Die Ernte kann sich bei Quitten je nach Witterung von Anfang bis Ende Oktober hinziehen. Bester Zeitpunkt ist kurz vor der Vollreife sobald die Schalenfarbe von Grün auf Gelb umschlägt. Die gelben Früchte sehen nicht nur hübsch aus, sie verströmen auch einen angenehmen Duft, der von Tag zu Tag intensiver wird.
Hängen die Früchte zu lang, neigen sie zum Verbräunen. Rechtzeitig geerntete Quitten hingegen lassen sich noch einige Wochen kühl nachlagern, bis sie ihr Aroma voll entfalten und zu köstlichem Gelee, Saft oder Likör verarbeitet werden können. Da sie ihr intensives Aroma leicht übertragen, sollte man Quitten nicht neben Äpfeln oder Birnen lagern.
Immer wieder kann das Phänomen beobachtet werden, dass Birnbäume unter nicht eindeutigen Symptomen absterben. Inzwischen weiß man, dass diese Prozesse von sogenannten Phytoplasmen verursacht werden, und hat sie als Quarantänekrankheit klassifiziert. Nach Schätzungen sind heute 60-80 % der Hochstammobstflächen von Phytoplasmen befallen. Ein solcher Baum ist nicht heilbar, er muss mitsamt Wurzeln entfernt werden.
Nach Beobachtung der Experten von Agroscope verläuft der Verfall in der Schweiz relativ langsam, was sie auf robuste Unterlagen zurückführen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, gesunde (zertifizierte!) Quittenunterlagen zu verwenden. Aus der Ursprungspopulation der Quitte von Angers Typ A wurden ebenso weitere Typen ausgelesen (z. B. EMA) wie aus der Provence-Quitte (Typ BA29). Letztere ist noch etwas toleranter gegen Birnenverfall. Derzeit befinden sich auf der ganzen Welt zahlreiche neue Unterlagen (z. B. Pyrodwarf®) in Prüfung.
Äpfel bleiben ein paar Wochen länger frisch, wenn man sie in einem Folienbeutel aufbewahrt. Grund: Die Früchte geben bei der Atmung Kohlendioxid ab und sorgen somit selbst für die gewünschte Reifeverzögerung. Gleichzeitig hält die Folie die Luftfeuchtigkeit hoch und die Äpfel bleiben saftig und knackig. Vorraussetzung sind möglichst kühle, aber frostfreie Lagertemperaturen. Um die Gefahr von Fäulnisbildung zu verringern, sollten Sie unbedingt kleine Löcher in den Beutel stechen. Selbstverständlich dürfen nur unversehrte und gesunde Früchte so gelagert werden. Und: Nicht jede Sorte eignet sich! 'Boskoop'-Äpfel wie auch manche Birnensorte (z. B. 'Alexander Lucas' oder 'Conference') sollten nicht eingetütet werden, weil sie dadurch einen unangenehmen Beigeschmack annehmen.
Empfindliches Gemüse, das noch nicht ausgereift ist, lässt sich mit einer Folienabdeckung schützen. Zur Ernte sind trockene Tage zu bevorzugen.
Weißkohl, Rotkohl und Wirsing überstehen leichte Minusgrade und dürfen noch auf den Beeten verweilen.
Chicoree von Oktober bis Mitte November roden, auf dem Beet einziehen lassen; in Gefäßen unter Deckerde oder anderer Lichtabschirmung bei 12-18 °C treiben.
In befeuchteten Tongefäßen (Tontopf mit Tonuntersetzer als Deckel, Römertopf oder Tajine) und bei Zimmertemperatur reifen Tomaten gut nach.
Tomaten reifen schneller nach, wenn man sie zusammen mit einem Apfel in Zeitungspapier wickelt.
Von alten Tomatensorten können Sie Saatgut fürs nächste Jahr gewinnen. Einfachste Methode: Samen herauslösen und auf Küchenpapier gut trocknen lassen.
Lauch übersteht einige Minusgrade und darf noch auf den Beeten bleiben. Rosenkohl und Grünkohl brauchen die Temperaturen um den Nullpunkt sogar, um ihre optimale Konsistenz zu erreichen.
Umgraben lohnt sich nur bei Beet-Neuanlagen oder schweren, tonhaltigen Böden; Andernfalls ist eine Mulchdecke und leichte Bearbeitung im Frühjahr boden- und rückenschonender.
Bei sinkenden Temperaturen beschlagen die Glasscheiben im Gewächshaus. Regelmäßig lüften!
Mit Winterroggen lassen sich bereits abgeräumte Beete im Nu wieder begrünen. Als letztmögliche Gründüngersaat zehrt der Roggen von den Restnährstoffen im Boden und verhindert deren Auswaschung. Im Spätwinter arbeitet man das Grün flach ein. Mit den steigenden Temperaturen werden die Nährstoffe wieder frei und stehen den ersten Frühlingssaaten und Jungpflanzen zur Verfügung. Die Beet-Nachfolger profitieren auch von dem lockeren Erdreich, das der Winterroggen hinterlässt.
Die spät im Oktober geernteten Roten Rüben (Bete) sollten abgeräumt werden. Weil sich nicht alles sofort verwerten lässt, wird ein Teil gelagert. Damit die Rüben dabei nicht „ausbluten", müssen sie vorsichtig behandelt werden. Drehen Sie zum Beispiel das Laub ab, statt es zu schneiden!
Im kühlen und möglichst luftfeuchten Raum lassen sich die Rüben bis ins Frühjahr bevorraten. Da moderne Keller meist zu trocken sind, schlägt man die Rüben in eine Kiste mit feuchtem Sand. Bei über 10 °C sind die Rüben in einer Erdmiete besser aufgehoben. Dort droht allerdings Mäusegefahr; vorbeugend ist deshalb an einen Schutzmantel aus Maschendraht zu denken.
Auch wenn der Garten zur Ruhe kommt – die Schnecken sind immer noch aktiv!
In taufeuchten Morgen- und Abendstunden sowie bei Regenwetter streifen die Nacktschnecken durch den Garten und suchen Verstecke zur herbstlichen Eiablage. Jede Nacktschnecke, die Sie jetzt bekämpfen und die nicht ihre Eier ablegen kann, vermindert den Schneckenbefall im nächsten Jahr um ein Vielfaches.
Warten Sie mit dem Umgraben der Beete noch bis in den Spätherbst! Zu frühes Umgraben fördert den Schneckenbefall. Denn in den dadurch entstandenen Hohlräumen finden Schnecken ideale Bedingungen zur Eiablage und zur Überwinterung. Bei leichten, sandigen Böden ist das jährliche Umgraben sowieso nicht erforderlich. (LWG)
Wer im Oktober Knoblauch setzt, kann im nächsten Jahr deutlich früher und dickere Knollen ernten als bei einer Frühjahrspflanzung. Aber nicht nur der Termin, auch das Pflanzmaterial hat Einfluss auf die Wüchsigkeit.
Kleine Zehen liefern kleine Knollen, große Zehen liefern große. Zehen aus dem Supermarkt sind als Pflanzware nicht zu empfehlen. Sie funktionieren zwar auch, können aber geschmacklich nicht mit den speziell für die Gartenpflanzung angebotenen Sorten mithalten. Knoblauch liebt kräftige, humose Böden in voller Sonne. In Reihenkultur werden die Zehen in einem Abstand von 15 bis 20 cm und in einer Tiefe von 5 cm gesteckt, damit sie später nicht umfallen. Achten Sie darauf, dass die „Zehenspitzen" nach oben zeigen! Gedüngt wird erst im Frühjahr, am besten mit gut verrottetem Kompost.
Halloween-Kürbisköpfe halten nach altem irischem Brauch böse Geister vom Haus fern. Weil Kürbisse wegen ihrer hohen Feuchtigkeit zur raschen Schimmelbildung neigen, tun sie das jedoch nicht lange. Wir verraten Ihnen ein paar Tricks, damit die Fratzen länger frisch halten. (Bild: Bea K. / pixelio.de)
Am längsten halten Kürbisse, die wochenlang getrocknet sind, bevor sie beschnitzt werden.
Nach dem Schnitzen kann man das Innere des Kopfs mit Hilfe von Sägespänen oder ähnlichem Streu austrocknen lassen.
Ein Überzug aus Haarspray oder Vaseline schließt die Feuchtigkeit ein und verzögert den Schimmelprozess.
Stellen Sie den Kürbis möglichst kalt und auf eine trockene Unterlage, z. B. Stroh.
Bemalen statt beschnitzen!
Im Herbst wandern Nährstoffe, die der Spargel den Sommer über gehortet hat, aus den Blättern in die Wurzelrhizome. Um zu verhindern, dass die Puppen der Spargelfliege oder Pilzkrankheiten im Kraut überwintern, muss man es nach dem Einziehen direkt über dem Boden abschneiden und verbrennen oder im Biomüll entsorgen (nicht kompostieren!). Wenn sich das Laub im Oktober gelb färbt, ist es aber noch zu früh! Warten Sie mit dem Schnitt sicherheitshalber bis Ende November. Erst wenn das Spargelkraut völlig abgestorben ist, haben die Wurzeln alle Nährstoffe eingelagert, die sie im Frühjahr für den Austrieb kräftiger Sprosse benötigen.