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Im Gegensatz zum Blumenkohl kann man sein grünes Pendant mehrmals ernten. Kappen Sie zunächst nur den mittleren Hauptspross. So wird die Bildung neuer Seitentriebe mit kleineren Röschen gefördert, die laufend geerntet werden können und letztlich den Hauptertrag der Pflanze ausmachen. Da die Knospen bei hohen Temperaturen sehr rasch aufblühen und ungenießbar werden, sollten Sie in heißen Sommerwochen möglichst täglich auf Erntereife kontrollieren. Wenn die Knospen anschwellen, aber noch keinen gelben Schimmer zeigen, ist der optimale Zeitpunkt erreicht.

...schlägt die Stunde des Chinakohls. Denn lange Sommertage reizen den Ostasiaten zur Blütenbildung noch bevor er den lang gestreckten Kopf ausbildet. Nur besondere Frühsorten dürfen schon ab April ins Beet, die gängigen Sorten sät man von Mitte Juli bis Mitte August. Bei späteren Terminen bildet der Kohl unter Umständen keinen festen Kopf mehr. Und damit er den nicht hängen lässt, muss er gleichmäßig feucht gehalten werden. Chinakohl zählt mit seiner üppigen Blattmasse und dem sehr flachen Wurzelwerk zu den durstigsten Pflanzen im Gemüsegarten. Mit Gießkanne und Schlauch schlägt man auch dem Erdfloh, der sich im feuchten Boden unwohl fühlt, ein Schnippchen.

Wenn der Komposthaufen ungeschützt der Witterung ausgesetzt ist, empfiehlt sich eine Abdeckung. Luft- und feuchtigkeitsdurchlässige Materialien wie Schilfmatten, Jutesäcke oder Stroh verhindern, dass Sonne und Wind die Miete austrocknen und die Rotte ins Stocken bringen. Viele Gärtner verbinden das Nützliche mit dem Angenehmen und lassen zur Beschattung Kürbisse oder Zucchini über den Komposthaufen ranken. Allerdings entziehen diese Starkzehrer dem Haufen eine Menge Nährstoffe. Wer den Kompost später als Dünger nutzen will, pflanzt die Kürbisgewächse besser an den Fuß des Haufens und lenkt nur die Triebe über den Kompost.

Die Kapuzinerkresse ist ein Multitalent. Neben den rankenden Sorten, die innerhalb kürzester Zeit die Vertikale erobern, gibt es auch buschige Formen für Beet, Kübel, Balkonkasten und Ampel. Die fröhlichen Blütengesichter präsentieren sich in allen Tönen von Gelb, Orange bis Schwarzrot, mal zweifarbig, mal gefüllt. Blätter, Blüten und die noch grünen Samenkapseln sind essbar und verleihen dem Salat eine pikante, kresseähnliche Note. Dank antibiotischer Senfölglykoside und einer Menge Vitamin C hat sich die Kapuzinerkresse auch als Heilpflanze einen Namen gemacht. Sie wirkt antibiotisch, stärkt das Immunsystem und hilft bei Rachenentzündungen und Nierenleiden. Die raschwüchsige einjährige Pflanze kann man noch bis Ende Juli säen.

Wer die Keimprobleme der Petersilie umgehen will, dem wird neuerdings eine mehrjährige Art schmackhaft gemacht. Beim Schottischen Maggikraut (Ligusticum scoticum) wurde durch Züchtung der petersilienähnliche Geschmack intensiviert, und weil das Kraut winterhart ist, wird es jetzt als dauerhafter Petersilienersatz angepriesen. Diese „Staudensilie" gedeiht relativ robust an hellem, tiefgründigem Standort bei gelegentlicher Düngung und ist sicher einen Versuch wert.

Die Neigung der Gurken zur Ausbildung von Bitterstoffen ist einerseits eine Sorteneigenschaft, andererseits eine Reaktion auf Trockenstress und ungleichmäßige Wasserversorgung sowie auf einen Kaltwasserschock bei hitzigen Temperaturen. Die meisten Bitterstoffe werden am Stielansatz der Gurkenfrüchte eingelagert. Neben einer regelmäßigen (Tröpfchen-)Bewässerung empfiehlt sich die Verwendung bitterfreier Sorten.

Wie es sich für Familienmitglieder der Leguminosen gehört, binden Erbsen und Bohnen mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff an ihren Wurzeln. Wenn die letzte Hülse gepflückt ist, reißt man die Pflanzen nicht heraus, sondern schneidet sie kurz über dem Boden ab, damit nachfolgende Kulturen in den Genuss des Nährstoffs kommen. Salate, Endivie, Erdbeeren, Knollenfenchel oder späte Kohlarten nehmen liebend gerne den Platz der Hülsenfrüchtler ein. Das abgeschnittene Erbsenlaub gibt ein hervorragendes Mulchmaterial ab.

Bei warmer Witterung und taufeuchten Bedingungen findet der Echte Mehltau beste Voraussetzungen zum Gedeihen. Üblicherweise geschieht dies ab Spätsommer, doch dieses Jahr spielte ihm das bisherige Klima in die Karten. So können Zucchini, Kürbis und Gurken, aber auch Rosen und Wein schon frühzeitig Symptome zeigen.

Auch wenn man die befallenen Blätter entfernt, sind die Gemüsepflanzen nicht immer zu retten.

Eine Bekämpfung mit chemischen Präparaten ist nicht zu empfehlen, insbesondere beim Gemüse. Das ist aber auch nicht erforderlich, weil Präparate auf der Basis von Pflanzenextrakten und Natrium-Hydrogencarbonat (Natron) bei regelmäßiger vorbeugender Anwendung recht erfolgreich sind gegen Echte Mehltaupilze. Ansonsten empfiehlt es sich, nach Möglichkeit resistente Sorten zu bevorzugen.

Da die meisten Endiviensorten an langen Sommertagen zum Schießen (Blütenbildung) neigen, lässt man sie in den abnehmenden Tag hineinwachsen. Im Juli kann man das Wegwartengewächs direkt ins Beet säen oder vorgezogene Pflänzchen setzen. Endivien werden wie Kopfsalat sehr flach gepflanzt. Wenn die Setzlinge „wackeln" bieten sie Fäulnisherden aus dem Boden weniger Angriffsfläche und bilden schönere Köpfe. Als Pflanzenabstand empfehlen sich 30 x 30 cm. Das traditionelle Bleichen der Köpfe, um den bitteren Endiviengeschmack etwas abzumildern, ist bei neuen Sorten nicht mehr erforderlich. Deren Rosetten stehen dichter, die Blätter beschatten sich gegenseitig und die Herzen bleiben ohne Zutun hell, zart und milde. Empfehlenswerte selbstbleichenden Sorten sind 'Bubikopf 2', 'Diva' oder 'Eminence'.

Gemüsegärtnern bedeutet in trockenen Sommerwochen vor allem Gießen. Damit das kostbare Nass dort ankommt, wo es hin soll, lohnt sich ein Blick auf die Wuchseigenschaften der einzelnen Arten. Die meisten Salate, Zwiebeln, Lauch, Radieschen und Spinat sind Flachwurzler. Sie sollten häufig gegossen werden, weil die oberste Bodenschicht rasch abtrocknet. Weniger oft, dafür aber gründlich, müssen Mitteltiefwurzler wie Kohl, Bohnen, Erbsen, Karotten oder Gurken gewässert werden. Tiefwurzlern wie Spargel, Pastinak oder Kürbis ist schon gut geholfen, wenn man sie bei anhaltendender Trockenheit einmal die Woche durchdringend versorgt. Mit langen Wurzeln beziehen Sie ihre Wasserration aus Bodenschichten von bis zu 1m Tiefe.

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