Petersilien sind oft zickige Geschöpfe. Wer sich nicht Jahr für Jahr über Keimausfälle und kümmerliches Wachstum ärgern möchte, dem wird seit geraumer Zeit eine Alternative schmackhaft gemacht. Beim Schottischen Liebstöckel (Ligusticum scoticum) wurde durch Züchtung das Petersilien-Aroma intensiviert und weil die Pflanze winterhart ist und alle Frühjahre wieder austreibt, hat man sie „Staudensilie“ getauft. Die Staudensilie stellt keine großen Ansprüche: Ein Platz an der Sonne tut ihr gut und fördert das Aroma, aber auch im Halbschatten gedeiht sie. Um das Kraut bei laufender Ernte der Blätter nicht zu überfordern sind pro Haushalt mindestens 2 Pflanzen zu empfehlen.
Mit Karotten kann man sich rund um's Jahr versorgen, wenn man rechtzeitig auch an die Lagersorten denkt. Spätestens Anfang Juli sollte der letzte Satz in den Boden. Im Vergleich zu den Frühmöhren, die in kalten Beeten nur sehr zögerlich keimen, kommen Samen im sommerwarmen Boden rasch aus den Startlöchern. Eine Markiersaat ist daher nicht nötig. Auf das Kulturschutznetz sollten Sie aber nicht verzichten, denn in den Sommerwochen macht die zweite Generation der Möhrenfliegen noch so manches Beet unsicher. Späte Sorten, die vorwiegend zur Lagerung bestimmt sind, sollen möglichst lange im Beet bleiben. Sie schmecken voll ausgewachsen aromatischer, sind gehaltvoller und besser lagerfähig. Solange sie im Boden stecken, schaden ihnen leichte Nachtfröste nicht.
Im Sommer ist der hitzeverträgliche Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) der bessere Spinat. Denn anders als der gängige Namensvetter verträgt dieser Exot Hitze und schießt nicht. Ab Juli wird geerntet. Nach Möglichkeit wird immer nur soviel abgezupft, wie in der Küche benötigt wird. Einerseits, weil die Haltbarkeit der fleischigen Blätter sehr begrenzt ist, andererseits, weil sich so die Erntezeit bis zu den ersten Frösten hinziehen lässt. Wenn man immer nur die jungen zarten Triebspitzen mit etwa fünf voll entwickelten Blättern abkneift, verzweigt sich die Pflanze schön und liefert immer neues Spinatgrün. Der Neuseelandspinat fällt weniger zusammen und bleibt etwas bißfester als der normale Gartenspinat. Man kann ihn roh in den Salat geben oder nach gängigen Spinat-Rezepten zubereiten.
Organisches Material, Luft, Wärme und Feuchtigkeit sind die Zutaten, die Mikroorganismen benötigen, um die Rotte im Komposthaufen voranzutreiben. Da letztere an heissen Sommertagen eher Mangelware ist, sollte man hin und wieder mit der Brause nachhelfen. Bohren Sie mit dem Mistgabelstil Löcher in den Haufen, damit das Wasser auch ins Innere dringen kann. Guter Kompost sollte dauerhaft etwa so feucht sein wie ein ausgedrückter Schwamm, so die Faustregel. Vielleicht muss der Haufen auch wieder einmal umgesetzt werden? Wenn in der Saison schon viel unterschiedliches Material zusammengekommen ist oder bereits ein fauliger Geruch über dem Haufen schwebt, macht es Sinn, die verschiedenen „Nester“ gut durchzumischen und wieder Luft ins Getriebe des Komposthaufens zu bringen.
Jetzt ist die Zeit günstig, um Stecklinge vom Oleander zu nehmen. Beste und schnellste Anwachsprognosen haben Kopf- oder Teilstecklinge von einjährigen Trieben und in einer Länge von 10 bis 15 cm. Entfernen sie die Blätter bis auf das oberste oder die oberen beiden Blattwirtel. Zum Bewurzeln können Sie die Teilstücke in ein Glas Wasser stellen oder in eine mit nährstoffarmer Erde gefüllten Topf stecken. Um diese Jahreszeit dauert es am hellen, aber nicht prallsonnigen Platz und bei ausreichender Luftfeuchtigkeit (Folienabdeckung o.ä.) nicht selten weniger als 2 Wochen bis die ersten Wurzeln sprießen. Achtung: Stecklinge, die der Nähe einer Blüte entstammen, bewurzeln deutlich langsamer und liefern anfangs nur schwach wüchsige Pflanzen.
Um den Rasen in sommerlichen Trockenzeiten vor der Verbräunung zu bewahren, muss bewässert werden. Wie häufig und intensiv hängt nicht nur vom Wettergeschehen ab. Während auf schweren Lehmböden eher die Vernässung zum Problem werden kann, sind locker-leichte Sandböden innerhalb weniger heisser Tage ausgetrocknet. Warten Sie nicht, bis die Gräser braun sind! Am besten wässern Sie morgens oder in den Abendstunden – und zwar durchdringend! Machen Sie den Test: Nach dem Wässern sollte der Rasen bis in 15 cm Tiefe durchfeuchtet sein. Das ist deutlich sinnvoller, als ständig nur kleine Mengen zu verabreichen, denn dadurch bilden die Gräser nur ein flaches Wurzelwachstum aus und Sie kommen mit dem Wässern bald nicht mehr hinterher. Bei einer Schnitthöhe von 5 cm oder höher können die Gräser den Boden etwas beschatten und Sie brauchen den Rasen in Trockenperioden in der Regel nur alle 4 Tage (Sandböden) bis 1 mal die Woche (Lehmböden) ausgiebig wässern.
Der Kirschlorbeer ist ein immergrüner Vetter der Kirsche – und nicht mit dem Lorbeer verwandt. Sein immergrünes Blattwerk und seine gute Schnittverträglichkeit machen ihn zu einem beliebten Form- und Heckengehölz. Doch einschränkungslos schnittverträglich ist die Pflanze nicht! Will man den Kirschlorbeer in Form bringen, sollte man die Heckenschere im Schuppen lassen und zur Hand- bzw. Astschere greifen. Der flächige Schnitt mit der Heckenschere lässt zerfledderte Blätter zurück und die Schnittränder unschön verbräunen. Besser ist ein lockerer Eingriff mit der Handschere. Um ein natürliches Wuchsbild zu erhalten, schneiden Sie möglichst nicht alle Triebe auf eine Länge sondern nur einzelne Triebe so tief, dass die Schnittstellen vom Blattwerk bedeckt bleiben.
Wenn Sie Ihre Dahlienknollen im Frühjahr gut mit organischen Nährstofflieferanten wie Kompost und Horndünger versorgt haben, kommen die Pflanzen in aller Regel auch ohne weitere Wegzehrung gut und blühfreudig über die Runden. Bei schlecht versorgten Böden oder wenn die Pflanzen nicht so richtig in Fahrt kommen, kann man jetzt, bevor die Blütenbildung einsetzt, nachlegen. Passen Sie bei der Dosierung auf, besonders bei mineralischen Düngern. Mit zu hohen Stickstoffgaben setzen Sie die Gesundheit der Pflanzen und Lagerfähigkeit der Knollen aufs Spiel. Unproblematischer sind Hornmehl oder Brennnesseljauche. Ab spätestens Ende des Monats sollten bei Dahlien jegliche Düngemaßnahmen eingestellt werden.
Was für eine herrliche Landschaft: 20 Kilometer nördlich des Bodensees liegt Lautenbach, inmitten von sanften Hügeln und satten Wiesen. Eine besondere Atmosphäre liegt hier in der Luft. 1970 war das nicht anders als heute. Kein Wunder, dass Hans Dackweiler von diesem Ort verzaubert wurde.
Im Gegensatz zu den altbekannten Essigfliegen, die vor allem an Fruchtabfällen lästig sind, kann die Kirschessigfliege gesunde reifende Früchte schädigen, indem sie mit Hilfe ihres sägeartigen Legeapparats Eier in die Frucht legen, von deren Fleisch sich die schlüpfenden Maden ernähren. Betroffen sind nur saftige, dünnhäutige Früchte, wie unsere Strauchbeeren oder Weintrauben. Mit Abstand am häufigsten aber werden Kirschen befallen. Der Befall zeigt sich zunächst in weichen Flecken, innerhalb weniger Tage fallen die Früchte ein und werden in der Folge von Fäulniserregern befallen. Zur Vorbeugung sollte man keine Früchte am Strauch belassen und abgefallene Früchte entfernen, weil sich darin Eier und Larven befinden könnten. Als Gegenmaßnahme hat es sich bisher bewährt, dichte, engmaschige Netze über die Kulturen zu legen sowie Tonmineralien wie Kaolin, in Wasser gelöst, vor der Ernte über die Früchte zu spritzen.