunien räkeln ihre Wurzeln deshalb bevorzugt in saure Erde, denn darin ist der Stoff am besten verfügbar. Aus gleichen Teilen normaler Blumenerde und Rhododendronerde lässt sich ein geeignetes Substrat leicht selbst mischen, es gibt aber auch spezielle Petunienerde zu kaufen. Stimmen Sie auch die regelmäßigen Düngergaben auf den erhöhten Eisenbedarf ab, besonders wenn Sie nicht mit weichem Regenwasser, sondern hartem Leitungswasser gießen.
Beim Umtopfen großer Kübelpflanzen kann und muss nicht immer ein neues, noch größeres Gefäß her. Die Wurzeln brauchen aber alle paar Jahre neuen Raum, sonst ersticken sie sich irgendwann selbst. Die Lösung: Topfen Sie aus, schneiden Sie mit einem scharfen Messer rund um den Ballen drei „Tortenstücke“ aus und befüllen Sie die entstandenen Lücken mit frischem Substrat. Die Keilmethode ist in jedem Fall schonender, als den ganzen Ballen rundum zu verkleinern, denn das würde der Pflanze zu viele Feinwurzeln kosten.
Nach den Eisheiligen dürfen auch empfindliche Kübelpflanzen ins Freie und vorgezogene Sommerblumen ausgepflanzt werden.
Balkonblumen bleiben kompakt und blühfreudig, wenn man regelmäßig die Triebspitzen auskneift.
Süßkartoffeln (Ipomoea batatas), auch Bataten genannt, sind die neuen Stars im Balkonkastenensemble. In Gärtnereien werden sie jetzt in bunter Vielfalt als Strukturpflanzen angeboten, die sowohl in voller Sonne, als auch im Halbschatten gedeihen. Sehr gefragt sind frischgrüne und gelbblättrige Sorten, deren Leuchtkraft noch aus weiter Ferne zu bewundern ist (z. B. 'Marguerite' oder 'Sweet Heart Green'). Etwas zurückhaltender, aber nicht weniger schick präsentieren sich schwarzrote Formen wie 'Sweet Caroline Purple' oder 'Black Tone'. Ihre Ranken bilden einen vornehmen Kontrast zu strahlenden Prachtblühern. Fast alle Sorten liefern im Sommer essbare Knollen. Verzehren sollten Sie diese aber nur, wenn der gesamte Balkonkasten nicht mit Pflanzenschutzmitteln in Berührung kam.
Hanging Baskets – zu deutsch: hängende Körbe – sind nicht zu verwechseln mit den klassischen Blumenampeln. Bei der englischen Variante handelt es sich um wasserdurchlässige Gitterkörbe aus Metall oder Kunststoff, die nicht nur oben, sondern auch ringsherum durch die Seitenwand bepflanzt werden können. Jetzt sorgt eine praktische Variante der Hanging Baskets für Aufsehen bei Balkon- und Terrassengärtnern: Hängende Pflanzsäcke. Die Säcke bestehen aus grünem Bändchengewebe, das ringsherum mit Kreuzschlitzen als Pflanzlöcher versehen ist. Speziell für die Wand- und Mauerbegrünung gibt es auch eine Variante mit geschlossener Rückseite. Zum Sack gehört auch einen speziellen Gießtrichter, der zur besseren Bewässerung in den mit Erde gefüllten Sack gedrückt wird. Je nach Art der Bepflanzung entstehen üppige Blütenkugeln, Kräuterkaskaden oder Naschinseln mit Erdbeeren. Selbst Gemüsearten wie Tomaten oder Chillis können sich mal hängen lassen. Bezugsquellen: www.plamundo.de oder www.pflanzsäcke.de (Rückseite geschlossen)
Eine praktische Lösung sorgt dafür, dass in kurzer Zeit stabile grüne Grenzen entstehen: Bei der „Hecke am laufenden Meter®" sind substratgefüllte Kästen standardmäßig mit Efeu (Hedera helix) bepflanzt, die an soliden Metallgittern hochranken. Die einzelnen Module haben eine Höhe von 1,80 m und eine Länge von 1,20 m. Damit kann eine beliebig lange Grenze zum Nachbargarten gezogen oder auch nur eine kurze Strecke abgeteilt werden.
Wer die Wand im Sommer mit eine Blüten schmücken möchte, für den gibt es die Hecke am laufenden Meter jetzt auch in Farbe: Diese Variante ist zusätzlich mit Clematis besetzt. Da diese kräftig an Gittern und anderen Pflanzen wachsen und dabei nicht viel Pflege benötigen, sind sie eine ideale Blütenergänzung für blickdichte Hecken. www.hecke-am-laufenden-meter.de.