An frostfreien Tagen kann man den Schnittlauchballen ausgraben, in einen Topf setzen und am mäßig warmen und hellen Küchenfenster antreiben. Falls der Stock noch keinen strengen Frost erlebt hat, sollten Sie den Topf zunächst noch im Freien lassen, denn erst nach einem ordentlichen Kälteschock kommt das Zwiebelgewächs wieder in Treibstimmung. Im Haus gießt man anfangs mit handwarmem Wasser. Dann spitzt das erste Grün bereits nach wenigen Tagen aus der Erde und liefert schon bald frische Vitamine für den winterlichen Speiseplan.
Im Frühbeet harren Feldsalat, Endivien und andere Kältekönner länger aus, wenn Sie die Seitenwände mit einer dicken Laubschicht eindecken und in kalten Nächten Strohmatten oder Luftpolsterfolie auflegen. Wenn das Frühbeet den Winter über leer steht bzw. die letzten Gemüsearten ausgezogen sind, sorgt eine etwa 30 cm dicke und nicht zu nasse Laubschicht sorgt dafür, dass der Boden nicht einfriert und Sie schon im Februar in die neue Gemüsesaison starten können.
Holzasche wird seit jeher als Gartendünger verwendet. Sie liefert eine Menge Kalzium und Kalium, stärkt die Pflanzen und wirkt pilz- und fäulnishemmend. Davon profitieren vor allem Möhren, Sellerie, Tomaten, aber auch Beerensträucher oder Rosen. Beachten Sie aber, dass Asche keinen Stickstoff enthält, also höchstens als Zusatzdünger taugt. Kehrseite der Medaille sind Schwermetalle, die sich Laufe des Baumlebens im Holz eingelagert haben und sich in der Asche konzentrieren. Verwenden Sie ausschließlich die Asche von unbehandelten Hölzern und dosieren Sie sehr sparsam! Als Faustwert einer bedarfsgerechten Düngung gelten maximal 3 Liter pro 10 m² und Jahr. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, verwendet Holzasche nur im Ziergarten. Moorbeetpflanzen wie Rhododendren sind aber tabu, da Holzasche – insbesondere die Asche von Nadelhölzern – den pH-Wert des Bodens anhebt.
Kälte kann den Winterportulak nicht schocken – im Gegenteil: Seine Samen laufen erst auf, wenn die Temperaturen unter 12 °C liegen. Im Gewächshaus, Frühbeetkasten oder unter einem Vlies kann man den Winterspezialisten jetzt noch säen. Dort wächst er freilich nicht so zügig wie die üblichen Septembersaaten. Erst wenn das Thermometer über 5 °C steigt, legt er los. Geerntet wird, sobald die Blätter etwa fingerhoch sind. Wenn man das Herz stehen lässt, treibt die Pflanze erneut durch und liefert eine weitere Ernte. Das Aroma von Winterportulak liegt irgendwo zwischen Feldsalat und Blattspinat. Und so kann er auch zubereitet werden: Roh als Salat oder spinatartig gedünstet.
Keimsprossen liefern Würze und Vitamine in Hülle und Fülle und sind auf der warmen und hellen Fensterbank kinderleicht zu ziehen. Wegen ihrer scharfen Senföle gelten die Keime von Kreuzblütlern, z. B. Kresse, Kohl, Rettich oder Radieschen, als besonders gesund. Ungeeignet sind hingegen die giftigen Samen von Nachtschattengewächsen (Tomaten, Paprika, Kartoffeln). Da herkömmliches Saatgut oft chemisch behandelt wurde, verwenden Sie besser nur spezielles Keimsprossen-Saatgut, Bio-Samen oder Saatgut aus eigener Ernte. Grünsprossen, die man „abmäht" und ohne Wurzeln verspeist (z. B. Kresse), lassen sich gut auf einem feuchten Küchenpapier, Vlies oder Watte ziehen. Für weniger entwickelte Keimsprossen reicht ein abgedecktes Einweckglas, das man regelmäßig durchspült. Wer Lust auf mehr hat, dem seien spezielle Keimgeräte aus dem Handel empfohlen, die eine Kombination beider Methoden und eine tägliche Ernte unterschiedlicher Arten ermöglichen.
Schnee liefert bestes Gießwasser für Zimmerpflanzen. Warten Sie aber, bis er auf Zimmertemperatur gekommen ist.
Schmetterlings-Orchideeen (Phalaenopsis) können an alten Blütentrieben erneut Blüten bilden. Nehmen Sie nur den dürren, braunen Stängelabschnitt zurück!
An sonnigen Tagen Gewächshaus und Wintergarten lüften!
Mit Winterbeginn leiden Zimmerpflanzen verstärkt unter Lichtmangel. Stauben Sie die Blätter ab und untersuchen Sie die Blattunterseiten nach Schädlingen!
Während der Heizperiode sollten Sie die Blätter von Zimmerpflanzen öfter mit Wasser besprühen.
Zimmerpflanzen brauchen in den lichtarmen Monaten keinen Dünger.
Binden Sie Koniferenreisig in die Krone von Rosenhochstämmchen ein.
Immergrüne Gehölze verdunsten auch im Winter Feuchtigkeit. Gießen Sie gelegentlich an frostfreien Tagen um Frosttrocknis vorzubeugen.
Bei nässeempfindlichen Pflanzen wie Pampasgras, Palmlilie oder Fackellilie bindet man den Blattschopf im oberen Drittel zusammen und häufelt die Basis mit trockenem Laub an.
Alpine Steingartenpflanzen sind frostempfindlich, wenn sie keine Schneedecke schützt. Helfen Sie mit Fichtenreisig oder einer Laubschicht aus.
Schütteln Sie dicke Schneehauben von Sträuchern ab. Immergrüne Gehölze sowie Rosen- oder Beerenobst-Hochstämmchen sind besonders bruchgefährdet.
An frostfreien Tagen können Sie Steckhölzer von Ziergehölzen schneiden und bis zum Stecktermin im Frühjahr in feuchten Sand einschlagen.
Ein Streifen Teichfolie bewahrt Hecken straßenseits vor Streusalzschäden.
Zugefrorene Teiche sollten Sie den Unterwasserbewohnern zuliebe nicht aufschlagen, sondern mit heißem Wasser „lüften“.
Letztes Falllaub wird vom Rasen und Weg geharkt und auf Baumscheiben verteilt.
An verstopften Dachrinnen können Eiszapfen zur Gefahr werden. Befreien Sie die Rinne von Blättern und Nadeln.
Solange der Boden frostfrei ist, kann man noch Zwiebelblumen pflanzen. Achten Sie beim Kauf auf pralle Zwiebeln.
Jetzt ist Zeit, Gartengeräte gründlich zu säubern, zu pflegen und zu reparieren – das nächste Frühjahr kommt bestimmt!
Im Winter haben Alpenveilchen Hochkonjunktur. Sie kommen als voll erblühte Pflanze ins Haus und verlassen es danach meist wieder – mit dem Biomüll. Dabei können die Knollenpflanzen ganz einfach übersommert und zum langjährigen Zimmerpflanzenliebling werden. Am besten gelingt das, wenn man ihnen nach der Blüte eine Ruhepause gönnt. Also Düngung einstellen und Wassergaben stark reduzieren, bis die Blätter vollständig eingezogen sind. Der Topf wandert über den Sommer in einen kühlen, schattigen Raum und wird nur noch schlückchenweise gegossen. Im Spätsommer topft man die Pflanze in frische Erde und stellt sie wieder an einen hellen, aber nicht zu warmen Platz. Mit Erscheinen der neuen Blätter wird wieder regelmäßig gegossen und einige Wochen später bringen die ersten Blütenköpfchen wieder Farbe aufs Fensterbrett.
Anthurien, auch Flamingoblumen genannt, sind Tropenkinder, die ganzjährig gleich bleibende Bedingungen lieben: Viel (indirektes) Licht, leicht feuchter Boden, hohe Luftfeuchtigkeit und Durchschnittstemperaturen um die 20 °C. Da den Pflanzen im Winter gewöhnlich weniger Licht zur Verfügung steht, schränken sie das Wachstum in dieser Zeit etwas ein. Dementsprechend müssen die Dünger- und Wassergaben verringert werden. Wenn Sie die Pflanzen nun für etwa 6 Wochen kühler stellen, zum Beispiel in das helle Treppenhaus oder ans Schlafzimmerfenster, begrüßen Sie einen danach oft mit neuen Blütenständen.
Weihnachtsbäume werden zunehmend auch im Kübel angeboten. Die Topf-Gehölze nadeln nicht, und können nach den Festtagen ausgepflanzt werden. Prüfen Sie beim Kauf den Wurzelballen! Nur ein gut durchwurzelter Kübel steht sicher und wächst später gut an. Eine solche Anschaffung macht jedoch nur Sinn, wenn gestalterischer Bedarf besteht. Bedenken Sie dabei, welche Größe Koniferen erreichen können! Geschlagene Weihnachtsbäume müssen nicht als Wegwerfware betrachtet werden. Ein Reisigmantel bietet empfindlichen Beetpflanzen besten Schutz vor Kahlfrösten.