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Orchideen und andere Fensterbankbewohner, die auf hohe Luftfeuchtigkeit stehen, leiden im Winter oft unter trocken-warmer Heizungsluft. Ein einfacher Trick, der viel hilft: Die Fensterbank verbreitern. Ein einfaches breites Brett, das man sich im Baumarkt auf passende Länge zuschneiden lassen kann, wird als Auflage auf die Fensterbank gelegt und lenkt die von unten anströmende Heizungsluft an den Pflanzen vorbei. Um das Brett stabil zu halten und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kann man Wasserschalen aufstellen. Orchideenliebhaber, die die gewonnene Fensterbankfläche für Ihre Lieblinge nutzen wollen, kommen nicht umhin, das Brett mit Standfüssen auszustatten oder mit Winkeln an der Wand zu befestigen.

Egal wie robust und winterhart eine Pflanze an sich ist – verbringt sie den Winter im Kübel und im Freien, sind Schutzmaßnahmen dringend zu empfehlen. Grund: Der Frost kann den Kübel von allen Seiten angreifen, der Ballen gefriert schneller und die Wurzeln sind stärker belastet. Sie können Ihre Kübelpflanzen schützen, indem sie

- den Kübel in in Luftpolsterfolie, Kokosmatten, Jute oder Vlies einwickeln und auf Holz- oder Keramikfüsschen oder eine Styroporplatte stellen, damit er nicht festfriert

- den Kübel dicht an die Hauswand rücken

- einen oder mehrere kleinere Töpfe in eine große Kiste stellen und den Zwischenraum mit mit Laub, Stroh o.ä. Auffüllen

- den Kübel in den Boden einsenken

Wenn Äpfel braune oder schwarze Flecken zeigen, steckt oft der Apfelschorf dahinter, eine Pilzerkrankung. Sie können Ihre befallenen Errungenschaften zwar noch essen bzw. zu Saft, Most oder Kompott verarbeiten, aber nicht mehr lange lagern, weil Fäulniserreger die Befallstellen als Eintrittspforte nutzen. Kontrollieren Sie Ihre Bestände regelmäßig. Bei Früchten, die erst kurz vor der Ernte infiziert wurden, tritt der Befall oft erst im Lager auf (Lagerschorf). Weil der Pilz weit verbreitet ist, gewinnen schorftolerante und schorfresistente Sorten mit gutem Geschmack immer mehr an Bedeutung. Zu Ihnen zählen 'Florina', 'Gerlinde', 'Pilot', 'Rebella', 'Retina', 'Rewena', 'Rubinola', 'Santana' oder 'Topaz'. Mit der Sorte 'Arbat' steht auch ein schlanker schorfresistenter Säulenapfel zur Verfügung.

Manches Blattwerk verrottet recht zügig (Obstlaub, Hainbuche, Birke, Haselnuss, Linde, Weide), manches braucht aufgrund eines hohen Gerbsäuregehalts länger, z. B. Eichen- und Walnusslaub. Letztere wirken zudem keimhemmend und haben somit im Gemüsebeet nichts verloren. Wenn Sie die hartnäckigen Laubsorten aber in mäßigen Dosen mit anderen mischen, lassen Sie sich als Mulch in Zier-Rabatten oder unter Sträuchern und Obstgehölzen unterbringen, oder auch kompostieren. Im Rhododendronbeet oder Heidegarten ist Eichen- oder Walnusslaub sogar willkommen! Die Blätter setzen bei der Rotte Säure frei und senken den ph-Wert, ganz so, wie es die Heidegewächse lieben. Tragen Sie aber nicht zu dick auf, sonst vernässt die Schicht und schneidet den flachen Rhododendronwurzeln die Luftzufuhr ab. Es empfiehlt sich, das schwer verrottbare Laub vor dem Mulchen oder Kompostieren mit dem Rasenmäher oder Häcksler zu zerkleinern.

Wer in den Genuss der berühmten Maibowle kommen möchte, muss jetzt die Zutat säen. Waldmeister ist ein Kaltkeimer, dessen Samen erst durch Einwirken niedriger Temperaturen, Eis und Schnee ihre keimmhemmenden Substanzen abbauen. Sie können die Samen des schattenliebenden Bodendeckers breitwürfig an offenen Stellen unter Bäumen und Sträuchern ausbringen oder, sicherer, in feuchten Keimschalen, die sie mit einer Folie abdecken. Im April, wenn sich das zarte Grün zeigt, werden die Pflänzchen an Ort und Stelle gesetzt.

Die lange Kulturzeit mit Aussaat ab März und Ernte ab Oktober ist wohl der Grund, warum der Pastinak im Gemüsebeet selten Platz findet. Geduldige belohnt er aber den ganzen Winter hindurch mit seinen schmackhaften weißen Rüben. Man muss nur den Boden offen halten, indem man die Reihen mit Laub oder Stroh mulcht. Möglich ist auch der Einschlag im Keller. Ein bisschen Frost sollten die Rüben allerdings abbekommen, denn erst dann entfalten sie ihr volles Aroma und vereinen die Süße von Möhren mit der Würzigkeit von Sellerie. Tipp: Pastinakblätter können wie Petersilie zum Würzen verwendet werden!

 

Kartoffeln wollen dunkel, trocken, luftig und kühl, zwischen 4 und 12 °C, idealerweise um die 5° C lagern. Je wärmer und heller es ist, desto schneller schrumpeln und keimen die Erdäpfel und bilden dabei das giftige Solanin (Grünstellen). Geht's Richtung Gefrierpunkt, wandelt sich die Stärke in Zucker und die Kartoffeln werden süß und glasig. Gute Lagerbehälter sind Holzkisten, Weidekörbe oder auch Leinensäcke, in denen die Knollen rundum belüftet werden. Plastikbehälter oder -Folien sind denkbar ungeeignet. Eine Lage Zeitungspapier hält die Kartoffeln von unten her trocken. Schichten Sie die Knollen alle paar Tage um und lassen Sie sie alleine! Wenn sie zusammen mit Äpfeln, Birnen oder Bananen lagern, verkürzt deren Reifegas Ethylen die Haltbarkeit der Knollen.

Vor den ersten strengen Frösten sind Wasserleitungen, die nach draußen führen, abzustellen. Anschließend dreht man den Hahn auf, damit kein stehendes Wasser gefrieren und die Leitung zum Platzen bringen kann. Für Vergessliche oder Gärtner, die auch zu Eiszeiten fließend Wasser benötigen, gibt es auch frostsichere Armaturen, die nach jedem Gebrauch automatisch leer laufen.

Nicht die Kälte, sondern winterliche Nässe kann manchen Pflanzen arg zusetzen. Schützen Sie wasserscheue Gräser wie das Pampasgras, indem Sie den Blattschopf im oberen Drittel zusammenbinden und die Basis mit trockenem Laub oder Reisig anhäufeln. Ähnlich können Sie bei den empfindlichen Fackellilien oder Zwergpalmen verfahren. Entscheidend ist, dass kein Wasser ins Pflanzenherz dringen und dort gefrieren kann. Eine Pflanzengruppe, die im Winter oft aus den Augen verloren wird, sind alpine Steingartenpflanzen. Sie sind eine dicke Schneeschicht gewohnt und kommen bei nassen Bedingungen im Wechsel mit Kahlfrösten rasch in Bedrängnis.

Wenn winterliche Extrembedingungen zusammenkommen, sind immergrüne Gehölze wie Rhododendren, Lorbeerkirsche oder Stechpalme besonders gefährdet. Wind und Sonne trocken die Pflanzen aus, doch der gefrorene Boden kann kein Wasser nachliefern. In exponierten Lagen überbaut manch umsichtiger Gärtner seine Prachtexemplar sicherheitshalber mit einem leichten Gerüst und deckt es mit Nadelreisig, luftdurchlässigem Vlies oder einem speziellen Schattiernetz ein. Die Baumscheibe sollte zusätzlich mit einer dicken Laubschicht abgedeckt werden. Vergessen Sie nicht, ihre immergrünen Schützlinge regelmäßig zu wässern!