Der Erdbeermais (Zea mays japonica) sieht auf den ersten Blick aus wie herkömmlicher Mais. Er bleibt aber etwas kleiner und hinter den Hüllblättern färben sich seine Kolben nicht maisgelb, sondern rubinrot. Und weil man die roten Körner zwar nicht frisch verzehren, aber bei Hartreife zu vorzüglichem Popcorn verarbeiten kann, findet man die Sorte auch unter der Bezeichnung „Popp-Mais“. Die ungewohnt leuchtenden Kolben werden auch gerne als Deko-Element in Trocken-Gebinden und Herbstgestecken genutzt. Ab Mitte Mai, wenn die Frostgefahr vorbei ist, kann man direkt ins Freiland säen oder vorgezogene Pflänzchen setzen. Mais sollte immer blockweise in Gruppen stehen, damit eine ausreichende Befruchtung gewährleistet ist. Wie alle Mais-Arten bevorzugt der Ziermais sonnige, warme und windgeschützten Platz im Garten. An Wasser und Nährstoffen soll's nie mangeln.
Kerbel (Anthriscus cerefolium) kann wie Kresse das ganze Jahr auf der Fensterbank gezogen werden. Im Sommerhalbjahr schlägt er seine Wurzeln aber lieber in halbschattigen und leicht feuchten Gartenbereichen. Bei Sonne und Trockenheit neigen die Pflanze zur schnellen Blütenbildung und dann schmeckt das Kraut nicht mehr so fein. Das beste und intensivste Aroma bieten die feinen jungen Blätter des Doldenblüters, wenn sie noch kaum höher als 15 cm sind. Bis die Blüte die Ernte beendet sind mehrere Schnitte möglich. Aussaaten sind von März bis September möglich. Wer auf den Geschmack gekommen ist, sät den Kerbel satzweise alle 2 bis 3 Wochen und erntet durchgehend Nachschub für Suppen, Soßen und Salate. Leider geht beim Trocknen viel Aroma verloren, aber Tiefgefrieren ist möglich. Tipp: Salatpflanzen genießen die unmittelbare Nachbarschaft zu Kerbel, weil er ihnen Blattläuse und Schnecken vom Hals hält.
Die als Studentenblume bekannte Tagetes gibt es auch als Heilpflanze und Würzkraut (Tagetes lucida). In Ihrer mexikanischen Heimat nennt man diese schon von den Azteken genutze Zauberpflanze Yaughtli, außerhalb ihrer Heimat heisst sie Winter-Estragon. Die adretten orangegelbe Blüten und lanzettliche Blätter verströmen nämlich ein intensives Estragon-Aroma, das sich mit einer Note Anis und einem Hauch Waldmeister mischt. Winterhart ist diese Art hierzulande aber leider nicht. Man kann dieses formidable Würzkraut aber im Kübel überwintern und – warm und hell gestellt – auch den Winter über beernten. Oder man trocknet die Blätter. Versuchen Sie die Würztagetes zu Fisch- oder Hähnchengerichten, in Suppen oder Soßen. Im Sommer aromatisiert das Kraut exotische Bowlen, im Winter ergibt sich ein anisduftender, anregender und verdauungsfördender Tee. Aber Vorsicht! Das Kraut ist sehr kräftig und zuviel des Guten kann betäubend oder gar halluzinogen wirken.
Das Antreiben von Meerkohl ist nicht aufwendig und lohnt sich auf jeden Fall! Der Meerkohl produziert weiss gebleichte Stängel, die wie Spargel genossen werden können. Auch die jungen, purpurfarbenen Blätter bereichern mit ihrem feinen Kohlgeschmak jeden Gemüseeintopf. Und die im Halbrund über der Staude stehenden unzähligen ungeöffneten Blütenknöspe geben schmackhafte und gesunde Brokkoli ab. Einmal gepflanzt, produzieren diese Gemüsepflanzen jahrelang schmackhaftes Gemüse.
Frühlingsfest der Vielfalt
Von 4. bis 6. Mai erwartet die Besucher ein buntes Frühlingsfest am Ufer der hinteren Lindauer Insel. Schon im Vorfeld findet in der Inselhalle (3./4. Mai) das hochkarätige „1. Gartensymposium am Bodensee“statt. Zur Eröffnung der Gartentage (Fr. 14 Uhr) werden die Besucher von Schauspielerin ChrisTine Urspruch begrüßt, besser bekannt und beliebt als „Dr. Klein“ oder als „Alberich“ im Münsteraner Tatort. Neben einer Auswahl von Pflanzenspezialitäten, die in der Vierländerregion einzigartig ist, gibt es wieder viel Schönes und Nützliches zu entdecken sowie etliche kulinarische Genüsse, aus regionaler Herkunft ebenso wie Schätze aus aller Welt. Dasselbe gilt für die vielen Angebote fürs Drumherum, wie Gartenausstattung und -möbel, Accessoires & Kunsthandwerk.
Welche Gemüsesorten sind in den vergangenen 150 Jahren vom Markt, aus den Gärten und von unseren Tellern verschwunden? Informationen dazu und Bilder von rund 7.000 alten Gemüsesorten sind nun in einer Datenbank online verfügbar. Dabei zeigt sich, dass von 75 Prozent davon als verschollen angesehen werden müssen. Diese Internetseite soll vergessene Sorten wieder ins Gedächtnis rufen und Unterstützung beim Anbau im eigenen Garten bieten. Sie ist zu finden unter pgrdeu.genres.de/rlistgemuese.
Anfang April, eine Woche nach Ostern, hat 4ländergarten das Veranstaltungsjahr auf der Messe in Dornbirn eröffnet und mit einer kleinen Auswahl an Ausstellern das Flair der Gartentage auf die SCHAU! 2018 getragen. Bei schönstem Wetter konnten eine Menge Besucher in die eigens dekorierte Halle 12 gelockt werden; die Resonanz war sehr positiv und die Veranstalter freuen sich auf ein Wiedersehen bei der SCHAU! 2019!
Wir freuen uns über die rege Teilnahme an unserem Gewinnspiel, das wir bei der SCHAU! in Dornbirn und auf www.gartentage-lindau.de auf den Weg gebracht haben und wir begrüßen die vielen neuen Leser, die sich im Zuge des Gewinnspiels für unseren Newsletter angemeldet haben.
Inzwischen wurden die Gewinner der 10x2 Freikarten für die Gartentage Lindau gelost und per Email benachrichtigt. Unter anderem haben gewonnen: Marlene Sohler aus Eichenberg (A), Harmut Hofer aus Götzis (A), Antje Burgold aus Kriessern (CH) und Andrea Ammerl aus Gerstetten (D). Bei den weiteren Gewinnern warten wir noch auf die (baldige!) Rückmeldung (bitte auch Spam-Ordner checken!)
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