Pünktlich zu Weihnachten stehen viele Christrosen in voller Blüte. Nicht selten trüben allerdings schwarze Flecken auf Blättern und Blüten den Lichtblick. Bei der so genannten Schwarzfleckenkrankheit (Coniothyrium hellebori) handelt es sich um einen Pilz, mit dem früher oder später die meisten Christrosen zu kämpfen haben. Um ihn in Schach zu halten, sollten Sie ihren Bestand regelmäßig kontrollieren und befallene Pflanzenteile im Hausmüll entsorgen.
Stark kalkhaltiges Leitungswasser macht auf Dauer den meisten Zimmerpflanzen zu schaffen. Besonders empfindlich reagieren Orchideen, Azaleen, Kamelien, Weihnachtskaktus oder Anthurien. Wenn es kräftig geschneit hat, liegt das bessere Gießwasser vor der Tür! Holen Sie aber nur sauberen Schnee ins Haus, der nicht mit Streusalz in Berührung kam. Dort muss er selbstverständlich erst auf Zimmertemperatur kommen, sonst sind Wurzelschäden vorprogrammiert. Wenn man mangels weißer Pracht auf Leitungswasser angewiesen ist, sollte man zumindest die Gießkanne ein paar Tage stehen lassen, damit sich der Kalk am Grund absetzen kann.
Nicht nur empfindliche Kübelpflanzen, auch Gartenmöbel, der Gartengrill und allerlei Gartengeräte müssen vor nasskaltem Winterwetter in Sicherheit gebracht werden. Wasserleitungen, die ins Freie führen, werden abgedreht und entleert. Gartenschläuche wandern zusammen mit Aufrollern, Pumpen, Spritzgeräten und Gießaufsätzen ins Trockene. Holzmobiliar sollte nach Möglichkeit gut gereinigt und gepflegt in einem geschützten Innenraum oder zumindest unter einer atmungsaktiven Schutzhaube überwintern. Auch Kunststoffmöbeln tut ein Kälteschutz gut. Durch Frost können feine Risse entstehen, in denen sich hartnäckiger Schmutz ansammelt. Möbel aus Aluminium und Edelstahl dürfen getrost draußen überwintern.
Blumenzwiebeln können gesetzt werden, bis der Frost den Boden in Beschlag genommen hat. Gartencenter locken jetzt mit Schnäppchen, die es bei dem späten Pflanztermin besonders genau zu prüfen gilt. Nur unversehrte, feste und pralle Zwiebeln, die noch nicht ausgetrieben sind, versprechen die gewohnte Pracht – wenn auch meist zu einem etwas späteren Zeitpunkt als sonst. In wühlmausgefährdeten Garten den Drahtkorb nicht vergessen!
Edelrosen und andere frostempfindliche Gewächse sind dankbar für einen wärmenden Wintermantel aus Nadelreisig. Fichten- oder Tannenzweige schützen die Pflanzen nicht nur vor eisigen Winden und Frostrisse durch die Wintersonne. Sie geben dem Rosenbeet im grauen Winter auch eine optisch ansprechende Note. Fichtenzweige haben den Vorteil, dass sie ihre Nadeln fallen lassen, sobald es im Frühjahr wärmer wird. An die austreibenden Pflanzen dringt Licht und Wärme und sie können sich allmählich akklimatisieren. Tannennadeln sitzen fester. Um einen Sonnenbrand zu verhindern, sollten Tannenzweige vor dem Neuaustrieb entfernt werden.
Wenn der Teich komplett zufriert, wird der Sauerstoff für die darin lebenden Pflanzen und Tiere knapp. Im üppig bewachsenen Naturteich besteht kein Handlungsbedarf: Durch hohle Stängel schilfartiger Stauden gelangt Sauerstoff in die Tiefe und Faulgase können entweichen. Bei spärlicher Bewachsung hilft eine Styroporplatte, die man rechtzeitig ins Wasser legt. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auf technische Eisfreihalter aus dem Baumarkt zurückgreifen. Ist der Teich bereits erstarrt, lässt er sich mit heißem Wasser wieder „lüften". Keinesfalls sollte man das Eis aufschlagen, denn dadurch entstehen Druck- und Schallwellen, die den Unterwasserbewohnern schaden.
Jetzt ist die Zeit günstig, um Stauden über Wurzelschnittlinge zu vermehren. Geeignet sind Arten, die an ihren fleischigen Wurzeln schlafende Augen bilden. Dazu gehören u. a. Herbstanemone, Phlox, Türkischer Mohn, Edeldistel, Kugeldistel, Storchschnabel oder Kaukasusvergissmeinnicht. Graben Sie die Pflanzen aus und schütteln Sie die Erde vom Wurzelballen. Mit einem scharfen Messer schneiden Sie nun einige kräftige Wurzeln ab und teilen diese in 5-15 cm lange Stücke. Je dünner die Wurzel, desto länger sollte der Schnittling sein. Um beim Topfen die Wuchsrichtung zu erkennen, hilft ein Gärtnertrick: Ein gerader Schnitt markiert das obere Ende des Wurzelstücks, einer schräger Schnitt das untere Ende. Stecken Sie die Schnittlinge so tief in Töpfe mit Anzuchterde, dass das obere Ende gerade noch herausschaut. Nun kommen die Töpfe an einen hellen, frostsicheren Platz, wo sie leicht feucht gehalten werden. Sobald die Schnittlinge im Frühjahr austreiben, dürfen Sie ins Beet.
Pflanzen fühlen sich unter einer weißen Schneedecke gut aufgehoben – aber nur wenn sie natürlich gefallen ist. Ein allzu hoher, zusammengeschobener Haufen raubt ihnen auf Dauer die Luft und empfindliche Beetstauden drohen darunter zu ersticken oder zu faulen. Verteilen Sie den Räumschnee nach Möglichkeit lieber locker und flächig über den Rasen. Mit abstumpfendem Streugut wie Sand oder Split bekommt man eisglatte Wege begehbar. Die Salzkeule ist mittlerweile zum Wohl von Pflanzen und Grundwasser in vielen Kommunen verboten oder nur in extremen Ausnahmefällen erlaubt.
Weihnachtssterne beginnen Blüten zu bilden, sobald die Tage kürzer werden. Achten Sie beim Einkauf auf kräftige, gesunde Pflanzen und darauf, dass die Mehrzahl der kleinen Blüten noch geschlossen ist.
Die eigentlichen Blüten sind winzig und unscheinbar. Es sind rot gefärbte Hochblätter, aus denen die attraktiven Farbsterne bestehen. Ihr Vorteil: Sie bleiben noch viele Wochen lang bestehen, selbst nachdem die richtigen Blüten längst verblüht und abgefallen sind. Ihr Milchsaft kann Hautreizungen hervorrufen.
Weihnachtssterne, die in Supermärkten auf dem kühlen Boden oder gar im Freien stehen, haben keine hohe Lebenserwartung. Auch die Luftfeuchtigkeit in den Folienverpackungen ist eher schädlich. Lassen Sie die Pflanzen stattdessen in Papier einpacken und bringen sie so vor Kälte geschützt auf schnellstem Wege nach Hause.
In der Wohnung möchte der Weihnachtsstern möglichst helle und warme Standortverhältnisse (18–20 °C) . Die Erde sollte gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass gehalten werden. Staunässe wird nicht vertragen; deshalb muss überschüssiges Wasser im Untersetzer umgehend entfernt werden. Düngergaben sind praktisch nicht erforderlich. LWG
Weitsicht beim Obstbaumschnitt: Bei starkwüchsigen Gehölzen regt ein früher Winterschnitt die Wuchsfreude weiter an.
Himbeeren lassen sich bei frostfreiem Wetter problemlos aus Wurzelausläufern vermehren.
Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, können Sie den Pflanzschnitt bei wurzelnackten Obstbäumen gleich in der Baumschule vom Fachmann vornehmen lassen.
Idealerweise lagern Äpfel und andere Früchte ohne sich zu berühren, damit sich Fäulnisherde nicht so schnell ausbreiten können. Vorbeugend sollten Sie darauf achten, dass nur gesunde und makellose Früchte ins Lager kommen.
Wenn Wühlmäuse ihr Unwesen treiben, sollten Sie den Wurzelbereich von Obstgehölzen nicht mulchen. Die Nager würden es sich darunter bequem machen und über den Winter gehörigen Schaden anrichten.