Ein gepflegter Zierrasen erfordert regelmäßige Zuwendung – im Gegensatz zum pflegeleichten Gebrauchsrasen, der auch Gänseblümchen enthält und mit spielenden Kindern zurecht kommt.
Wenn die Obstgehölze bis über den Winterbeginn zu Wachstum angeregt werden, sind sie empfindlicher gegen Frostschäden. Und Frostschäden beeinträchtigen nicht nur das Wachstum, sondern führen letztlich auch zu Ertragseinbußen; gefährdet sind insbesondere junge oder geschwächte Bäume und Sträucher. Nicht zuletzt bei ihnen lohnt sich eine optimale Pflege, und dazu gehört eine rechtzeitige Beendigung der Düngemaßnahmen: Nach Mitte des Monats sollten Gehölze, die dem Frost ausgesetzt sind, keinesfalls mehr triebig gedüngt werden. Bestenfalls kann noch reifer Kompost auf den Baumscheiben verteilt werden. Um der Entstehung von Frostschäden nicht weiter Vorschub zu leisten, sollte man auch Schnittmaßnahmen kurz vor dem Winter eher unterlassen.
Vor allem bei den Kirschen wird bevorzugt der Sommerschnitt empfohlen, in belaubtem Zustand, am besten nach der Ernte. Denn die Bäume sind in diesem vitalen Zustand besser in der Lage, sich gegen die Krankheitserreger zu wehren, die über die Schnittwunden leichten Zugang zu den Leitungsbahnen erhalten.
Auch beim Kernobst kann im Spätsommer, vor der Fruchternte geschnitten werden, nicht zuletzt mit dem Ziel, die Belichtung und damit Färbung und Aroma der Früchte zu fördern. Während einer Hitzeperiode kann dies allerdings auch kontraproduktiv sein, weil dann die Gefahr von Sonnenbrandschäden an den Früchten steigt.
Die Sommerhimbeeren schneidet man nach der Ernte bis knapp über dem Boden zurück, so dass die neuen Austriebe optimal belichtet werden und möglichst gesund aufwachsen. Die Maßnahme kann im Frühjahr fortgesetzt werden, indem man auch die Neutriebe nochmal ausdünnt und pro Pflanzmeter nur 12–15 davon stehen lässt.
Die Ernte der Herbsthimbeeren beginnt nun erst. Die großen, wohlschmeckenden Früchte von ‚Polka‘ werden schon zu Monatsanfang reif. Die schweizer Züchtung ‚Himbo-Top’® (Hauenstein Rafz) ist noch etwas robuster und folgt etwa 1–2 Wochen danach. Wenn man bei solch wüchsigen Sorten die abgetragenen Rutenspitzen ausschneidet und darauf achtet, dass an den verbliebenen Trieben viele nicht ausgetriebene Knospen sitzen, setzen diese im kommenden Jahr ein zweites Mal Früchte an – noch vor den Sommerhimbeeren.
Pflanzenschutzmittel sollen eigentlich die Schädlinge vertreiben und unsere Obstgehölze schützen. Allerdings ist bekannt, dass auch die nützlichen Raubmilben äußerst sensibel darauf reagieren, selbst auf scheinbar nützlingsschonende Präparate. Diese Tiere sorgen gemeinsam mit anderen Gegenspielern wie Raubwanzen oder Kugelkäfer für ein biologisches Gleichgewicht, so dass die winzige Obstbaum-Spinnmilbe, die durch ihre Saugtätigkeit an den Blättern zahlreiche Obstarten schwächt, keine allzu großen Schäden am Fruchtertrag bewirken kann. Stark befallene Triebe darf man einfach herausschneiden. Die Ansiedlung der nützlichen Raubinsekten lässt sich unterstützen, indem man Obstbäume bzw. Zweige sucht, die von zahlreichen Raubmilben besetzt sind, einige von ihnen schneidet und in den eigenen Baum flechtet (Bild). Pflanzenschutzmittel sind anschließend natürlich tabu – sonst war die ganze Mühe umsonst.
An diesem Wochenende kann der Gartenfreund am Ufer des Bodensees zwischen ausgewählten Angeboten von Pflanzen, Gartenmöbeln, Naturprodukten, modischen Accessoires und lukullischen Leckerbissen flanieren.Bei der Pflanzenschutzberatung und bei hochkarätigen Fachvorträgen kann er sich informieren, zum Beispiel über essbare Blüten oder geheimnisvolle Kräuter, und die Aromen verschiedener Tomatensorten kosten. Darüber hinaus ist eine Bonsai-Ausstellung zu bestaunen, man kann sich von verschiedenen Musikbeiträgen unterhalten und von Riesenseifenblasen verzaubern lassen – oder einfach einen Cappuccino am Steg genießen.
Vorträge u.a. über
- Bienenfreundliche Bepflanzung
- Gesunde Rosen
- Blüten- und Kräuteraromen in der Küche
- Apfel- und Tomatensorten zum Kosten
Weitere Details im nächsten Newsletter sowie auf www.bregenzer-gartenkultur.at
Wenn Sie Ihren Lieben eine Freude machen (oder selbst nicht vor der Kasse in der Schlange stehen) wollen, können Sie die Tickets auch im Vorverkauf beziehen. Solche gibt’s
- über unseren Online-Vorverkauf auf der Webseite www.bregenzer-gartenkultur.at
- bei Bregenz Tourismus und Stadtmarketing, Rathausstraße 35a, 6900 Bregenz oder
- am Ticket-Schalter des Lindauparks (i-punkt, Kemptener Straße 1, 88131 Lindau)
Kürzlich wurde bekannt, dass Sorten von Zuckerhut und Radicchio ‚Treviso‘ aus Zellfusion pollensteril gezüchtet werden. Da die Bioverbände die Verwendung solcher Sorten ablehnen, wurde die für die Produzenten der Bioverbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz verbindliche Sortenliste aktualisiert. Sie kann im FiBL-Shop kostenlos heruntergeladen werden. https://shop.fibl.org/chde/mwdownloads/download/link/id/702/
Die am meisten verbreiteten, klassischen europäischen Rebsorten sind anfällig gegenüber zahlreichen Pilzkrankheiten wie Echter und Falscher Mehltau oder Graufäule. Selbst im integrierten oder biologischen Anbau sind zur Bekämpfung dieser Erreger mehrere Behandlungen erforderlich. Der sinnvollste Weg, um den Einsatz entsprechender Mittel wesentlich zu reduzieren, sind Rebsorten mit natürlichen Resistenzen. Das Schweizer Forschungszentrum Agroscope widmet sich seit vielen Jahren der Züchtung solcher Sorten und kann dabei auf einige Erfolge verweisen. So wurde die Sorte ‚Divico‘ seit ihrer Zulassung 2013 unter den krankheitsresistenten roten Rebsorten am häufigsten in der Schweiz angebaut. Auch die erst 2018 zugelassene weiße Sorte ‚Divona‘ befindet sich in einer guten Entwicklung.
Sie möchten gerne einmal etwas ganz Neues ausprobieren, können aber, zum Beispiel aufgrund einer Höhenlage, keine südländischen Bedingungen bieten? Dann sind Sie bei dem russischen Züchter Ivan Mitschurin richtig.