Die Goldjohannisbeere (Ribes aureum) ist eine Wildform der Johannisbeere und bringt nicht so viele Früchte hervor wie die Kulturformen, kann dafür aber eine duftende Blüte und eine kräftig rote Herbstfärbung vorweisen. Der robuste Strauch wächst bis über 2 m hoch. Etwa um den 20. April herum schmücken sich die Sträucher mit intensiv gelben Blüten. Im Vorbeigehen umhüllt einen ein Duft aus Vanillearomen und einem Hauch von sommerlichem Heu. Im Juni/Juli schließlich reifen die Beeren – etwas früher als bei den schwarzfrüchtigen Schwestern. Sie passen gut ins Müsli, können zu Marmelade und Saft verarbeitet oder auch eingefroren werden.
Eine besonders hinreißende Frühlingsbotin ist das Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum). Seine zarten, weißen bis karminroten Blütenköpfchen erscheinen im selben Zeitraum wie die etwas bekannteren Zwiebel- und Knollenblümchen von Schneeglöckchen, Märzenbecher und Winterling, also im Vorfrühling, und es gehört damit zu den ersten Nektar- und Pollenlieferanten für die Insekten.
Ein ursprünglich nur hübsches Mitbringsel von den Gartentagen hat sich im Winter als sensationelles Mehrzweckinstrument entpuppt: An der sanft vom Ende eines Eisenstabs umschlungenen Glaskugel lassen sich ziemlich exakt Windstärke und -richtung ablesen, wie die Bilder beweisen:
Sowohl die ungeklärten Nutzungs- und Gestaltungsfragen in der Stadt Lindau als auch die nicht nachlassende Pandemie verhindern die Planungssicherheit, die nötig wäre, um nach den vergangenen zwei schwierigen Jahren unter veränderten Bedingungen die Vorbereitung einer solchen Großveranstaltung zu stemmen. Deshalb wird es auch 2022 keine Gartentage in Lindau geben.
Unsere Zukunftshoffnungen gehen dahin, dass die Planungen für die Hintere Insel und für die Parksituation bald zu tragfähigen Lösungen führen und sich die Stadt vielleicht ab 2023 an der Veranstaltung beteiligt, um die beliebte Veranstaltung in unserem und in Ihrem Sinne weiterzuführen.
Haben Sie sich schon die aktuellen Saatgut-Kataloge angeschaut? Die meisten findet man ja online, so dass Sie in Ruhe zuhause planen, die Angebote studieren und überlegen können, wo Sie die bewährten Sorten bevorzugen und wo Sie mal etwas reizvolles Neues ausprobieren möchten. Viel Spaß beim Stöbern!
Obstwiesen sind Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten und weisen eine große Sorten- und Artenvielfalt auf. Der hohe ökologische Wert basiert auf robusten und wenig pflegebedürftigen Sorten, die auch als Genreservoir zu sehen sind. Um die Bekanntheit dieser Sorten zu steigern und auf ihren unschätzbaren Wert aufmerksam zu machen kürt der baden-württembergische Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft. (Foto: Bernhard Reisch)
Die Wahl zur Pflanze, zum Tier und anderen natürlichen Elementen des Jahres soll dem jeweiligen Protagonisten und seinen oft bedrängten Lebensverhältnissen Aufmerksamkeit verschaffen. Weil das offenkundig ganz gut klappt, werden jedes Jahr mehr solcher Naturobjekte gekürt und ausgerufen, von der einzelligen Mikrobe bis hin zu ganzen Landschaften. Der nachfolgenden Liste können Sie einen Teil der Titelträger entnehmen. Einige weitere Auserwählte stellen wir anschließend im Kurzporträt vor.
Wer sich seine Nüsse für das Weihnachtssäckchen durch eigenen Anbau sichern will, insbesondere in der Nähe der Region nördlich des Bodensees, der kann sich jetzt mit einer Broschüre kundig machen: Walnussanbau in Oberschwaben heißt sie, wurde vom BUND Bodensee-Oberschwaben im Rahmen eines Interreg-Projekts zusammengestellt und kann als PDF aus dem Internet heruntergeladen werden. Zu finden sind darin u.a. Sortenempfehlungen für die Region mit ausführlichen Beschreibungen, Bezugsquellen sowie Hinweisen zur Pflege der Bäume und Verarbeitung der Nüsse.
Im Rahmen einer europaweiten Studie wurde bei neun Feldversuchen auf biologisch bewirtschafteten Böden untersucht, wie es sich auf die Kohlenstoffspeicherung auswirkt, wenn der Boden nicht mehr gepflügt, sondern nur reduziert bearbeitet wird. Das Resultat: Bei reduzierter Bodenbearbeitung war der Humus in der obersten Bodenschicht stets angereichert. In 15 bis 50 cm Tiefe dagegen nahmen die Humusvorräte an den meisten Standorten ab. Insgesamt nahm der Humusgehalt an einigen Standorten zu, an anderen nicht. Im Durchschnitt über alle Standorte allerdings kam man in einer Tiefe bis 50 cm auf eine zusätzliche Kohlenstoff-Speicherung von 90 Kilogramm pro Hektar und Jahr. Die Kombination von reduzierter Bodenbearbeitung mit biologischen Anbaumethoden könnte also ein gutes Werkzeug zur Pflege unserer Böden sein – mit einem geringen Potenzial zur Abschwächung, aber einer großen Chance zur Anpassung an den Klimawandel!
Maike Krauss, FiBL
In den meisten Fällen hat man nach dem Unkrautjäten nicht allzu lange seine Ruhe, bis der nächste Durchgang fällig ist. Die Firma Neudorff hat mit „UnkrautBarriere“ ein neuartiges Produkt auf den Markt gebracht, das die Keimung von Samenunkräutern mindestens 8 Wochen lang unterdrücken soll. Das wasserlösliche Pulver wird ausgegossen und soll eine natürliche Barriere für keimende Samenunkräuter bilden, gleichzeitig jedoch Wasser und Luft ungehindert im Boden zirkulieren lassen. Die Wirkung basiert auf der Tätigkeit natürlich vorkommender Mikroorganismen, die die Bodenoberfläche verfestigen – unbedenklich für Boden, Mensch und Tier. Allerdings: Die Fläche sollte frei sein von Unkraut, also zuvor gejätet werden. Und eine Packung für 5 m² kostet (fast) 20 €. Da muss man sich schon genau überlegen, welche Flächen zu welchen Zeiten völlig unkrautfrei sein sollen.