Im September beginnt die Pflanzzeit für Gehölze. Stabilisieren Sie Bäume, hohe Sträucher und Obstgehölze, die auf schwachwüchsige Unterlagen veredelt wurden, je nach Größe mit 1 bis 3 Stützpfählen. Die Pfähle sollten einen Durchmesser von mindestens 7 cm haben und fest eingeschlagen bis zum Kronenansatz reichen. Um die Wurzeln zu schonen, setzt man die Pflöcke am besten gleich beim Pflanzen. Ein Kokosstrick fixiert in einer Achterschleife den Stamm am Pfahl ohne zu scheuern.
Reifende Trauben gehören zu den Lieblingsspeisen von Vögeln und Wespen. Oft führt ein Ärgernis zum anderen: Vögel picken die Beeren und setzten damit süße Düfte frei, die die Wespen anlocken. Deren Fraßstellen sind oft Ausgangspunkt für den Befall mit Fäulepilzen (Botrytis) und Bakterien (Essigfäule). Engmaschige Netze bieten wirksamen Schutz gegen die Vielfraße und deren Folgeschäden. Achten Sie darauf, dass keine Schlupflöcher bleiben, in denen sich die Vögel verfangen können. Am besten schließen Sie das gespannte Netz an den Seiten mit Holzleisten ab. Zum Schutz vor den Räubern können die Trauben kleinerer Spaliere auch einzeln mit Gazebeuteln verhüllt werden.
Wer den rechten Pflückzeitpunkt verfehlt, muss in den sauren Apfel oder die mehlige Birne beißen. Gerade Birnensorten, bei denen kein Farbumschlag stattfindet, werden oft zu spät geerntet. Überreife Birnen schmecken nicht nur weniger, sie lassen sich auch kaum ohne Druckstellen vom Baum holen. Ernten Sie Ihre Birnen lieber solange Sie noch hart sind und lassen sie sie im Haus nachreifen bis sie sich schmecken lassen. Am schnellsten geht das bei Zimmertemperatur. Wer die Birnen möglichst lange lagern möchte, sollte sie dunkel und möglichst kühl, aber frostfrei aufbewahren. Wie lange das möglich ist, hängt stark von der Sorte ab.
Eine Monilia-Infektion an Kern- und Steinobst-Früchten erfolgt in der Regel durch eine Verletzung der Schale oder Kontakt mit einer erkrankten Frucht. Daraufhin zeigen sich braune Flecken, die sich rasch vergrößern. Typisch sind die graugelben, in konzentrischen Ringen angeordneten Sporenpolster. Besonders anfällig sind frühe Apfelsorten, Sauerkirschen sowie Quitten und Aprikosen.
Die Verletzungen aber sind nicht selten auf Insekten zurückzuführen, zum Beispiel Bohrlöcher von Wicklerraupen oder Bissstellen von Wespen und Hornissen. Nicht selten tragen sie dabei die Pilzsporen gleich mit sich. Deshalb lohnt es sich, die Tiere z. B. mit einem Lockstoff abzufangen. Zwar können auch Bienen Sporen übertragen, doch sie naschen nur an bereits bestehenden Verletzungen.
Vom Holunder waren Beeren wie Blüten schon immer Bestandteil der Volksheilkunde. Die Früchte (Bild: ‚Haschberg' von Beerenzentrum Häberli) reifen im Herbst eher ungleichmäßig aus. Das macht die Sache etwas schwierig, weil unreife Früchte das leicht giftige Glykosid Sambunigrin enthalten. Deshalb werden sie erst im vollreifen Zustand geerntet und am besten mit Hilfe einer Gabel von den Stielen getrennt. Allerdings sollte man sich dann beeilen, denn auch die Vögel kennen das optimale Geschmacksstadium und bevorzugen insbesondere die säurearmen Zuchtsorten.
Wenn der Strauch zu groß wird, empfiehlt es sich, abgetragenen Fruchtäste nach der Ernte auf basisnahe Triebe zurückzuschneiden. Die neuen Blütendolden bilden sich am Ende der Kurztriebe der vorjährigen Langtriebe.
Nun werden zahlreiche Apfelsorten reif, gleichzeitig beginnt die Pflanzzeit für neue Obstgehölze. Die Bayerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim empfiehlt aufgrund ihres Geschmacks wie auch des relativ unkomplizierten Anbaus unter den alten Apfelsorten vorrangig die Sorten Roter Boskoop, Berlepsch, Ontario, Alkmene, Glockenapfel und Jakob Fischer. Unter den neueren Frühsorten (Reife August) gelten Pia, Piros und die schorfresistente Collina am erfolgversprechendsten. Florina, Rebella, Rubinola, Gerlinde und Santana wurden als die besten Herbstäpfel bewertet, bei den Winter- und Lageräpfeln sind es Topaz, Resista und Ariwa.
Die Sorte 'Mieze Schindler' zählt seit ihrer Züchtung im Jahr 1925 zu den geschmackvollsten Erdbeeren, die das Sortiment zu bieten hat. Allerdings bereitet die Sorte schon genauso lange Schwierigkeiten:
Klein bleibende Obstsorten erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie passen überall hin und machen selbst im Kübel auf Balkon und Terrasse eine gute Figur. Von Brom- oder Himbeeren, die sich auf engstem Raum ziehen lassen, hat man bisher aber recht wenig gehört.
Herzlich Willkommen im 4ländergarten, dem Gartenportal für die Vierländerregion am Bodensee. Sie finden hier aktuelle Trends und Infos aus der Gartenwelt, monatliche Praxistipps für Ihren Garten und einen ausführlichen Gartenratgeber. Hinter dem Portal stehen die Gartentage Lindau und Bregenzer Garten.Kultur. Leider jedoch finden die beiden beliebten Gartenmärkte vorerst nicht mehr statt. Ersatzweise präsentieren untern "Gartentagen online" ausgewählte Gärtner & Händler ein besonderes Sortiment an Pflanzen und Gartenausstattung in einer virtuellen Gartenmesse.
Viel Vergnügen beim Ernten im 4ländergarten!
Anfang des Monats kann man noch Lupinen als Gründünger säen. Die Tiefwurzler eignen sich besonders, um verdichtete Böden aufzuschließen.
Feldsalat, Spinat, Schnittsalat, Radieschen, Winterportulak und Kresse können jetzt noch gesät werden.
Knipsen Sie neu gebildete Blütenstände von Tomaten, Paprika, Zucchini und Gurken regelmäßig aus.
Jetzt ist die Zeit günstig, um wuchsfaule Kräuter zu teilen und umzupflanzen.
Harken Sie frei gewordene Beetflächen mit dem Rechen fein ab. So schließen Sie Bodenrisse, in die Schnecken bevorzugt ihre Eier legen.
Sobald die Blätter des Rhabarbers vergilben, können Sie den Wurzelstock teilen und neu aufpflanzen. Jedes Teilstück muss mindestens eine Knospe haben.
Chinakohl gehört zu den trinkfesten Gemüsen, die für eine Mulchschicht z. B. aus Rasenschnitt dankbar sind.
Nicht selbstbleichenden Endivien sollte man zusammenbinden, damit das Herz ausbleicht, etwa ein bis zwei Wochen vor der Ernte. Dazu wird am besten eine nicht zu dünne Schnur oder ein Gummiband verwendet.