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Zerfressene Möhren, Zwiebeln, Kohlarten, Rettiche oder Radieschen sind meist die üble Machenschaft von Larven, die über die Luft – sprich über die Eiablage diverser Gemüsefliegen im Beet gelandet sind. Ab April/Mai sind Zwiebel-, Kohl- und Möhrenfliege wieder auf der Suche nach einem geeigneten Nistplätzchen an den Pflanzen. Effektivsten Schutz bieten engmaschige Netze, die man möglichst schon zum Kulturstart über das Beet breitet. Über bereits befallenen Beständen würde das Netz auch die natürlichen Feinde der Gemüsefliegen abwehren und die Schädlinge könnten sich darunter munter vermehren. Die Fliegen schwirren am liebsten bei sonnig-warmem Wetter umher. Wenn Sie zwischendurch das Beet zum Jäten abdecken, tun Sie das am besten an einem trüben Tag. Mit Brettern lässt sich das Netz am Beetrand flexibel abdichten.

Mit dem herkömmlichen Spinat ist der Neuseeländer Spinat (Tetragonia tetragonioides) nicht verwandt, er schmeckt aber ähnlich und lässt sich genauso zubereiten. Was für den Exoten spricht ist seine Schossfestigkeit.

Im Gegensatz zum hiesigen Namensvetter, der im Langtag blüht und ungenießbar wird, liefert der wärmeliebende Neuseeländer den ganzen Sommer hindurch frisches Grün. Kühle Temperaturen sagen ihm weniger zu, darum zieht man ihn jetzt im April geschützt vor und setzt ihn erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Beet. Das Eiskrautgewächs (Aizoaceae) hat keine Verwandten im Gemüsebeet und lässt sich bedenkenlos mit jedem anderen Gemüse vergesellschaften. Bedenken Sie nur, dass sich die Pflanze wie ein Bodendecker über die Fläche zieht und etwa 40 cm Abstand zum Nachbarn braucht. Ideal eignet er sich für die Unterpflanzung von Tomaten. So fängt er Spritzwasser ab, das die Kraut- und Braunfäule vom Boden auf die Tomatenstauden überträgt.

Bei der so genannten Chinesischen Kartoffelkiste sind die Erfahrungen unterschiedlich. Die einen schwärmen von enormen Mehr-Erträgen, die anderen kehren nach ernüchternden Versuchen wieder zur herkömmlichen Kartoffel-Anbaumethode zurück. So funktioniert die chinesische Variante: Man setzt die Kartoffeln in eine große, bodenlose Holzkiste und bedeckt die Pflanzen mit nahrhafter Erde, sobald sie etwa 10 cm hoch sind. Schauen die Triebe wieder raus, wird wieder abgedeckt und so weiter...- bis die Kiste schließlich voll ist. Statt einer Kiste kann man auch große Kübel oder Tonnen, einen „mitwachsenden" Bretterverschlag oder Autoreifen verwenden, die man nach und nach auftürmt. Die Pflanzen lassen sich bis zu 1 m hoch befüllen. Ähnlich dem Prinzip des Anhäufelns sollen die „geerdeten" Pflanzen verstärkt Seitentriebe und damit mehr Knollen bilden. Vor allem in kleinen Gärten lohnt sich der vertikale Versuch – auch wenn Sensationserträge ausbleiben.

Eine Kräuterspirale bietet die Möglichkeit, den verschiedenen Ansprüchen von Kräutern auf engstem Raum gerecht zu werden. Im oberen Bereich finden mediterrane Sonnenanbeter wie Thymian, Rosmarin oder Lavendel ein passendes Plätzchen. Im mittleren Bereich, der etwas mehr Schatten und nahrhafte Erde bietet, fühlen sich z. B. Borretsch, Zitronen-Melisse, Koriander und Estragon wohl. Der untere Bereich schließt traditionell an eine kleine Wasserstelle an. Hier wird der Boden mit viel Kompost angereichert und Petersilie, Kerbel, Petersilie oder Schnittlauch gepflanzt. In der Wasserzone finden Brunnenkresse und Wasserminze ein Zuhause.

An sonnigen Tagen kann sich der Frühbeetkasten derart aufheizen, dass die Jungpflanzen darin Schaden nehmen. Durch rechtzeitiges Schattieren oder Frischluftzufuhr lässt sich die Temperatur pflanzenfreundlich ausgleichen. Lüften Sie möglichst nicht zur Hauptwindrichtung hin, denn kalter Wind kann die Schützlinge schocken. Vergessen Sie nicht, die Lüftung abends wieder zu schließen!

Auch auf engem Raum kann man sich mit allerhand Gemüse versorgen. Zur Kübelkultur auf Balkon oder Terrasse kommen vor allem die wärmeliebenden Fruchtgemüsearten in Frage. Tomaten bevorzugen ohnehin den geschützten Platz unter einem Vordach und erarbeiten sich dort häufig einen Wachstumsvorsprung gegenüber ihren Beetkollegen. Balkonkönner sind auch Paprika und Aubergine, denen es kaum zu warm und sonnig sein kann. Da sich im Kübel die Erde rascher erwärmt als die Beeterde, kommen Balkonbewohner schneller in Fahrt. Wo Platz ist, können auch Stangenbohnen oder Zuckermais untergebracht werden. Gurken sind weniger balkontauglich, weil ihre Wurzeln mehr Platz brauchen. Der Haken an der Balkongemüse-Kultur ist die Bewässerung. Im Sommer muss oft zweimal täglich gegossen werden. Wo das nicht immer möglich ist, sind mediterrane Kräuter die bessere Wahl.

Sehen Sie sich ihren Reifkompost an, bevor Sie ihn als fruchtbare Zugabe ins Beet einarbeiten. Wenn sich darin gröbere, noch nicht vollständig verrottete Aststückchen u. ä. befinden, empfiehlt es sich, den Haufen erst durchzusieben. Denn zum einen reagiert manches Beetpflänzchen empfindlich auf frische Kompostanteile, zum anderen entziehen unverrottete Bestandteile dem Boden Stickstoff. Als Sieb kann ein mit Hasendraht bespannter Holzrahmen oder ein Fußabstreifer-Gitter dienen.

Bärlauch kann im Herbst über Samen (Frostkeimer!) und Zwiebeln angesiedelt werden oder jetzt im Frühjahr über vorgezogene Jungpflanzen aus der Gärtnerei. Seine Ansprüche sind sehr speziell: Bärlauch braucht einen schattigen Platz und einen humosen Boden, der vor allem während der Vegetationszeit von Februar bis Mai ausreichende Feuchtigkeit bietet.

Etwas anspruchsloser ist die einheimische, aber etwas in Vergessenheit geratene Knoblauchsrauke (Allaria petiolata). Dabei handelt es sich um kein Knoblauchgewächs, sondern um eine Kreutblütlerin, die aber eine ähnliche Geschmacksnote wie der Bärlauch bietet. Wie dieser eignet sie sich als milde Beigabe zum Frühlingssalat, als Pestozutat oder zum Würzen von Soßen. Auch die Knoblauchsrauke vermehrt sich mit der Zeit durch Selbstaussaat und eignet sich nur für naturnahe Gartenbereiche.

  • Viele Kübelpflanzen dürfen wieder an die frische Luft. Erstmal aber nur in den Schatten, damit sie sich langsam wieder an die UV-Strahlen gewöhnen.
  • In diesen Wochen können Sie robuste Sommerblumen (z. B. Ringelblume, Jungfer im Grünen, Kornblume) und robuste Kräuter (z. B. Dill, Petersilie, Borretsch) direkt ins Beet säen.

  • Für wurzelnackte Gehölze ist die Pflanzzeit abgelaufen. Ab jetzt sollten nur noch Containerpflanzen in die Erde.

  • Reißen Sie verfilzte Randwurzeln von Container- oder Topfpflanzen vor dem Pflanzen leicht auf.

  • Prachtstauden sind dankbar für eine Starthilfe aus Kompost (2–3 l/m²) und Hornspänen (ca. 40 g/m²).

  • Wenn die Ballen von Gehölzen oder Stauden sehr trocken sind, lässt man sie am besten erst in einem Eimer Wasser „tanken", bevor sie in die Erde kommen.

  • Nach der Blüte können Sie Forsythien, Zier-Johannisbeeren und andere frühblühende Ziersträucher auslichten.

  • Zu groß gewordene Ziergräser kann man mit dem Spaten oder der Grabgabel aus der Erde heben und in kleinere Einheiten teilen.

  • Zeit für den Rosenschnitt! Bei Beet- und Edelrosen kürzt man schwache Triebe auf drei bis fünf Augen, starke auf sechs bis acht Augen.

  • Bei Wildrosen und einmalblühende Strauchrosen werden lediglich die vergreisten und dürren Triebe ausgeschnitten.

  • Nach den Strapazen des Winters braucht der Rasen Luft, Licht und Nahrung. Erst wird gemäht, dann vertikutiert und anschließend gedüngt.

  • Mähen Sie den Rasen im Frühjahr nicht zu kurz, damit sich die Gräser besser gegen die Unkräuter durchsetzen können.

  • Frühjahrsputz im Gartenteich! Einige Baumärkte verleihen spezielle Sauger, mit denen Sie einer zu dick gewordenen Schlammschicht zu Leibe rücken können.

  • Gönnen Sie dem Rasenmäher vor seinem ersten Einsatz einen Ölwechsel. Müssen die Messer nachgeschärft werden?