tm

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Kräuter unseres Gartens bieten eine Fülle an würzigen und heilkräftigen Aromastoffen. Um dieses Reservoir verfüg- und haltbar zu haben, ist bereits der Erntezeitpunkt entscheidend.

Jahrzehntelang kennen wir den Buchs als saftig grünen Hingucker aus vielen Gärten, Friedhöfen und Parkanlagen. Mittlerweile ist vielerorts aus dem üppigen Grün ein graubrauner Farbton geworden bzw. ein kahles Gestrüpp. Schuld daran sind ein Pilz (Triebsterben verursacht durch Cylindrocladium buxicola) und ein Insekt (Raupe des Zünslers Cydalima perspectalis).
Eine Kolumne von Pflanzenärztin Dr. Tina Balke

Zur Obstsorte des Jahres 2018 hat FRUCTUS, die Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, die Hauszwetschge ausgewählt. Sie wird im 17. Jahrhundert erstmals erwähnt und entwickelte sich in Mitteleuropa zu einer grossen Sortengruppe mit unzähligen Typen. Das hängt mit ihrer hohen Selbstfruchtbarkeit zusammen, wodurch die Nachkommen genetisch stabil sind und sehr ähnliche Eigenschaften zeigen. Zusätzlich begünstigt durch ihre Genügsamkeit hat sich die Hauszwetschge zu einer unkomplizierten Allround-Sorte entwickelt.

Damit die aus Ostasien stammende Akebie (Akebia quinata) Ihre violetten Früchte hervor bringt, wegen der man sie auch Klettergurke nennt, benötigen sie einen sonnigen, geschützten Platz, vertikale Kletterhilfen sowie Geduld.

Pfirsiche oder Nektarinen werden üblicherweise auf Pfirsichsämlinge oder verschiedene Pflaumenunterlagen veredelt, obwohl auch anderes Steinobst wie Mandeln und Aprikosen verträglich wären. Der beste Zeitpunkt für die Augenveredlung (Okulation) ist von der Unterlage abhängig: Auf Pflaumen-Arten muss schon zeitig im Juli veredelt werden, bei Pfirsich und Mandel lässt sich die Rinde auch noch im August, teilweise bis in den September hinein ausreichend gut lösen. Für leichtere, warme Böden verwendet man meist Pfirsich-Sämlingsunterlagen vom 'Kernechten vom Vorgebirge'. Unter schlechteren Bedingungen empfiehlt sich die Pflaumenunterlage 655/2 oder ’Julior’. Prunus domestica ‘Brompton’ eignet sich speziell für schwere, kalkreiche Böden. Bei den Pflaumenunterlagen muss man allerdings vermehrt mit lästigen Wurzelschossen rechnen.

Johannisbeeren dürfen unmittelbar nach oder sogar während der Ernte ausgelichtet wer­den. Infolge dieser Maßnahme können sich die jüngeren Triebe und ihre Knospen besser entfalten. Bei den Schwarzen Johannisbeeren tragen die einjährigen Triebe am besten. Deswegen darf man ihre fruchttragenden Äste jeweils auf einen Jungtrieb zurückschneiden – und kann so die Früchte gemütlich am Tisch abzupfen. Ebenso kann man bei Stachelbeeren vorgehen. Bei den Roten Johannisbeeren werden die Früchte an den alten Hauptruten mit der Zeit kleiner. Deshalb sollte man jedes Jahr die beiden ältesten Ruten am Boden herausnehmen. Auch abgetragene Himbeertriebe schneidet man am besten nach der Ernte bis zum Boden zurück und belässt nur 8–10 kräftige Jungtriebe.

Stabtomaten muss man ausgeizen. Wenn man das nicht macht, würden immer mehr Konkurrenztriebe entstehen und dies führt dazu, dass weniger gute Früchte produziert werden.

Wenn Kübelpflanzen im Hochsommer Welkeerscheinungen zeigen, liegt's nicht immer an mangelndem Wasser. In schwarzen Kunststoffgefäßen machen empfindliche Wurzeln, die am Rand entlangrangeln, manchmal trotz ausgiebiger Bewässerung schlapp und „verschmoren“. An heißen Sommertagen kann sich die Temperatur an der Topf-Sonnenseite auf über 45 °C stauen! Natürlich würde ein Wechsel auf helle Gefäße das Problem langfristig lösen. Sie können die Gefäße aber auch hell anstreichen oder vorübergehend mit hellem Stoff, Bambusmatten oder Übertöpfen schattieren. Auf prallsonnigen (Dach-)terrassen droht auch Hitzestress von unten, über den aufgeheizten Bodenbelag. Abhilfe schaffen kleine Füßchen oder Holzlatten, auf die man die Gefäße stellt.

Am Ertrag mangelt es bei Tafelreben selten, die meisten Sorten sind sehr fruchtbar. Sie liefern auch dann noch genug Früchte, wenn man den Behang im Sommer etwas ausdünnt. Das bringt den Vorteil, dass die verbleibenden Früchte besser versorgt werden: Sie werden größer und lagern mehr Aromastoffe ein. Bevorzugt werden zu dicht stehende und verrieselte Trauben entfernt. Eine Faustregel empfiehlt den Besatz von 1 bis 2 Trauben pro Trieb. Wenn die Beeren ab Ende August zu reifen beginnen, kann man die Qualität der Früchte weiter verbessern, indem man die Blätter entfernt, die den Trauben das Licht streitig machen. Das Entlauben der Traubenzone mindert zudem den Infektionsdruck durch Pilzkrankheiten. Aber Achtung: Entfernen Sie nicht alle Blätter auf einmal, sonst holen sich die Trauben einen Sonnenbrand.

Bei der Beerenernte werden die Körbe oft so voll, dass ein Großteil konserviert werden muss. Entweder gleich als Marmelade oder Saft - oder im Tiefkühlfach. Wenn Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren oder Heidelbeeren später auf dem Kuchen landen sollen, sollten Sie diese zunächst einzeln vorfrieren. Dazu breitet man die Früchte auf einem Teller aus und lässt sie im Gefrierfach einige Stunden frösteln, bevor man sie in den Gefrierbeutel umfüllt. Auf diese Weise vermatschen die Früchte nicht, die Form bleibt erhalten und sie können auch einzeln entnommen werden. Sollten Sie vorhaben, die Beeren später zu Marmelade o.ä. zu verarbeiten, können Sie sich den Arbeitsschritt sparen und die Früchte nach dem Waschen direkt in den Beutel füllen.