In einem Versuch am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) Bavendorf hat Gartenbauwissenschaftlerin Monika Meyer verschiedene Methoden der Behandlung von Baumscheiben verglichen. Unter den Varianten mit Rinde, Grasschnitt, Kokosscheibe und Bodendeckern (u.a. Kapuzinerkresse) erwies sich diejenige ohne physische Bodenbedeckung als die beste. Hier wurde lediglich einmal im Sommer gehackt, was die Verdunstung unterbricht und daher eine bessere Wasserversorgung zur Folge hatte. Grasschnitt muss mehrmals nachgelegt und vor dem Winter entfernt werden, damit sich die Wühlmäuse nicht zu wohl fühlen. Kokosscheiben sind relativ teuer, unterdrücken aber eine zeitlang zuverlässig das Unkraut. Kapuzinerkresse kann am ehesten für ältere Bäume empfohlen werden.
Viele Obstarten bringen erst dann eine richtig reiche Ernte, wenn sie von einer zweiten Sorte zum befruchtet werden. Warum nicht gleich passende Sorten pärchenweise in einen Topf setzen, dachten sich die Züchter der Obstbaumschule Lubera (Buchs) und führten die Serie der „Mehrbeeren“ ein. Diese Obst-Duette unterstützen sich nicht nur bei der Befruchtung, sondern ergänzen sich auch in anderer Hinsicht. So wurden z.B. bei Johannisbeeren, Heidelbeeren oder Stachelbeeren Sorten-Paare mit unterschiedlichen Reifezeiten ausgewählt, um die Erntezeit zu verlängern. Für zusätzliche Reize sorgen Kombis zwei verschiedener Fruchtfarben oder Aromen, z.B. eine Sorte süß, die andere säuerlich … Mehrbeeren eignen sich ideal für beengte Umstände, wo man trotz beengter Verhältnisse auf Vielfalt nicht verzichten möchte. Dazu sollte man ihnen Kübel mit mindestens 10 L Volumen zur Verfügung stellen. Bezugsquelle: www.lubera.com
Im Rahmen der Gartentage Lindau und der SCHAU! in Dornbirn wurde unter allen Teilnehmern eines Gewinnspiels ein Rosenbogen von der proMente Werkstätte Feldkirch im Wert von 400 Euro verlost.
Die Gewinnspielfrage war für die meisten kein Problem: Die Gartentage fanden heuer nicht zum dritten, nicht zum sechsten, sondern zum zwölften Mal statt.
Völlig richtig lag auch die nun aus an den ca. 1500 Teilnehmern geloste Gewinnerin des Rosenbogens. Es ist Petra Meiners aus 88131 Bodolz.
Das Team der Gartentage Lindau gratuliert recht herzlich!
Zum Trost für alle die nicht gewonnen haben: Die Werkstätte Feldkirch baut solche ebenso stabilen wie eleganten Gerüste auf Wunsch nach Maß ...
Es sind schöne Eindrücke und interessante Stimmen, die die 3 Kamerateams und der Moderator der SWR-Sendung "Treffpunkt" bei den Gartentagen Lindau 2017 eingefangen haben. Hier können Sie die Sendung nachsehen.
Dem Bewohner bietet ein Zaun gewissen Schutz. Von außen aber ist er das Erste, was man vom Garten zu sehen bekommt. Deshalb darf man an die Umfriedung ruhig gehobene Ansprüche stellen.
Da die Wurzeln von Zitronenbäumchen, Orangen, Kumquats & Co nur langsam wachsen, brauchen sie nicht jedes Jahr ein neues Gefäß. Junge Bäumchen wollen etwa alle zwei bis drei Jahre in frische Erde und einen nur wenige Zentimeter größeren Kübel, bei älteren Exemplaren genügt es, alle drei bis vier Jahre nach dem Ballen zu sehen. Ist er dicht mit Wurzeln durchzogen, wird umgetopft. Ganz aufs Umtopfen verzichten kann man bei alten, sozusagen ausgewachsenen Pflanzen. Bei diesen genügt es, die oberste Erdschicht vorsichtig abzutragen und mit frischer zu ersetzen. Im Gegensatz zu manch anderem Kübelbewohner nutzt man bei Zitrusarten die Zeit, in der sie voll im Saft stehen zum Umtopfen – und die ist jetzt im Frühsommer!
Mit den steigenden Temperaturen machen sich im Gartenteich oft Algen breit. Schuld ist oft ein zu hoher Nährstoffeintrag. Abgestorbene Pflanzenteile, Fischkot, überschüssiges Futter, aber auch Rasenschnitt vom Mähen oder Pflanzen- und Rasendünger, die vom Regen ins Teichwasser gespült werden, sind reines Futter für die trübe Teichplage. Eine Möglichkeit, um der Nährstoffanreicherung entgegenzuwirken, ist Zeolith. Dabei handelt es sich um sehr feinporiges Gesteinsmaterial, das die Nährstoffe bindet, wenn man es in Netzen ins Wasser hängt. Nach einigen Wochen ist das Material vollgesogen mit Nährstoffen und muss ausgetauscht werden. Nun kann man es vorzüglich als Dünger und Feuchtigkeitsspeicher in Kübelpflanzenerde einarbeiten.
Der beste Zeitpunkt für den Schnitt eines Ginsterstrauchs (Cytisus) ist nach der Blüte im Juni. Sie können den Ginster in Form und buschig halten, wenn Sie ihn jährlich um etwa die Hälfte bis zwei Drittel einkürzen und nur alte, vergreiste Äste komplett ausschneiden. Ein radikaler Komplett-Rückschnitt auf Bodennähe ist bei Ginster problematisch weil er aus älterem Holz längst nicht so munter austreibt, wie aus jungem. Achtung: Da Ginster in allen Pflanzenteilen leicht giftig ist, ist beim Schnitt das Tragen von Handschuhen anzuraten.
Nicht nur der (saure) Boden bestimmt, wie üppig ein Rhododendron gedeiht und blüht. Jetzt, da der Flor welkt, sollten Sie die alten Blütenstände ausbrechen. Positiv betrachtet eine meditative Aufgabe, die dafür sorgt, dass die Pflanze ihre Kraft nicht in die Samenbildung steckt, sondern in die Blütenbildung fürs kommende Jahr. Etwas Fingerspitzengefühl und eine Sollbruchstelle am Blütenansatz verhindern, dass Sie dabei den darunterliegende neuen Aufwuchs verletzen. Das alljährliche Ausbrechen sorgt außerdem dafür, dass der Rhododendron sich schön verzweigt. Somit müssen Sie Ihr Exemplar so gut wie nie schneiden, höchstens einmal abgestorbene Äste entfernen.
Den Raupen des Buchsbaumzünslers kann man zumindest bei kleineren Pflanzen gut durch regelmäßiges Absammeln beikommen. Schauen Sie vor allem im Inneren der Krone, wo sich die Raupen gerne versteckt halten und an den Blättern und Trieben gütlich tun. Neben den Fraßschäden lässt sich ein Befall auch anhand feinen Gespinsten und olivgrünen Kotkrümeln identifizieren. Die Raupen selber sind durch eine gelb- bis dunkelgrüne Grundfärbung sowie schwarze und weiße Streifen und schwarze Flecken gekennzeichnet. Bei stärkerem Befall können sie in kurzer Zeit ganze Pflanzen kahlfressen und zum Absterben bringen. Auch eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln ist möglich, aber wegen der versteckten Lebensweise des Schädlings nicht ganz einfach. Nützliche Gegenspieler hat der Einwanderer aus Ostasien hierzulande leider (noch) nicht. Selbst Vögel verschmähen die Raupen.