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Der Abfall des winterlichen Gehölzschnitts sollte im ökologisch sinnvollen Garten nicht vollständig entsorgt werden oder im Häcksler landen. Wer eine Gartenecke mit Schnittholz, Reisig und modrigen Baumstämmen bestückt, bietet vielen Tieren Unterschlupf und Lebensraum. Als Gegenleistung halten Igel, Blindschleiche, Erdkröte, Zaunkönig, Marienkäfer & Co unliebsame Schädlinge in Schach. Außerdem ist es ein beglückendes Erlebnis, die hilfreichen Gartengenossen zu entdecken und zu beobachten.

In harten Wintern wie dem vergangenen kann es bei Temperaturen unter –20 °C zu Holzschäden an unseren heimischen Obstgehölzen kommen.

Im Zusammenhang mit Schnee entstehen erhebliche Spannungen zwischen der sonnenbeschienenen Südseite und der Nordseite der Baumstämme, sodass tiefe Risse entstehen können. Bei den Weinreben werden die Leitungsbahnen beschädigt.

Gefährdet sind insbesondere junge oder geschwächte Exemplare. Natürlich schränken solche Symptome das Wachstum und letztlich auch die Ertragsleistung der betroffenen Obstgehölze ein. Für den Gärtner kann es deshalb nur heißen: die Bäume und Sträucher möglichst optimal pflegen, die Düngung im August zeitig beenden und besser nicht kurz vor dem Winter zu schneiden. Nicht zuletzt sollte er für junge oder exponierte Exemplare Schutzmaßnahmen vorbereiten, in Form von (Kalk-)Anstrichen, Vlies, Stoffen, Reisig oder anderem Pflanzenmaterial.

Um Stachelbeeren bei Fruchtlaune zu halten, brauchen sie einen regelmäßigen Schnitt. Eine lichte Erziehung des Strauchs ist außerdem die wichtigste Pflanzenschutzmaßnahme. Denn dicht stehendes Geäst, das lange feucht bleibt, ist eine Oase für den Amerikanischen Stachelbeermehltau. Und nicht zuletzt lässt sich ein wohlerzogener Strauch auch viel leichter beernten.

Bis spätestens März ist noch Zeit für den Schnitt. Stachelbeeren blühen an ein- bis dreijährigen Trieben. Ältere Triebe, die man am dunklen Holz und einer starken Verzweigung erkennt, werden bodennah entfernt. Die gleiche Anzahl an Neutrieben bleibt stehen. Ein gut entwickelter Strauch sollte nicht aus mehr als 8–12 kräftigen Gerüsttrieben aufgebaut sein. Da der Stachelbeermehltau vornehmlich auf den Triebspitzen überwintert, empfiehlt es sich, bei gefährdeten Exemplaren alle Triebe um ein Drittel zu kürzen. Bei Neupflanzungen sollten widerstandsfähige Sorten wie ‚'Invicta', "Remarka", "Rokula" oder "Rolanda' den Vorzug erhalten.

Wissenschaftler der TU München haben kürzlich 12 Geruchsstoffe ausfindig gemacht, die für das unverkennbare Aroma der Erdbeere verantwortlich sind. Als besonders markant hoben sie ein Molekül namens Furaneol hervor, das zu einem hohen Anteil in reifen Erdbeeren vertreten ist und mit dem menschlichen Geruchsorgan wahrgenommen werden kann. Furaneol wird aus Fruchtzucker (Fruktose) gebildet; es kommt auch in Tomaten und Ananas vor und verleiht dem Fruchtaroma einen karamellartigen Charakter.

Mitten im Winter kann man von eigenen Erdbeeren zwar nur träumen. Doch es lohnt sich, jetzt schon daran zu denken: Wer besonders früh ernten will, kann die Entwicklung der Pflanzen durch eine Vliesabdeckung beschleunigen, wodurch sie einige Tage zeitiger blühen und gut eine Woche früher Früchte tragen. Den größten Effekt erzielt man bei frühen Sorten wie ‚Elvira' oder 'Honeoye' (Bild). Spätestens wenn sich die ersten Blüten öffnen, muss die Bedeckung allerdings wieder entfernt werden, damit die Bienen ihrer Bestäubungsarbeit nachgehen können.

  • Ernten Sie verbliebene Kältekünstler wie Feldsalat, Winterportulak und Rosenkohl nur aufgetaut und in frostfreien Stunden.

  • Im frostfreien Frühbeetkasten oder Gewächshaus kann man bereits frühe Sorten von Salat, Kohlrabi, Rettich und Radieschen aussäen.

  • An frostfreien Tagen kann man nach wie vor Grünkohl, Rosenkohl, Winterportulak und Feldsalat ernten.

  • Das Gemüse- und Obstlager ist gelegentlich zu lüften und von faulen Früchten zu befreien.

  • Bringen Sie ihr Werkzeug in die Startlöcher! Jetzt ist Zeit die Gartenschere und Rasenmähermesser zu schärfen, Werkzeug zu entrosten, gebrochene Stiele zu ersetzen, Anzuchtschalen und Töpfe zu reinigen... .

  • Achten Sie darauf, dass Düngemittel im Lager nicht gefrieren oder feucht werden.

Der frostharte Feldsalat bietet im Winter eine gesunde Alternative zu importierten Salaten. Er enthält von allen Salaten den höchsten Vitamin-C-Gehalt und seine Eisenwerte werden nur von der Petersilie übertroffen. Als Familienmitglied der Baldriangewächse enthält Feldsalat Baldrianöl, das magenberuhigend und nervenstärkend wirkt und zusammen mit anderen ätherischen Ölen das unverkennbare Nussaroma verursacht. Ein gesunder Mix verschiedener Wertstoffe, die Sie munter durch die dunkle Jahreszeit bringen!

Die Wurzelpetersilie liefert uns im Winter nicht nur würzige Rüben, sondern auch aromatisches vitaminhaltiges Grün. Zur Treiberei bestimmte Wurzeln müssen unversehrt und mit Herz, also kurzem Blattansatz eingelagert werden. Wie Möhren lassen sie sich in knapp frostfrei feuchten Sand eingeschlagen über viele Wochen hinweg bevorraten. Je nach Bedarf pflanzt man einige Rüben in einen tiefen Topf und treibt sie bei mäßiger Feuchtigkeit am Küchenfenster an. Bis zur ersten Blatternte vergehen etwa vier Wochen. Pflücken Sie nur immer die älteren Blätter von außen. So schieben die Rüben immer wieder neues Grün aus der Mitte nach.

Bei schnee- und frostfreiem Boden lassen sich die Wurzeln des Löwenzahns zu Tage fördern und im Keller zur zarten Salatbeigabe antreiben. Man sticht dazu einige Exemplare samt langer Pfahlwurzel aus, kürzt das Laub auf etwa 3 cm und schlägt sie dicht an dicht in einen Eimer mit lockerer Erde ein. In einem dunklen, mäßig warmen Raum (z. B. Heizungskeller) dauert es nicht lange, bis der Löwenzahn blasse und gar nicht bittere Blätter zur Ernte freigibt. Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann ab März spezielle Sorten säen, die sich zu Höchstleistungen treiben lassen (z. B. 'Lyonel', 'Nouvelle').

Samen bleiben möglichst lange keimfähig, wenn sie trocken, kühl (0-10°C) und dunkel aufbewahrt werden. Stecken Sie angebrochene Tütchen am besten in luftdicht verschlossene Weckgläser. Selbstgesammeltes Saatgut ist in beschrifteten Filmdöschen oder luftdichten Tütchen gut aufgehoben. Wer auf Nummer sicher gehen will, legt dem Saatgut etwas oder Kieselgel (Silicagel) aus dem Fachhandel (oder Schuhkarton) bei, das der Umgebungsluft die Feuchtigkeit entzieht. Langfristige Planer lagern ihre Samen im Tiefkühlfach bei -18°C. Völlig trocken und vakuumverpackt bleiben sie dort jahrelang keimfähig.

Der „Winterspargel" kann den ganzen Winter hindurch im Beet verweilen und immer dann geerntet werden, wenn der Frost den Boden freigibt. Gehen Sie dabei sehr behutsam zu Werke, denn die langen dünnen Wurzeln sind äußerst brüchig und trocknen an Verletzungsstellen leicht aus. Schwarzwurzeln erinnern geschmacklich etwas an Spargel und werden in klassischer Art auch wie dieser zubereitet.