Mit den ersten Frostnächten endet die Blütenpracht der meisten Sommerblumen. In Balkonkästen, Schalen und Kübeln übernehmen jetzt Herbstspezialisten wie die Erika (Erica) und Besenheide (Calluna vulgaris) das Zepter. Bei sinkenden Temperaturen haben die Heidekräuter kaum noch Zuwachs und können dicht an dicht gepflanzt werden. Beachten Sie, dass Eriken nicht vollständig frosthart sind, während die heimische Besenheide den Winter problemlos übersteht. Halten Sie Ausschau nach so genannten Knospenheiden (Gardengirls®)! Diese Sortengruppe der Besenheide verharrt im Knospenstadium und bekennt deshalb besonders lange Farbe.
Die meisten Gartenpumpen sind nicht frostfest. Wenn sie nicht in frostfreier Wassertiefe von mindestens 80 cm stehen, müssen sie raus aus dem Teich, aber nicht raus aus ihrem Element. Reinigen Sie die Pumpe sorgfältig mit weicher Bürste und festem Wasserstrahl und lagern Sie sie den Winter über in einem gefüllten Wasserbehälter. So bleiben die Dichtungen feucht und werden nicht spröde, und Schmutzrückstände können nicht aushärten. Der Überwinterungsraum muss selbstverständlich frostfrei sein.
Die Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) hält Frostgraden bis zu –17 °C stand und gehört damit zu den kälteverträglichsten Palmen. Was ihr aber zu Schaffen macht sind nasskalte Winter. Wenn man die Hanfpalme im Freien überwintern will, sind Schutzmaßnahmen angebracht. Als Kübelpalme stellt man sie an eine schattige Hauswand, packt das Gefäß dick mit isolierendem Material ein und deckt den Wurzelbereich mit Reisig ab. Während strenger Frostperioden braucht auch das Palmenherz am Blattansatz Schutz. Dazu bindet man die Blätter locker zusammen, füllt den entstandenen Trichter mit Stroh aus und umwickelt die Krone mit Jute oder gelöcherter (!) Luftpolsterfolie. Entfernen Sie den Kronenschutz, sobald die Tage wieder wärmer werden, damit die Palme wieder Luft bekommt und sich keine Fäulnis bildet. In wintermilden Regionen wie am Bodensee und in kleinklimatisch günstigen Lagen übersteht eine ausgewachsene Hanfpalme den Winter oft auch ausgepflanzt.
Nistkästen sind nach der Brutzeit oft stark verschmutzt und besiedelt von Milben, Flöhen und anderen Parasiten. Anfang Oktober ist die ideale Zeit für einen „Hausputz".
Jetzt sind auch die letzten Nachzügler ausgeflogen und mögliche Nachmieter lassen noch auf sich warten. Dennoch ist man vor Überraschungen nicht gefeit. Klopfen Sie vor dem Reinemachen kurz an, damit sich eingenistete Mäuse aus dem Staub machen.
In der Regel reicht es, das alte Nest (im Hausmüll) zu entsorgen und den Kasten besenrein zu kehren. Stark verschmutzte Kästen bekommt man mit heißem Wasser, ein paar Tropfen Spülmittel und einer kräftigen Bürste sauber. Lassen Sie den Kasten gut abtrocknen, bevor Sie ihn wieder aufhängen. Über den Winter suchen dort oft nützliche Kleintiere Schutz, darunter Florfliegen, Hummelköniginnen, Ohrwürmer, gelegentlich auch Fledermäuse oder Meisen.
Wer sich den Start in die nächste Saison erleichtern möchte, tut gut daran, unliebsame Wildkräuter auch den Herbst und Winter über im Blick zu behalten und rechtzeitig zu entfernen. Wurzelkräuter wie Giersch, Quecke oder Schachtelhalm überdauern den Winter unbemerkt im Boden und starten meist mit etwas Vorsprung vor den Gartenpflanzen ins Frühjahr. Andere Überlebenskünstler wie die Vogelmiere wachsen sogar in der kalten Jahreszeit weiter und keimen schon ab 6 °C. Sie können ausgerissen werden, solange der Boden schneefrei ist.
Ab Oktober bieten die Baumschulen eine große Auswahl an Rosensorten an – frisch gerodet und ohne Ballen, also wurzelnackt. Weil gerade bei Neuzüchtungen die verfügbaren Stückzahlen meist begrenzt und häufig schon im Spätherbst ausverkauft sind, zahlt es sich aus, jetzt zuzugreifen!
Wurzelnackte Rosen sind deutlich preisgünstiger als Containerrosen und gehen – jetzt gepflanzt – mit Vorsprung gegenüber Frühjahrspflanzungen in die neue Saison. Ballenlose Gehölze sollten möglichst rasch nach dem Kauf in die Erde, nicht aber bevor sie ein ausgiebiges Wasserbad genommen haben. Lassen Sie die gesamte Rose für einige Stunden in einen randvollen Wassereimer abtauchen, damit sie sich durchdringend vollsaugen kann. Anschließend werden die Triebe auf etwa 20 cm zurückgeschnitten und die Wurzeln leicht eingekürzt. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die Veredlungsstelle etwa 5 cm unter der Erde liegt. Die Rose wird gut angedrückt, noch mal gründlich gewässert und abschließend angehäufelt, um sie gegen Austrocknung und kommende Fröste zu wappnen.
Pflaumen, Weintrauben und frühe Apfel- und Birnensorten ernten.
Pflanzungen vorbereiten, bei passender Witterung durchführen.
Obstgehölze nicht mehr düngen. Bestenfalls Reifkompost auf Wurzelscheiben verteilen oder Gründünger einsäen.
Im Erdbeerbeet: letzte Pflanzungen, Ausläufer entfernen, auf Fraßschäden prüfen, Düngen zur Unterstützung der Blütenanlage. Halten Sie das Erdbeerbeet gleichmäßig feucht!
Bei Bedarf Spalierbäume nochmals korrigieren.
Bei der Apfelernte die Stiele nicht herausreißen, sondern abknipsen, und Druckstellen vermeiden. Denn solche Verletzungen sind Eintrittspforten für Fäulniserreger.
Sommerschnitt bei Steinobst und Beerensträuchern abschließen.
Sammeln Sie Fallobst nach Möglichkeit täglich auf, um der Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen.
Entfernen Sie bei der Obsternte auch die baumelnden „Fruchtmumien“.
Um den Frostspanner an der Paarung zu hindern, legt man gegen Ende September Leimringe um die Obstbäume.
Nistkästen dienen manchem Nützling als Winterquartier. Daher sollten Sie schon jetzt im Herbst gründlich gereinigt werden.
Wenn der September noch donnern kann, so setzen die Bäume noch Blüte an. Diese alte Bauernregel beschreibt ein Phänomen, das hin und wieder an Obst- oder auch Ziergehölzen wie der Forsythie oder Magnolie beobachtet werden kann. Meist ist das Zusammenspiel von sehr zeitiger Frühjahrsblüte, trockenem und kühlem Sommer und feucht-warmen Herbst Auslöser dafür, dass die Gehölze aus ihrem Rhythmus kommen und den Herbst mit einer Nachblüte einläuten. Eine zweite Apfelernte ist freilich nicht zu erwarten. Mit dem ersten Frost verabschiedet sich der ungewöhnliche Flor wieder bis zum nächsten Frühjahr.
Gewöhnlich ist die Zeit der Saftruhe, also der Winter, für Gehölze der beste Zeitpunkt zur Steckholzvermehrung. Nicht so bei Johannisbeeren! Ganz gleich ob Frucht- oder Ziersorten – Steckhölzer von Johannisbeeren wachsen schon im September gut an, kommen problemlos durch den Winter und gehen mit einem Wachstumsvorsprung in die nächste Saison.
Als Steckmaterial eignen sich kräftige einjährige Triebe, die man entblättert und in Stücke mit je 5–6 Augen (Knospen) teilt. Beide Enden sollten knapp über bzw. unter einem Auge liegen, wobei das untere Ende schräg angeschnitten wird. Stecken Sie die Hölzer bis zum obersten Auge in lockere Gartenerde, die Sie bis zum Winter gut feucht halten. Im nächsten Herbst sind die Hölzer reich bewurzelt und können an ihren endgültigen Platz umgepflanzt werden.
Mit Beginn der Reifezeit ab Ende August kann's Weinreben nicht sonnig genug sein. Entfernen Sie nun die Blätter, die den Trauben das Licht streitig machen. Mehr Sonne bedeutet mehr Aroma und eine raschere Ausfärbung der Früchte. Außerdem fördert das Entblättern der Traubenzone die Durchlüftung. Der Stock kann nach Regenfällen schneller abtrocknen und ist weniger anfällig für Grauschimmel.