Unter den Büchern, die Anfang März auf Schloss Dennenlohe mit dem Deutschen Gartenbuchpreis 2016 in einem festlichen Rahmen ausgezeichnet wurden, bekam „Veranda-Junkies“ den 2. Preis in der Kategorie „Bester Garten-Ratgeber“. AutorInnen: Cornel Rüegg und Sabine Reber, die vergangenes Jahr an unserem runden Tisch im Gespräch mit Karl Ploberger über ihre Gartenleidenschaft philosophierte. Wir gratulieren! Eine weitere Auszeichnung für unsere Schweizer Gartenfreunde: In der Kategorie Bester Garten-Bildband gewann „Traumgärten der Schweiz“ von Sarah Fasolin und Benedikt Dittli einen Sonderpreis.
Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hat pünktlich zu Beginn der Gartensaison 2016 eine Liste „empfehlenswerter Gemüsesorten“ für den Anbau im Hausgarten herausgebracht, die Sie unter diesem Link abrufen können.
Unter der Bezeichnung ‚Crony® ‘ bietet Häberli (Neukirch-Egnach) erstmals kleinbleibende Apfelbäume an, die – obwohl sie eine harmonische Krone bilden – nur wenig Standraum benötigen und sich dadurch besonders für kleine Gärten sowie für Balkon und Terrasse eignen.
Diese Baumform wird mit drei bewährten Sorten angeboten, nämlich Topaz (würzig, viel Vitamin C), Galiwa (fruchtig süß) und Karneval (fein-säuerlich), sowie als Sortenduo mit Karneval und Topaz. Die Bäumchen sind allesamt schorfresistent. Nicht nur deshalb ist die Kultur denkbar einfach. Beim Schnitt sollte lediglich das abgetragene Fruchtholz herausgenommen werden, etwaige Langtriebe sind einzukürzen. Bereits im ersten Jahr tragen die 4 bis 5 Jahre alten Bäumchen reichlich Früchte.
Schnecken scheuen Kupfer. Diese Abneigung kann man sich nicht nur im Beet durch Einzäunen mit einem Schneckenzaun aus Kupfer machen, sondern auch im Kübelgarten. Umwickeln Sie das Gefäß einfach mehrmals mit einem Kupferdraht. Auch die im Handel erhältliche Schneckenabwehrpaste (IRKA) vermiest den Kriechtieren das Kriechen. Die Paste bildet mittels natürlicher Geruchsstoffe eine Barriere und kann auf Pflanzengefäße und Beeteinfassungen aus Stein, Kunststoff, Holz oder Metall gepinselt werden. Für stark saugende Materialien wie Terrakotta ist die Paste weniger geeignet.
Die Indianerbanane oder „Pawpaw“, wie man den Kleinbaum in seiner nordamerikanischen Heimat nennt, pflanzt man am besten als Pärchen. Manche Sorten wie ’Sunflower’ und ’Prima’ sind zwar einigermaßen selbstfruchtbar, können aber erst mit einer zweiten Partnersorte an ihrer Seite in die Vollen gehen. Da hierzulande bestimmte Bestäuberinsekten fehlen und unsere Bienen wenig Interesse an den dunklen, ungewöhnlich riechenden Blütenglocken zeigen, empfiehlt es sich, die Bestäubung selbst in die Hand zu nehmen. Zur Blütezeit im Mai werden die Pollen mit einem Wattestäbchen vom Staubgefäß der einen Sorte abgestreift und auf die Blütennarbe der anderen Pflanze getupft. Über die Winterhärte braucht man sich bei der Indianerbanane keine Sorgen machen. Wer die rauen Winter an der amerikanischen Ostküste übersteht, steckt auch bei uns Temperaturen bis -20 °C weg.
Edelreiser, die im Winter geschnitten und frostfrei gelagert wurden, kommen ab etwa Mitte des Monats zum Einsatz. Eine bewährte und einfache Technik ist das „Pfropfen hinter die Rinde“. Bei dieser Methode muss der Pfropfkopf, also der abgesägte Ast auf den die Sorte gepfropft wird, deutlich dicker sein als das Edelreis. Die Rinde wird am Pfropfkopf mit einem scharfen Messer angeschnitten und das ebenfalls frisch angeschnittene Edelholz hineingesteckt. Achten Sie darauf, dass rückseitig der ca. 3 bis 5 cm langen und möglichst glatten Schnittfläche des Edelreises ein Auge sitzt. Es empfiehlt sich, pro Pfropfkopf bis zu drei Edelreiser zu pfropfen. Dadurch erhöht sich die Erfolgsaussicht und die Schnittwunde überwallt schneller. Abschließend wird das Ganze mit Bast fixiert und mit Baumwachs verstrichen. Wer keine eigenen Edelreiser auf Lager hat, kann sie über spezialisierte Obst-Baumschulen beziehen.
Wenn sich seit Herbst im Komposthaufen unterschiedliche Schichten aus Laub, Schnitt- oder Küchenabfällen angesammelt haben, sollten Sie ihn wieder mal umsetzen. Dadurch werden die „Nester“ vermischt, der ganze Haufen durchlüftet und eine gleichmäßige und schnellere Rotte erreicht. Steinmehl und andere Hilfsstoffe, die die Rotte und Kompostqualität befördern, können jetzt zugesetzt werden. Bei einem ausgewogenen Allerlei und guter Durchmischung sind allerdings keine Zutaten notwendig.
Der erste Salat des Jahres kommt aus Wald, Feld und Wiese. Bei Sammel-Neulingen sind botanische Kenntnisse gefragt. Löwenzahn und Gänseblümchen sind kein Problem, Bärlauch muss von man von giftigen Maiglöckchen unterscheiden. Als Alternative steht die Knoblauchsrauke parat. Man findet sie oft in Begleitung von Brennnesseln, deren Triebspitzen gleich mitgeerntet werden können. Ackersenf gibt den Scharfmacher, Giersch den Petersilien-Ersatz. Auch die jungen Blättchen von Scharbockskraut, Sauerampfer, Gundermann, Spitzwegerich, Brunnenkresse und Vogelmiere liefern einen schmackhaften und gesunden Beitrag für den Frühlingssalat. Wichtig: Sammeln Sie nur Pflanzen von unbelasteten Plätzen, nicht vom Straßenrand, Hundespazierwegen oder gegüllten Wiesen.
Vorgezogene Tomatensprösslinge ringen auf der Fensterbank um jeden Lichtstrahl. Je weniger Licht, desto gieriger strecken Sie sich zum Fenster und bilden lange, wackelige Stiele. Das so genannte Vergeilen von Tomatenkeimlingen lässt sich etwas bremsen, wenn man sie bei bewölkter Witterung etwas kühler stellt. Sobald es die Außentemperaturen erlauben (mindestens 10 °C), dürfen die Pflänzchen tagsüber ins Freie. Dort bekommen sie allemal mehr Licht als hinter einer Scheibe und können sich ans zukünftige Leben an der Frischluft gewöhnen. Stellen Sie die Pflanzen aber für’s erste nicht gleich in die pralle Sonne, sondern an ein absonniges, windgeschütztes Plätzchen.
Basilikum ist ein sensibles Kraut. Frühestens Anfang April wird er an einer möglichst hellen und zimmerwarmen Fensterbank ausgesät. Achtung: Die Samen sind Lichtkeimer und werden nicht mit Erde bedeckt, sondern nur gut angedrückt. Eine Folienabdeckung hält anfangs die Luft feucht und beschleunigt die Keimung. Wenn Sie die Sämlinge einmal pikieren, werden sie kräftiger. Gegen Schnecken in freier Wildbahn können Sie sich aber auch dann nicht wehren. Wer auf Nummer sicher gehen will, belässt die Pflanze im Topf und sucht ihr ein (schnecken-) geschütztes Plätzchen auf dem Balkon, der Terrasse oder dem sonnigen Fenstersims. Tipp: Die Zöglinge bilden schon bald einen dichten Busch, wenn Sie sie zu mehreren in einen großen Topf setzen. Basilikum wird tief gepflanzt, damit er mehr Wurzeln bilden kann.