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Wer den ganzen Sommer hindurch frischen Salat ernten möchte, der sät oder pflanzt bis August alle 14 Tage nach. Aber Achtung: Viele Salatsorten sind Langtagspflanzen und gehen bei sommerlicher Hitze vorzeitig in die Blüte während das Blattwerk auf der Strecke bleibt. Gefragt sind tagneutrale, schoßfeste Sommerspezialisten wie ’Fiorella’, ’Estelle’ oder ‚Casanova’ (Kopfsalate) oder ’Barcelona’ und ’Bennie’ (Eissalate). Eine Garantie auf Schossfestigkeit gibt es allerdings nicht. Helfen Sie den Pflanzen dabei, einen kühlen Kopf zu bewahren, indem Sie ihnen nach Möglichkeit die Schattenseite des Beets reservieren und mit kaltem Wasser gießen. Weil Salat bei hohen Temperaturen über 18 °C sehr störrisch keimt, sollten Sie in den Abendstunden säen und das Saatbeet bei großer Hitze mit einem weißen Vlies schattieren.

Tomaten sind zwittrig und auf die so genannte Vibrationsbestäubung spezialisiert. Die von emsigen Bienen und Hummeln ausgelösten Vibrationen oder auch nur eine leichte Luftbewegungen sorgen dafür, dass die männlichen Pollen auf die weiblichen Narben rieseln. Beim Anbau im Gewächshaus bedeutet das: Türen und Lüftungsklappen auf! Und zwar nicht nur um Insekten und Zugluft an die Blüten zu lassen, sondern auch um die Temperatur und Luftfeuchte zu regeln. Ist es zu feucht, lösen sich die Pollen nicht mehr so gut und die Bestäubung scheitert. Wenn die Witterung keine Lüftung zulässt, sollten Sie hin und wieder selbst Hand anlegen und die Stauden etwas schütteln, am besten zur Mittagszeit. Beste Erfahrungen werden auch durch so genanntes „Trillern“ der Pflanzen mit einer elektrischen Zahnbürste gemacht!

Wenn der Raps verblüht ist, ziehen oft ganze Schwärme an Rapsglanzkäfern durch die Lande auf der Suche nach neuen Blüten, die sie zum fressen gern haben. Fündig werden die winzigen Käfer im Gemüsegarten, wo sie sich an den Blüten anderer Kreuzblütler verköstigen. Aber auch im Ziergarten gibt es beliebte Treffpunkte. Nicht nur in den gelben Blüten der Taglilie oder Ringelblume, auch auf allerlei Rosen lassen sich die Käfer gerne nieder. Was tun gegen die Invasion? Abwarten. In den meisten Fällen ist kein Grund zur Sorge und die Käfer verschwinden wieder so schnell, wie sie gekommen sind. Nur in Rapsanbaugebieten sind manchmal nennenswerte Schäden zu beklagen. Ein Tipp der Bayerischen Gartenakademie: Ein gelbes Gefäß, Salatschüssel oder Eimer randvoll mit Wasser füllen und etwas Spülmittel dazugeben. Die Farbe zieht die Käfer magisch an und sie ertrinken. Auch das Versprühen von Lavendelöl (nicht in die Blüten!) soll die Eindringlinge vertreiben.

Einen Sonnenblumen-Strauß schneidet man am besten in den frühen Morgenstunden, denn dann sind die Korbblütler gut vollgesogen mit Wasser und bleiben länger frisch. Nach dem Schnitt werden umgehend die großen unteren Verdunstungsflächen entfernt. Nur kleinere Blätter, die aus gestalterischen Gründen unentbehrlich sind, dürfen bleiben. Schneiden Sie den Stängel mit einem scharfen Messer und schrägen Schnitt auf passende Länge. Bei frisch geernteten Sonnenblumen wird empfohlen, die Stielenden für etwa 10 Sekunden unter kochendes Wasser zu halten, um eingedrungene Luft zu entfernen und die Wasseraufnahme zu verbessern. Wenn Sie die Vase jetzt noch an einen nicht zu sonnigen, nicht zu warmen Platz stellen, halten Ihre Sonnenblumen locker zwei, drei Tage länger als sonst.

Um das Artenreichtum einer Blumenwiese zu erhalten und zu fördern, muss sie zweimal im Jahr gemäht werden. Ein später Schnitt gegen Anfang Juli gewährleistet, dass sich ein Großteil der einjährigen Blüher bereits versamt hat und im nächsten Jahr wieder auftaucht. Lassen für zwei, drei Wochen einen Wiesenstreifen stehen und das Schnittgut noch eine Weile liegen. So haben tierische Wiesenbewohner eine Rückzugsmöglichkeit. Anschließend sollten Sie das Schnittgut aber möglichst gründlich entfernen, sonst reichert der Boden wieder Nährstoffe an und die Pflanzenvielfalt verarmt. Der zweite Schnitt erfolgt gegen September/Oktober.

Rosen, die an der Mauer oder einem Bogen emporranken, sind eine besondere Augenweide – wenn man regelmäßig mit der Schere hinterher ist. Wenn man sie vernachlässigt, dann entrücken die Blüten der Schnupperhöhe und der Strauch verkahlt von unten. Es ist aber nie zu spät, um vergreisten Kletterrosen wieder zu alter Schönheit zu verhelfen. Zuverlässig und schonend geht das in zwei Schritten. Schneiden Sie nach der Blüte zunächst etwa die Hälfte der alten Triebe auf etwa 30 cm über dem Boden zurück. In der Regel regenerieren sich die Triebe wieder und bilden im kommenden Jahr frischen Flor. Im nächsten Sommer kommt die andere Hälfte der alten Triebe an der Reihe. Völlig vergreistes Holz können Sie getrost komplett an der Basis entfernen.

Seerosen lieben es, in sommerwarmes Teichwasser abzutauchen. Achten Sie bei der Pflanzung auf

  • die geeignete Pflanztiefe: Es gibt Sorten für flache, mitteltiefe und tiefe Zonen, von 30 cm bis zu 150 cm.

  • die Wüchsigkeit: im kleinen Teich kommen nur schwachwüchsige Sorten in Frage.

  • die Pflanzkorbgröße: Für kleine Sorten reichen 5-Liter-Körbe, für größere Sorten in tieferen Bereichen dürfen es 20 bis 30 Liter sein.

  • die Winterhärte: Es gibt auch tropische Sorten, die frostfrei überwintert werden müssen.

  • einen hellen Pflanzplatz: 5 bis 6 Sonnenstunden sind ideal.

  • ruhiges Wasser: Springbrunnen und Wasserläufe in der Nachbarschaft bedeuten Stress.

Die Freude an der perfekten Grünfläche wird an etlichen Standorten getrübt, wenn sich anspruchslose Moose zunehmend gegen die eleganten Gräser durchsetzen. Doch der Gärtner muss dieser Entwicklung keineswegs hilflos zusehen.

Die regelmäßige Wasserzufuhr verursacht einigen Aufwand, vor allem während einer Trockenphase. Mit Hilfe mehr oder weniger ausgefeilter Techniken kann sich der Gärtner Entlastung schaffen.

Schon mit relativ wenig Aufwand lässt sich ein kleiner Wasserlauf anlegen. Ein größerer Bach erfordert mehr Arbeit, ist aber in seinem gewundenen Lauf mit passender Bepflanzung eine Bereicherung für jeden naturnahen Wassergarten.