tm

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine altgediente Heilpflanze, die um den Johannitag am 24. Juni in voller Blüte steht. Das ist auch die beste Zeit für die Ernte zur Herstellung des berühmten Johanniskrautöls (Rotöl). Man sammelt ein Glas voll sonnenbetankter Blüten, gießt es auf mit einem guten Öl, verschließt es und stellt es an einen sonnig-warmen Platz. Schütteln Sie das Glas hin und wieder gut durch. Je nach Sonnenscheindauer dauert es drei bis sechs Wochen, bis das Öl die Wirkstoffe (Hypericine) aus der Blüte aufgenommen und eine kräftig rote Färbung angenommen hat. Das Öl wird durch ein Tuch abgeseiht, kommt in eine dunkle Flasche und zur Aufbewahrung an einen kühlen, dunklen Platz. Johanniskrautöl wirkt beruhigend aufs Gemüt und wird innerlich zur Stimmungsaufhellung eingesetzt. Äußerlich aufgetragen nutzt man die wundheilende und schmerzstillende Wirkung, z. B. bei Sonnenbrand. Bei längerer innerer Anwendung ist jedoch Vorsicht geboten. Man wird dabei lichtempfindlicher und bekommt beim Sonnenbaden schneller einen Sonnenbrand.

 

Pflanzenschädlinge machen auch vor Gewächshäusern nicht halt – im Gegenteil. Oft finden Weiße Fliegen, Spinnmilben & Co es dort erst so richtig angenehm. Das finden aber auch ihre Gegenspieler. Unter Dach und Fach eines Glashauses lassen sich Raubmilben (gegen Spinnmilben, Thrips, Weiße Fliege) und Schlupfwespen (Blattläuse, Weiße Fliege) im Gegensatz zum Freiland sehr effektiv einsetzen. Sie sind über den Fach-Versandhandel (z. B. Neudorff) erhältlich. Wichtig ist, dass man die Nützlinge frühzeitig genug ausbringt. Am besten bestellt man die Tierchen, sobald man die ersten Plagen entdeckt hat.

- Lassen Sie bei Stabtomaten nur einen, höchstens zwei Haupttriebe stehen

- Mit Ausnahme kompakter Buschtomaten brauchen alle Sorten eine Rankhilfe (anbinden!)

- ab Juni müssen Tomaten regelmässig „ausgegeizt“ werden (Seitentriebe in den Blattachseln entfernen)

- Schützen Sie die Pflanzen mit einem Dach vor Spritzwasser und pilzfreundlicher Durchnässung.

- Im Gewächshaus lässt sich durch Lüften und sanftes Rütteln der Pflanze in den Mittagsstunden die Befruchtung verbessern

- Mit Einsetzen der Fruchtbildung muss nachgedüngt werden.

- Halten Sie den Boden gleichmässig feucht – aber nie von oben beregnen!

- Nach und nach können Sie die unteren Blätter bis auf eine Höhe von 40 cm abzupfen. Das verbessert die Durchlüftung und beugt Pilzkrankheiten vor.

- Ab September düngen und gießen einstellen. Man knipst nun alle Blüten aus, damit die Pflanze alle Kraft in die verbliebenen Früchte stecken kann.

Einige Gemüsearten setzen ihre Blütenknospen an, wenn die Tage besonders lang sind. Sie schossen, sagt der Gärtner, und werden dabei ungenießbar. Dazu gehört Zichoriensalate wie Chicorée, Radicchio, Endivie und Zuckerhut, aber auch gewöhnlicher Kopfsalat, Spinat, Radieschen oder Knollenfenchel. Warten Sie mit der Aussaat ab, bis die Tage Ende Juni, Anfang Juli wieder kürzer werden. Dann können sich diese Arten voll aufs Wachstum ihres Blattwerks konzentrieren und werden dabei nicht mehr von einem Blütenimpuls gestört. Wer früher ernten will, findet unter den genannten Arten aber auch einige Ausnahme-Sorten, denen die Reaktion auf die Tageslänge weggezüchtet wurde.

Wärmeliebende Kulturen wie Tomaten, Gurken, Paprika, Auberginen oder Zuckermelonen stehen auf schwarze Mulchfolien. Eine solche Abdeckung verbessert das Wachstum und verfrüht die Erträge, indem sie den Boden samt Wurzeln warm hält. Gleichzeitig spart man sich den einen oder anderen Giesgang und nicht zuletzt eine Menge Jätarbeit. Allerdings lässt sich eine herkömmliche Kunststofffolie kaum mehrmals verwenden. Um Mülltonne und Umwelt zu entlasten, sind biologisch abbaubare Folien auf Maisstärke-, Getreidemehl- oder Papierbasis in Betracht zu ziehen. Diese kann man nach der Saison einfach ins Beet einharken kann, wo sie mit der Zeit ohne Anreicherung belastender Stoffe verrotten. Andere Alternativen sind Mulchvliese oder Abdeckungen aus Bändchengewebe Sie sind vielleicht etwas weniger effektiv als schwarze Folien, aber robuster und jahrelang wiederverwendbar.

Der Gartenzaun bildet für charmante Staudenbilder einen idealen Rahmen. Gerade unter den üppigen Prachtblühern gibt es einige anlehnungsbedürftige Arten, die am Zaun halt finden, darunter Sorten von Rittersporn, Phlox, Hohe Astern oder Herbst-Anemonen. Viele davon kommen in Symbiose mit einem Zaun besonders zur Geltung. Neben klassische Zaungucker wie Sonnenblumen, Sonnenhut, Pfingstrosen, Stockrosen oder Verbenen gesellen sich Geheimtipps wie die Prächtige Wiesenraute (Thalictrum rochebrunnianum) oder der Weiße Wiesenknopf (Sanguisorba tenuifolia 'Albiflora'). Denken Sie auch an niedrigere Arten, die den unteren Bereich des Zauns bespielen, z. B. Frauenmantel, Storchschnabel oder Pfirsich-Glockenblume. Zur waagrechten oder flächigen Garnierung drängen sich allerlei Ranker und Schlinger ins Bild. Unter den schnellen Einjährigen empfehlen sich z. B. Trichterwinde, Duftwicke oder Schwarzäugige Susanne. Zu den schönsten dauerhaften Zaunrankern zählen viele Waldreben-Sorten, aber auch Rambler-Rosen – oder beide kombiniert.

Duftende Rosenblüten sind auch außerhalb der Rabatte eine Versuchung für die Sinne. Ein Tee schmeckt vielleicht nicht besonders betörend und muss gegebenenfalls mit etwas Honig gesüßt werden, wirkt aber wohltuend, entspannend und entzündungshemmend. Einfach eine Handvoll Blütenblätter mit einem halben Liter heißem Wasser übergießen und zugedeckt 5 bis 10 Minuten ziehen lassen. Der Tee-Auszug eignet sich auch als Wohlfühl-Zugabe im Badewasser. Aber auch das Trinkwasser kann man mit den Beetköniginnen aromatisieren. Man gießt die Blätter von vier bis 5 Blüten mit 1,5 Liter Wasser auf und lässt sie einen halben Tag ziehen. Verfeinert wird das Wasser mit etwas Zitronenmelisse oder einem Zweig Minze. Ebenso können Sie Limonaden, Bowlen, Eisbecher, Butter, Joghurts oder Zucker und Salz mit Blütenblättern raffinieren. Je intensiver der Duft der Rose, desto besser klappt's. Wichtig: Entfernen Sie bei der Rosenernte nicht bloß die Blütenblätter, sondern schneiden Sie den Blütenkopf mit zwei voll entwickelten Laubblättern ab. So kann der Strauch wieder gefällig durchtreiben.

In Bayern gibt es ca. 4,5 Mio. Haushalte mit Balkon und Terrasse. Für Viele ist dies die einzige Fläche, wo sie  ihrem grünen Hobby nachgehen können. Aufgrund des knappen Platzangebots versucht man beim Urban Gardening, Nutz- und Ziergartenbereiche optisch attraktiv miteinander zu verbinden.

Natürlich wird man mit einem Balkon-, Terrassen- oder Dachgarten nicht zum kompletten Eigenversorger in Sachen Gemüse oder Obst. Dennoch lässt sich der Speiseplan mit Früchten aus dem eigenen Topfgarten wirkungsvoll bereichern. Viele Gemüse- und Kräuterarten lassen sich problemlos in Kästen oder Kübeln ziehen.

Mehr: www.hswt.de/forschung/wissenstransfer/2017/juli-august-2017/naschgemuese.html

Im Produktsortiment der Knöterich Manufaktur stelle ich invasive Neophyten, Unkräuter und ungenutzte Ressourcen als Lebensmittel vor. Oftmals Zubereitungen die ich mit den Schülern meiner Wildkräuter Werkstatt entwickelt habe.

Wegen ihrer großen Blütenrispen tragen zwei attraktive Gehölze den selben Namen. Aber während der eine in Muttertagssträußen auftaucht, zieht der andere ab Sommer vor allem Schmetterlinge in seinen Bann.