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Dr. Tina Balke, die auf ihrer Homepage www.die-pflanzenaerztin.de sowie auf den Gartentagen in Lindau und in Bregenz für Fragen und Beratungsgespräche zur Verfügung steht, kann auch schon Anfang April auf der SCHAU! (Messe Dornbirn) zu Rate gezogen werden. Denn die Diplom-Agraringenieurin und promovierte Phytomedizinerin bietet bereits im Rahmen der 4ländergarten-Halle 12, von Freitag bis Sonntag jeweils 10 bis 15 Uhr, ihre öffentlichen Sprechstunden an.

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on 22 März 2019

"Seit Jahren studiere und liebe ich die Newsletter Ihres Redaktionsteams. Heute will ich mich einmal ausdrücklich dafür bedanken. Diese Infos haben mich in Spanien begleitet, dann in BW und Bayern, und ab nächsten Monat beginnt ein neues Gärtnerleben in Griechenland, im grünen Norden des Landes. (...) Bei dem Haus ist eine ebene Fläche bestehend aus bestem Ackerboden. Dieser “leere” Garten wird dominiert von einem großen ehrwürdigen gesunden Olivenbaum.

Himbeeren brauchen in der Regel locker-durchlässige und nicht zu trockene Standorte, damit sie ihr charakteristisches Aroma entwickeln können. Auf schweren Böden muss man versuchen, die Bedingungen durch wiederholte Kompostgaben zu verbessern. Eine Neuentdeckung aus dem Versuchsgarten des Beerenzüchters Häberli kommt jetzt sogar mit schweren Böden gut zurecht: Ab August bis zu den ersten Frösten reifen die runden, mittel- bis dunkelroten Beeren von ‚Polesie‘ – so heißt die ursprünglich aus Polen stammende Herbsthimbeere. Die Sorte kann aber nicht nur durch ihre Robustheit, sondern auch mit ihren auffallend großen Früchten überzeugen, die sich aufgrund des ausgewogenen Zucker-Säure-Verhältnisses zudem als äußerst wohlschmeckend erweisen.

Weinreben wollen kräftig zurückgeschnitten werden, damit sie viele saftige und gesunde Trauben tragen. Aber was ist der richtige Zeitpunkt? Wie man weiß, reagieren die Stöcke sehr schnell nach dem vermeintlichen Winterende und lassen sich daher von Wärmeperioden im Februar/März leicht zu einem verfrühten Austrieb verlocken. Wenn sie dann nochmal einem Rückfall mit mehreren Minusgraden ausgesetzt und schon geschnitten sind, kann es sein, dass der ganze Stock eingeht. Das ist ein Grund, warum erfahrene Gärtner einen späten Schnitttermin bevorzugen, zu dem die Knospen bereits leicht angeschwollen sein dürfen. Dies hat außerdem den Vorteil, dass über Winter mehr Assimilate gebildet werden können. Wegen des „Blutens“ der angeschnittenen Triebe braucht man sich nicht zu sorgen; nur Wunden von mehr als 5 cm Durchmesser sollten zeitnah mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden.

Befruchtung ist eine sensible Sache – nicht immer führen gleich die Pollen der nächstbesten Blüte zum gewünschten Erfolg. Mit unserem gängigen Strauchobst und den meisten Steinobstarten ist es einfach, denn sie sind in der Mehrzahl selbstfruchtbar, mit wenigen Ausnahmen wie z.B. der Pflaume ‚Ruth Gerstetter’ oder der ‚Großen Grünen Reneklode‘. Wobei man wissen sollte, dass sich auch bei diesen selbstfruchtbaren Sorten der Fruchtansatz durch eine Fremdbefruchter-Sorte steigern lässt. Die Süßkirschen allerdings heben sich von den anderen Steinobstarten ab und sind weitgehend selbststeril; lediglich einige Züchtungen der letzten Jahre durchbrechen diese Eigenschaft. D.h. die Bienchen müssen erst den Baum einer anderen Sorte besucht haben, um die Blüten mit deren „fremden“ Pollen erfolgreich zu bestäuben. Auch Apfel- und Birnbäume sind in der Regel selbststeril. Einige so genannte triploide Sorten, wie die Apfelsorten ‚Boskoop‘, ‚Gravensteiner‘ oder Jonagold‘ oder die Birne ‚Alexander Lucas‘, eignen sich sogar überhaupt nicht nicht als Befruchter. Was der Gärtner tun kann, wenn weit und breit keine Befruchter zu sehen sind: Besorgen Sie sich blühende Zweige geeigneter Sorten und stellen Sie diese in einem wassergefüllten Kübel zur Blütezeit unter den zu befruchtenden Baum. Wenn alles klappt, erledigen den Rest die Bienen.

Wenn jetzt im Frühjahr Himbeeren gepflanzt werden, sollte unbedingt ein weiter Reihenabstand von 2 m eingehalten werden. Denn so können die Triebe gut von Luft umströmt werden und rasch abtrocknen, was dem Befall mit Schadpilzen und somit auch der gefürchteten Himbeerrutenkrankheit vorbeugt. Auch eine Bodenbedeckung aus Laub, Stroh oder geschredderten Gartenabfällen vermindert Verdunstung und Luftfeuchtigkeit sowie starke Schwankungen der Bodentemperatur. Am besten wird die Mulchdecke etwa 80 cm links und rechts der Pflanzreihe ausgebreitet.

Die Gründüngung ist eine viel zu wenig bekannte, naturgemäße Methode der Bodenverbesserung. Wenn die Fläche nicht benötigt wird, sät man dazu Pflanzen ein, die den Boden gut durchwurzeln.

Die Bächlein sprudeln, die Vögel zwitschern, und in uns selbst möchten die "Säfte" wieder gesund und munter steigen – die beste Zeit, sich Kräuter zur Frühjahrsreinigung, Entschlackung und Vitalisierung zu suchen. Die Brunnenkresse – auch das "Penicillin des Waldbaches " genannt – ist dafür ein ideales Zielobjekt.
Eine Kolumne von Pflanzenkundlerin Adelheid Lingg

Die ersten Obstbäume, die bei uns blühen, sind Aprikosen: Schon ab März schmücken sie sich mit ihren hübschen, weißen bis blassrosa Blüten. Natürlich ist bis Mitte Mai noch mit dem einen oder anderen Nachtfrost zu rechnen, der zuerst die Blüten und später die jungen Früchte bedroht. Wer daher nicht über eine besonders günstige Lage oder einen geschützten Standort verfügt, der muss sich auf eine verringerte Ernte einstellen. Durch die Wahl von selbstfruchtbaren, vor allem aber spät blühenden wie ‚Bergeron‘ oder frostharten Sorten wie ‚Ungarische Beste‘, ‚Kioto‘ oder ‚Kuresia‘ kann der Gärtner vorsorgen. Eine Frostschutzberegnung wie beim Profi ist im Hausgarten selten realisierbar. Wärmende Abdeckungen sind zwiespältig, weil sie gleichzeitig die Blüte verfrühen. Erfahrene Gärtner greifen daher zu einem Trick: Eine dicke Mulchschicht auf der Wurzelscheibe verhindert, dass sich der Boden rasch erwärmt, und hilft daher die Entwicklung zu verzögern, sodass die Frostgefahr geringer wird.

Die Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris) wird wegen ihrer Schnittverträglichkeit gerne als robuste, dornige Schutzhecke eingesetzt. Häufig erzählt man sich auch, dass der Strauch giftig ist und bei Verzehr Übelkeit und Erbrechen auslöst. Das scheint im Widerspruch zu den Berichten zu stehen, dass die Früchte von so mancher Großmutter zu Marmeladen eingekocht wurden. Tatsächlich ist beides richtig: Die Berberitze ist in fast allen Pflanzenteilen schwach giftig – aber die scharlachroten Beeren der heimischen Art sind für den menschlichen Verzehr gut geeignet! Sie schmecken säuerlich – daher auch der Name „Sauerdorn“ – und sind sogar reich an Vitaminen. Außer für Marmeladen können die Beeren auch wie Rosinen getrocknet oder in Essig eingelegt werden. Aber all das gilt nur für Berberbis vulgaris; die Früchte von Zierarten wie Berberis thunbergii gelten für Menschen als ungenießbar. Wenigstens die Vögel profitieren in jedem Fall von dem Nahrungsangebot.