Flieder und Sommerflieder

Publiziert in Bäume und Sträucher
Flieder und Sommerflieder www.lubera.com

Wegen ihrer großen Blütenrispen tragen zwei attraktive Gehölze den selben Namen. Aber während der eine in Muttertagssträußen auftaucht, zieht der andere ab Sommer vor allem Schmetterlinge in seinen Bann.


  • Die großen, auffällig gefärbten Rispen sind einmalig unter unseren Gartengehölzen.
  • Beide Arten duften intensiv.
  • Die Auswahl wird vor allem durch Standortbedingungen und Blütezeit entschieden.

Flieder (Syringa)

- Standort: sonnig, frisch
- Blüte: Mai; blau, weiß, rötlich
- Höhe: bis 5 m
- in versch. Arten und Sorten

Beschreibung
Die straff aufrecht wachsenden Sträucher erreichen im Laufe der Jahre etwa 5 m Höhe. Am Ende der Triebe zeigen sich im Mai die duftenden Blütenkerzen.

Arten und Sorten
Am bekanntesten ist der Gemeine Flieder (Syringa vulgaris). Seine Wildarten sind in Breiten von Südosteuropa bis Ostasien verbreitet. Für den Garten allerdings sind die einfach oder gefüllt blühenden Sorten von Bedeutung, nicht zuletzt weil sie eindrucksvolle Blütenstände in einer breiten Farbpalette präsentieren. Bekannt sind z. B. der einfach blühende 'Andenken an Ludwig Späth' mit dunkelpurpurfarbenen Blüten oder die gefüllt blühende 'Mme Lemoine' in Reinweiß. Die Sorten werden größtenteils auf Wildarten veredelt.

In älteren Parkanlagen findet man oft noch den Chinesischen Flieder (S. x chinensis); es handelt sich um eine in Frankreich entstandene, etwa 3 m hohe Hybride mit elegant überhängenden Trieben.

Der Bogenflieder (S. reflexa) bildet rundliche Büsche, die sehr zeitig austreiben, aber erst im Juni die bogenförmig überhängenden Blütenrispen zeigen.

Zwergflieder rosa 4694Der Perlenflieder (S. x swegiflexa) trägt eine etwas dichtere Blüte.

Für kleine Gärten sind S. microphylla 'Superba' und S. Meyeri 'Palibin' besonders wertvoll. Letzterer wird kaum 1 m groß und gedeiht aufgrund seiner Robustheit auch gut in Gefäßen. Dadurch lässt sich sein intensiver Duft an jedem Freiluft-Sitzplatz genießen. 'Superba' wird etwas größer, hat dafür aber besonders kleines Laub. Sein rosaroter, ebenfalls duftender Flor zieht sich mit einzelnen Blüten bis in den Herbst.

Verwendung und Pflege
Der beliebte Frühlingsblüher wächst relativ anspruchslos auf allen teifgründigen Böden ohne Staunässe. Nach der Pflanzung wächst er zunächst langsam. Aufgrund der etwas steifen Wuchsform eignet er sich am besten für den Einzelstand, aber auch für Blütenhecken.
Die Blüten schneidet man gerne zum Muttertag; ansonsten ist regelmäßiger Schnitt nicht erforderlich. Notfalls verträgt der Flieder aber eine kräftige Verjüngung, am besten nach der Blütezeit. Bei veredelten Sorten ist es wichtig, Wildtriebe der Unterlage möglichst rasch zu entfernen. Düngen braucht man nur an mageren Standorten.n Frühjahr vor.

Sommerflieder, Schmetterlingsstrauch (Buddleja)

- Standort: sonnig warm, trocken
- Blüte: Juli bis Oktober, violett, weiß, rötlich
- Höhe: bis 4 m

BuddlejaBeschreibung
Die Sommerfliederart Buddleja davidii, auch Schmetterlingsstrauch genannt, bildet von der Basis aus relativ steif-aufrechte Trichter, die durch die teils überhängenden Blütenrispen am Ende der Triebe aufgelockert werden.

Er wächst sehr kräftig und wird innerhalb kürzester Zeit 3 bis 4 m hoch. Die großen, länglichen Blätter werden im Herbst abgeworfen. Der auffällige, vielzählige, herb duftende und lang anhaltende Flor ist ein Schmetterlingsmagnet, zieht aber auch Bienen an – und unzählige andere Gartenfreunde.

Arten und Sorten
Die aus China stammende Wildart von B. davidii blüht ursprünglich violett. Uns steht heute eine Vielzuahl von Sorten zur Verfügung, die das Farbspektrum von Weiß über Rosa und Rot abdecken.
Etwas seltener in den Gärten zu sehen ist der Hänge-Sommerflieder (B. alternifolia). Zur Blütezeit im Juni steht er ersterem wenig nach, denn die bogig überhängenden Triebe sind über und über mit Büscheln aus hellvioletten duftenden Blüten besetzt. Der Strauch wird bis 3 m hoch, die schmalen Blätter sind kleiner und schimmern unterseits silbriggrau. Wenn er regelmäßig ausgelichtet wird, blüht er immer reicher.

Verwendung in Pflege
Ein sonniger Platz ist unumgänglich. Der Sommerflieder verträgt Hizte und Trockenheit ausgesprochen gut und gedeiht selbst auf steinig-durchlässigen Böden. Sommerflieder sind ausgesprochene Sträucher für den Einzelstand; mit anderen Gehölzen lassen sie sich schwer kombinieren, am ehesten mit Rosen, Fingersträuchern, Tamariske und Perovskie. Auch im Staudenbeet machen sie eine Figur, zum Beispiel in Nachbarschaft von Gräsern oder graulaubigen Stauden.
Vor dem Austrieb im Frühling darf der Strauch kräftig zurückgeschnitten werden; dies wirkt sich positiv aus auf die Blütenfülle. In rauen Lagen empfiehlt sich eine Schutzdecke im Wurzelbereich, vor allem Jungpflanzen.

 

infoiconWußten Sie schon …
- Sowohl Flieder als auch Schmetterlingsstrauch haben einen etwas steif aufrechten Wuchs. Aber während der Flieder im Kaufe der Jahre ein knorriges Holzgerüst bildet, prägen beim Schmetterlingsstrauch aufgrund des Rückschnitts viele Jungtriebe die Gestalt.
- Flieder braucht vor allem einen frischen, tiefgründigen Boden. Buddleja dagegen mag es ausgesprochen warm und gedeiht auch noch auf mageren, kiesigen Böden oder im Steingarten.

 

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