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Wer außerhalb der Weinbauregionen und eines Gewächshauses Auberginen ernten möchte, sollte ihnen den sonnigsten Platz im Garten bieten, auf einen langen warmen Sommer hoffen – und früh genug mit der Anzucht beginnen. Im März startet die Kultur mit der Aussaat auf der warmen und möglichst hellen Fensterbank. Bei idealen 22-25°C dauert es zwei bis drei Wochen bis Samen keimen. Sobald das zweite Blattpaar erscheint, werden die Sämlinge in kleine Töpfchen mit nahrhafter Anzuchterde pikiert, in der sie – weiterhin vor kühlen Temperaturen behütet (>18 °C) und stets leicht feucht gehalten – zu kräftigen Jungpflanzen heranwachsen. Nach den letzten Maifrösten wird an eine warme Südwand oder in ein sonnenverwöhntes Hügelbeet gepflanzt. Eine Mulchvolie hält die Füße schön warm. In ausreichend großen Kübeln können die Eierfrüchte auch auf Terrasse und Balkon gezogen werden. Lassen Sie's den Pflanzen nie an Waser und Nährstoffen mangeln!

Die Yamswurzel (Dioscorea batatas) ist eine raschwüchsige Rankpflanze aus Asien, die als Überdauerungsorgan dicke essbare Knollen bildet. Allerdings tummeln sich die Knollen nicht wie unsere Kartoffeln nahe an der Erdoberfläche, sondern bohren sich bis zu 1 m in die Tiefe. Um die Ernte zu erleichtern ist es ratsam, die Pflanze entweder im hohen Kübel oder auf dem Kamm eines Hügelbeets zu kultivieren, das man im Herbst abträgt. Die Knollen können wie Kartoffeln (aber nicht ganz so lange) gelagert und zubereitet werden: gekocht, gebraten, frittiert, gebacken, püriert.... Mit etwas Winterschutz können die Knollen auch im Boden überwintern. Vermehrt und vorgezogen werden die Yamspflanzen ab März über die oberen Teilstücke der Wurzelknollen oder die Brutknöllchen, die sich in den Blattachseln bilden und im Online-Handel zu finden sind.

Unter Glas sprießt es um diese Jahreszeit, dass es eine Freude ist. Wenn die Sonne auf den Frühbeetkasten knallt, wird’s aber schnell zu warm. Die Keimlinge schießen dann rasch in die Höhe und schwächeln. Diesem so genannten Vergeilen muss man rechtzeitig durch Lüften und zeitweises Schattieren entgegensteuern. Bei sonnigem Wetter sollte die Temperatur im Kasten für die meisten Gemüsearten idealerweise nicht über 18 °C klettern, bei trübem sollte sie eher ein paar Grad darunter liegen. Zuviel Wärme führt auf Dauer zu lockeren Köpfen bei Kopfsalat und reizt Radieschen und Rettiche zum Schießen. Achten Sie auch beim Gießen auf das nötige Maß. Ständiges feucht halten fördert bei trübem Wetter Pilzkrankheiten. Lieber in größeren Abständen gründlich und durchdringend wässern.

Milde März- und Aprilwochen sind günstig, um mediterrane und kälteempfindliche Kleinsträucher zu pflanzen. So haben Blauraute, Bartblume, Säckelblume, Heiligenkraut, Salbei oder Lavendel genügend Zeit, sich über den Sommer prächtig zu entwickeln und zum Winter hin fest einzuwurzeln. Diese Pflanzen brauchen einen sonnig-warmen Standort und einen guten Wasserabzug. Je trockener der Standort im Winter, desto weniger haben die Pflanzen mit Frost zu kämpfen. Bei lehmigen Böden empfiehlt es sich, Splitt, Sand oder Schotter einzuarbeiten. Dünger brauchen die mediterranen Spezialisten nicht oder nur wenig.

Mit dem alljährlichen Frühjahrs-Schnitt sollte man sich nach einer Grüner-Daumen-Regel gedulden, bis die Forsythien blühen. Wenn die Rosen bei steigenden Temperaturen schon zu treiben beginnen, können Sie sie aber schon einmal abdecken bzw. abhäufeln. Nur bei frisch im Herbst gepflanzten Rosen wartet man damit etwas länger oder lässt das Fichtenreisig noch liegen, um reagieren zu können, wenn sich ein erneuter Kälteeinbruch ankündigt. Liegen gebliebenes Rosenlaub sollte spätestens jetzt per Biotonne aus dem Garten verbannt werden. An ihm überwintern die Pilzsporen der drei wichtigsten Rosenplagen: Rosenrost, Sternrußtau und Mehltau.


Prachtblüher wie Narzissen, Kaiserkronen, Lilien und Tulpen bleiben jahrelang am selben Platz blühfähig, wenn man sie alljährlich mit ausreichend Nährstoffen versorgt. Sobald die Triebe etwa handbreit aus der Erde schauen, wird gedüngt. Bei einem organischen Langzeitdünger reicht eine Gabe zum Austrieb. Bei schnell wirkenden Flüssigdüngern sollten Sie das Düngen einstellen, sobald die Pflanzen abblühen, damit die Zwiebeln ausgereift in die sommerliche Ruhephase gehen können.

Mancher Rasen bietet nach der Schneeschmelze einen unschönen Anblick. An strohfarbigen bis braun-grauen Flecken und abgestorbenen Rasenbüscheln sind oft Pilzkrankheiten schuld. Typhula und Schneeschimmelpilze siedeln sich bevorzugt an, wenn Schnee auf den ungefrorenen Boden fällt und dort eine andauernde geschlossene Decke bildet. Um den Rasen zu kurieren, sollten Sie die befallenen Flächen nach der Schmelze mit einem Rasenrechen oder Federbesen kräftig aufkämmen (nicht vertikutieren), damit wieder Luft an die Narbe kommt. Helfen Sie den Halmen anschließend mit speziellem Rasendünger wieder auf die Beine. Im Herbst ist darauf zu achten, dass der Rasen tief gemäht (< 5 cm) und ohne Laubreste in den Winter geht.

Eine organische Mulchauflage bieten viele Vorteile für Stauden- und Gehölzpflanzungen (Baumscheiben). Verdunstung, konkurrierender Unterwuchs und Bodenerosion werden unterdrückt und die Bodenstruktur und das Bodenleben positiv beeinflusst. In Frage kommen Holzhäcksel, Rindenmulch, Stroh, Miscanthus, Gras- und Staudenschnitt, Kompost, oder besondere Pflanzenschmeichler wie geschnittene Brennesseln, Beinwell oder Tomatenblätter. Beachten Sie, dass Mulchstoffe aus Rinde, Holz oder Stroh den Unkrautbewuchs zwar am besten unterdrücken, aber auch Stickstoff binden. Als Ausgleich sollten Sie vor dem Mulchen eine den Pflanzen angepasste Ausgleichsdüngung vornehmen, beispielsweise mit Hornspänen. Es sei denn, Sie haben es beispielsweise mit einem sehr wüchsigen Obstbaum zu tun. Dort kann die Stickstoffbindung mittels Mulchauflage auch positive Effekte haben, z. B. gebremstes Wachstum, früheren Triebabschluss oder bessere Fruchtbarkeit.

Besondere Sorten finden

on 01 Februar 2018

Mit den länger werdenden Tagen juckt es uns Gärtner wieder im Grünen Daumen. Aber noch ist es zu früh und dunkel, um Gemüsepflänzchen an der Fensterbank hochzupäppeln. Man kann aber die Zeit gut nutzen, um die Gartensaison zu planen und nach besonderen Sorten Ausschau zu halten. Eine enorme Auswahl von über 800 seltenen Gemüse-, Zierpflanzen-, Kartoffel-, Beeren- und Kräutersorten bietet der „Sortenfinder“ um das Netzwerk von von Sativa Rheinau und Coop seinen Unterstützern. Mit CHF 70.–/Jahr können interessierte Freunde der Vielfalt die Erhaltung alter und seltener Sorten unterstützen und gleichzeitig von dem enormen Saatgutangebot profitieren. Den Großteil bekommen die Unterstützer des Netzwerks kostenlos! Hier geht’s zu weiteren Infos und Sortenfinder.

Wie können Streuobstwiesenbesitzer motiviert und unterstützt werden? Dieser Frage ging das Netzwerk der Obst-Fachwarte und Mostereien aus dem Oberschwäbischen Landkreis Biberach nach.