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Die großfrüchtigen Kiwis (Actinida deliciosa) stammen ursprünglich aus China und haben sich zu einem beliebten Vitamin-C-Spender für den Winter entwickelt. Da die Schlingpflanze männliche und weibliche Blüten an unterschiedlichen Individuen trägt, braucht man in der Regel mindestens zwei Pflanzen, um Früchte ernten zu können. Nun wird Solissimo® Renact® (Bezug: Häberli, Lubera) als erste selbstfruchtbare Sorte gefeiert, die – zum Beispiel an einer geschützten Wand gepflanzt – ab dem 3. oder 4. Jahr recht zuverlässig große süße Früchte liefert. Allerdings soll nicht unterschlagen werden, dass auch diese Sorte nicht wirklich selbstfruchtbar ist, sondern relativ viele Früchte aufgrund von Jungfernzeugung (Parthenokarpie) bildet. Diese Kiwis bleiben aber in der Regel kleiner und auch von der Zahl geringer als bei regulär geschlechtlicher Befruchtung. Daher empfiehlt sich diese Sorte vor allem bei Platzmangel oder wenn es weniger auf den Ertrag ankommt als auf die großlaubige Kletterpflanze. Andernfalls sind eher die klassischen Kiwi-Pärchen zu bevorzugen.

Die meisten flüssigen Dünge- oder auch Pflanzenschutzmittel verlieren ihre Wirksamkeit, wenn sie gefrieren. Lagern Sie solche Mittel idealerweise möglichst kühl, aber frostfrei – und natürlich ausser Reichweite von Kindern und Haustieren. Für pulverförmige Düngeformen oder Granulate, ob chemischer oder natürlicher Art, ist ein möglichst (luft-)trockener Raum oberste Priorität für lange Haltbarkeit. Feucht gewordener Dünger klumpt und beginnt nicht selten zu schimmeln. Stapeln Sie solche Düngeformen nicht direkt an der Wand, sondern lassen Sie zur Belüftung ein paar cm Abstand. Ausserdem ist ein lichtgeschützter Platz bzw. eine Abdeckung zu empfehlen.

Ein heller Stammschutz-Anstrich ist aus mehrerlei Hinsicht sinnvoll. Er reflektiert das Sonnenlicht und verhindert das Aufreissen der Rinde an frostigen Tagen, wirkt gegen Pilzkrankheiten sowie Eier und Larven von Schadinsekten und verdirbt hungrigen Nagern den Appetit auf die Rinde. Als Weißelanstrich werden natürlich keinesfalls die Reste der Hausfassadenfarbe verwendet, sondern spezielle Fertigpräparate, die mit Zusätzen wie Kieselsäure, Mineralien oder Kräutern besonders gesunde Rindenpflege versprechen. Wer viel Stämme zu bestreichen hat, kann sich den Anstrich auch selbst mischen aus 1,5 kg Branntkalk, 10 l Wasser und 500 g Tapetenkleister. Zusätze wie Lehm, Kuhfladen oder Schachtelhalm verbessern die Schutzwirkung. Vor dem Auftrag sollten Sie die Mischung quellen lassen und den Stamm von losen Borkenteilen, Flechten und Moosen befreien.

Im Kleingewächshaus ranken meist Fruchtgemüsearten, die den Boden stark und einseitig beanspruchen. Hinzu kommt, dass aufgrund der besonderen Bedingungen unter Glas die organischen Bestandteile des Bodens rascher abgebaut werden als im Freiland. Wenn kein Ausgleich stattfindet, verarmt der Boden schon nach kurzer Zeit und die Bodenfruchtbarkeit geht verloren. Gewächshausgärtnern sei deshalb empfohlen, ihren Boden jährlich mit Humus zu versorgen Am einfachsten geht das mit reichlich Reifkompost, den man zum Saisonstart einarbeitet. Ideale organische Humuslieferanten sind gut verrotteter, abgelagerter Rinder- oder Pferdemist. Sie werden aber am besten erst vor der Pflanzung von Tomaten oder Gurken eingearbeitet. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Pflanzen in den letzten Saison nicht mehr so recht gedeihen wollten, ist jetzt ein guter Zeitpunkt für eine Bodenanalyse. Unter Umständen ist sogar ein kompletter Bodenaustausch sinnvoll.

Feldsalat ist robust und im Winter der Salat der Wahl. Leider neigt er in der lichtarmen Jahreszeit dazu, Nitrat anzureichern, das sich bei der Aufbewahrung oder Zubereitung in gesundheitsschädliches Nitrit umwandeln kann sich. Verhindern lässt sich das, indem man auf Dünger, insbesonders Kunstdünger verzichtet und dem Salat einen möglichst sonnigen Standort anbietet. Wenn Sie ihr Winterbeet durch eine Abdeckung schützen, sollten Sie diese möglichst zeitig vor dem Schnitt entfernen, denn unbehelligte Blätter reichern verstärkt Nitrat an. Ernten Sie möglichst nur an Sonnentagen und am besten nachmittags, nachdem die Blattrosetten reichlich Sonne tanken konnten.

Um den grünen Daumen in Schwung zu halten, kann man sich im Winter frische Sprossen auf der Fensterbank ziehen. Wer es mild mag, nimmt Alfaalfa (Luzerne), Erbsen, Weizen, Sonnenblumen, Sesam oder Linsensamen. Kräftiger und schärfer schmecken Kresse, Radieschen, Rettich, Senf oder Bockshornklee. Grünkraut wie Kresse oder Radieschen, bei denen man nur den oberen Teil "abmäht", lassen sich gut auf feuchtem Küchenpapier oder Watte ziehen. Wird der ganze Keimling verzehrt, spricht man von Sprossen. Sie sprießen in einem abgedeckten Einweckglas, das man regelmäßig durchspült. Im Handel gibt es spezielle Keimgläser oder ganze Sprossenboxen, mit denen das Ziehen von Sprossen ein Kinderspiel ist. Achten Sie bei der Sprossengärtnerei auf Hygiene, denn die für die Keimung benötigten feucht-warmen Bedingungen, sind auch für Bakterien optimal. Verwenden Sie nur unbehandelte Bio Samen oder spezielles Keimsprossen-Saatgut!

Regen messen

on 20 Dezember 2016

Haben Sie einen Hyetometer? Klingt recht technisch, ist aber nur die wissenschaftliche Bezeichnung für einen simplen Niederschlagsmesser. Solche gibt es in vielfältigster Ausführung vom nüchtern skalierten Zylinder hin zum schmuckvollen Gartenaccessoire. Achten Sie auf Frostbeständigkeit des Glas- oder Kunststoffbehälters, wenn Sie den Messer im Winter draussen lassen wollen. Elektronische Messer übertragen die aufgefangene Regenmenge per Funk ins Haus, andere lassen sich sogar beheizen, sodass der Niederschlag auch in Frostperioden gemessen werden kann. Wichtig ist, dass der Aufstellungsort gut durchdacht ist. Der Regenmesser sollte natürlich unter freiem Himmel, aber idealerweise doch etwas windgeschützt und in etwa 1 m Höhe angebracht werden.

Wen es schon in den Fingern juckt, der kann ab Monatsende mit der Anzucht von Andenbeeren (Physalis peruviana) beginnen. Je früher das mit den Tomaten verwandte Nachtschattengewächs an den Start geht, desto üppiger gedeiht es und desto sicherer reifen die leuchtenden Lampionfrüchte aus. Die Aussaat erfolgt in Schalen auf der warmen und möglichst hellen Fensterbank. Nach etwa 3 bis 4 Wochen werden die Sämlinge in Töpfe vereinzelt und dort weitergepäppelt, bis sie nach den Eisheiligen als robuste Stöcke ins Gemüsebeet dürfen. Andenbeeren können an die 2 m hoch werden und benötigen wie Stabtomaten eine Stütze. Achtung: Verwechseln Sie die Andenbeere nicht mit der Lampionblume (Physalis alkekengi), die als leicht giftig eingestuft wird und ins Zierbeet gehört.

Bei der Frage, ob behandelte Orangen, Zitronen und Bananenschalen auf den Kompost dürfen, scheiden sich die Geister. Die meisten Empfehlungen gehen heute dahin, dass geringe Mengen unbedenklich sind, da auch mögliche Pflanzenschutzmittelrückstände bei der Rotte weitestgehend abgebaut werden. Allerdings verrotten Zitrus- und Bananenschalen wegen ihrem hohen Gehalt an ätherischen Ölen und den Behandlungsmitteln langsam, vor allem wenn man sie nur auf den Haufen wirft und an der Oberfläche austrocknen lässt. Geben Sie die Schalen deshalb möglichst zerkleinert auf den Kompost und arbeiten Sie sie am besten gleich ein. Wer völlig bedenkenfrei kompostieren will, entsorgt die Schalen in der Tonne oder greift am besten gleich zu unbehandelten Bio-Produkten.

Bringen Sie Farbe ins Gemüsebeet und nehmen Sie bunte Sorten auf die Beststellliste. Zu den Blatt-Klassikern zählen die farbfrohen Sorten des Stiel-Mangolds (z. B. 'Bright Lights'), roter Grünkohl ('Redbor'), Radicchio, blauer Kohlrabi, kontrastreiche Pflücksalate (z. B. 'Lollo Rosso'), die Schwarznessel 'Red Perilla' oder auch der Bronzefenchel 'Smokey', der nebenbei mit seinem filigranem Laub Struktur ins Beet bringt. Einhergehend mit der riesigen Farbvariabilität bieten Tomaten-, Paprika- oder Bohnensorten auch eine enorme Geschmacksvielfalt. Und selbst unter den unterirdischen Schmankerln wie Möhren, Kartoffeln oder Rote Bete finden Sie in den Katalogen und Versandseiten eine große Auswahl alter und Jahr für Jahr neuer Sorten, die Farbakzente setzen und Abwechslung auf den Teller bringen. Auch aus gesundheitlicher Sicht lohnt sich ein Farbspiel im Gemüsebeet. Die Farbstoffe helfen den Pflanzen bei der Abwehr von Krankheiten – und damit auch denen, die sie genießen.

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