Markus Kobelt ist wieder auf Tour in England, diesmal beim Hampton Court Palace Garden Festival. Dort bestaunt er den Walled Kitchen Garden des königlichen Schlosses.
Sonnenkraft und duftendes Heu verwöhnen uns zum keltischen Lugnasad, dem Schnitterinnenfest am 1. August. Da ist jeder See, jedes fröhlich plätschernde Wasser beliebt. Erfrischung und Beruhigung schenken uns jetzt das Gänsefingerkraut und die Melisse.
Eine Kolumne von Pflanzenkundlerin Adelheid Lingg
Bei unserer Beratung werden wir immer häufiger zu neueren, exotischen Pflanzenarten befragt. Oleander, Zitronen- und Olivenbäumchen gehören dabei schon zu den alteingesessenen Arten. Zu den jüngeren Kandidaten zählen Feigen- und Kiwibäume sowie aus Kernen selbst angezogene Avocado- oder Mangobäumchen. Die Probierfreudigkeit mancher Hobbygärtner auf neue Pflanzen für Balkon und Garten scheint nach wie vor ungebremst. Soweit so gut.
Ein "Livebericht" von der BUGA von Pflanzenärztin Dr. Tina Balke
Die Brennnessel aus der Familie der Nesselgewächse wächst überall dort, wo die Erde reich an Stickstoff ist, und folgt dem Menschen und seinen Behausungen.
Eine Kolumne von Pflanzenkundlerin Adelheid Lingg
Wer wenig Platz und Zeit hat und dennoch nicht auf einen kleinen Wassergarten verzichten möchte, hat die Möglichkeit, auf fertige Gissteiche in vielerlei Formen und Größen zurückzugreifen. Ohr Einbau ist auch ohne technische Vorkenntnisse in kurzer Zeit zu bewältigen.
Auf Platz 1 der häufigsten Fragen zu einem Schädling, die uns am „i-Punkt Grün“ der Bundesgartenschau gestellt werden, steht mit Abstand die Blattlaus. Da sie in diesem Jahr so massenhaft auftritt, bleibt kaum eine Pflanze von ihr verschont und ist so manchem Gartenbesitzer ein Dorn im Auge.
Ein "Livebericht" von der BUGA von Pflanzenärztin Dr. Tina Balke
Glückliche Besitzer von Frühapfelsorten ernten bereits im Juli die ersten Äpfel. Markus Kobelt von der Schweizer Obstbaumschule Lubera stellt seine Sommerzüchtungen vor und gibt wertvolle Tipps zur Pflege und Ernte.
Wenn man die saftig-roten Früchte an den kleinen Buschbäumchen hängen sieht, macht das Lust, auch im kleinsten Garten den Anbau zu versuchen. Allerdings sollte man sich bei nüchterner Betrachtung klar machen, dass es sich dabei nicht um die süßen Liebesfrüchtchen handelt, sondern – meist auf der schwachwüchsigen Unterlage GiSelA 5 – um ihre etwas säuerlichen Schwestern, die Weichseln oder Sauerkirschen. Doch auch die sind natürlich nicht zu verachten, speziell mit Blick auf den neu erwachten Trend zum Ein- und Selbermachen! Sauerkirschen sind nämlich ideal zur Herstellung von Gelee und Kompott, von Fruchtsaft oder Sirup.
Während man die bekannte ‘Schattenmorelle‘ erst ab August erntet, werden die meisten anderen Sorten in diesen Wochen reif. Und im Gegensatz zur ‘Schattenmorelle‘ sollten diese Sorten auch möglichst mit Stiel geerntet werden, um einem raschen Verderb vorzubeugen. Eine zeitnahe Verarbeitung ist jedoch in allen Fällen zu empfehlen.
Die ersten Zwetschgen reifen bereits ab Juli. Da sich allerdings bei manchen dieser Sorten das Fruchtfleisch schlecht vom Stein lösen lässt, werden sie oft eher den Pflaumen zugeordnet und gelten als weniger beliebt für den „Datschi“. Doch ihr großer Vorteil ist, dass sie mit ihrer frühen Reifezeit der Entwicklung des Pflaumenwicklers zuvor kommen und daher deutlich weniger „verwurmt“ sind. Die alte Sorte ‚Ruth Gerstetter‘ mit ihren rundlichen, rötlich-violetten Früchten ist eine der ersten im Juli – und zur Freude der Kuchenbäcker auch gut steinlösend. Leider ist sie nicht selbstfruchtbar, im Gegensatz zur neueren Sorte ‚Katinka‘, deren etwas kleineren, aber dafür äußerst süß-aromatischen Früchte etwa 10 Tage später folgen. Man erhält diese Sorten auf mittelstark wüchsigen Unterlagen, wie die bewährte St. Julien A oder auch jüngere Züchtungen wie Wavit oder Weiwa; für die ganz kleinen Baumformen gibt es (noch) keine empfehlenswerten Unterlagen.
Wie eine Studie der Online-Plattform Houzz hervorbrachte, bei der Gartenexperten und -planer befragt wurden, ist der Garten des Jahrs 2019 vor allem „naturnah und insektenfreundlich“. Diese Trends nahm auch die berühmte Chelsea Flower Show auf, bei der folgerichtig allerlei Wildhecken, Wildblumenwiesen und andere ungezähmte Natur zu sehen war. „Die Berichte über Insekten- und Vogelsterben zeigen Wirkung, so dass deren Wohlergehen im Garten ein wichtiges Thema ist”, meint die Garten-Designerin Dr. Katja Saare-Surminski. Pflanzen und auch Materialien sollen naturnah sein, heimische Hölzer und schnell wachsende Pflanzen werden bevorzugt gegenüber Beton, PVC und anderen künstlichen Materialien.
Gleichzeitig ist die Digitalisierung auch aus dem Garten nicht mehr wegzudenken. Mähroboter, automatische Bewässerungssysteme und smarte Lichtinstallationen gehören bei einem guten Teil der neu angelegten Gärten zum Standard. Und die Planer nutzen neuerdings sogar Drohnen und Geo-Informationssysteme für ihre Arbeit.
Das 4ländergarten-Team meint: Gegen Technik als Helfer ist nichts einzuwenden, sofern sie uns nicht vom eigentlichen Kern des Gartens, der Natur, entfernt. Und dem Trend zur Natürlichkeit frönen wir schon lange. Bleibt zu hoffen, dass Pflanzen und Tiere auch dauerhaft davon profitieren und nicht nur durch dreiste Marketingmaßnahmen („Greenwashing“) ausgetrickst werden.