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An frostfreien Tagen bietet sich eine günstige Gelegenheit, sommerblühende Ziersträucher „auf den Stock zu setzen". Schneiden Sie Schmetterlingsstrauch (= Sommerflieder, Buddleja davidii)), Bartblume (Caryopteris), Hibiskus, Blauraute (Perovskia) oder Säckelblume (Ceanothus) auf ein bis zwei Knospen zurück. Kleinsträucher wie Lavendel oder Zwergspiere lassen sich bequem mit der Heckenschere auf eine Handbreite zurückstutzen. Keine Hemmung! Das entstandene Ungleichgewicht zwischen Wurzelwerk und verbliebenen Stummeln veranlasst die Sträucher, rasch wieder durchzutreiben. An den neuen Trieben bilden sich im Laufe des Frühjahrs die Blütenknospen. Um unnötigen Saftverlust zu vermeiden, ist der Schnitt möglichst zeitig vor dem Austrieb durchzuführen.

Viele Ziersträucher belohnen einen Winterschnitt mit üppiger Blüte. Allerdings ist dabei zwischen zwei Gruppen zu unterscheiden:

  • Bei Frühjahrsblühern, die ihre Knospen schon im vergangenen Jahr angelegt haben, schneidet man höchstens alte und vergreiste Triebe aus, die den blühwilligen das Licht streitig machen. Der Hauptschnitt erfolgt nach der Blüte.

  • Sommer- und Herbstblüher hingegen legen ihren Blütenschmuck erst im kommenden Frühjahr an. Sie dürfen durchgreifend ausgelichtet oder bis auf wenige Knospen gestutzt werden. Bekannte Vertreter dieser Gruppe sind Sommerflieder, Bartblume, Sommer-Spierstrauch, Rispen-Hortensie oder Hibiskus.

Vergessene Zwiebelblumen sind noch nicht verloren, vorausgesetzt sie haben den Winter kühl und trocken verbracht und sind noch prall und gesund. Bei offenem Boden sollte man Tulpen, Narzissen & Co schleunigst in sandige Erde stecken und eventuell mit einer leichten Abdeckung aus Reisig o. ä. vor kommenden Frostperioden schützen. Wenn der Boden noch gefroren ist, zieht man die Zwiebeln behütet vor und pflanzt sie später. Wahrscheinlich blühen die Nachzügler etwas spärlicher und verzögert, aber: Besser spät als nie!

Der Schnee ist noch gar nicht vollständig geschmolzen, da tauchen Schneeglöckchen auf und verkünden den Frühlingsbeginn. Die ungeduldigen Zwiebelblüher verschaffen sich Platz, indem sie sich auf 8 bis 10 °C erwärmen und so den Schnee um Stängel und Blätter schmelzen lassen. Wundern Sie sich nicht, wenn die Frühlingsboten an unvermuteten Plätzen erscheinen. Dank eines nahrhaften Anhängsel am Samen, den die Ameisen zum fressen gern haben, verbreiten sich die Schneeglöckchen auf deren Wegen. Wenn man die Vermehrung selbst in die Hand nehmen will, kann man die Horste während oder kurz nach der Blüte ausgraben, teilen und umgehend am neuen, ausreichend feuchten Platz auspflanzen.

Schon im Februar kann man mit Tulpen, Narzissen und andere Frühlingsblüher in voller Blüte kaufen und Kübeln und Schalen damit zum leuchten bringen. So früh ist die Gefahr jedoch groß, dass Spätfröste die Blütenpracht zerstören. Kritisch sind vor allem die klaren Nächte. Halten Sie ein Frostschutzvlies griffbereit, dass sie bei einem Kälteeinbruch über die Gefäße decken. Mit eingesteckten Bambusstangen können Sie das Tuch auf Abstand zu den Blüten halten. Zur Not kann auch ein großer Karton oder Zeitungspapier das Schlimmste verhindern. Oder sie bringen die Schützlinge vorübergehend in ein helles, kühles Treppenhaus.

Noch befinden sich die meisten Kübelpflanzen in Winterruhe. Wenn ein Strauch bereits lange, unverzweigte Triebe gebildet hat, greifen Sie zur Schere. Die so genannten Geiltriebe entstehen, wenn der Standort zu warm und zu dunkel ist. Sie kosten die Pflanze unnötig Kraft und sind ein gefundenes Fressen für Schädlinge. Immergrüne Kübelpflanzen können Sie zum Ende des Monats bereits mit (organischem) Langzeitdünger versorgen. Diese Düngeformen brauchen eine Vorlaufzeit von zwei bis drei Wochen, ehe sie wirken. Laublose Arten erwachen erst später aus der Winterruhe und bekommen ihre Ration ab Ende März.

Es ist spannend zu beobachten, wo im Garten der Schnee zuerst schmilzt. Solche kleinklimatisch begünstigte Plätze sind wie geschaffen für Krokusse, Schneeglöckchen oder den Winterling. Markieren Sie sich die Stellen, damit Sie dort im Herbst die Zwiebeln setzen können. Auch für vorwitzige Blühsträucher sind solche Ecken verlockend. Aber Vorsicht: Wenn die frühzeitige Schneeschmelze auf eine Windschneise zurückzuführen ist, sind dort empfindliche Gehölze wie der Winterschneeball (Viburnum x bodnantense) oder der Perlschweif (Stachyurus praecox) Fehl am Platze.

Wer über den Winter Vögel futtert, sollte den Bereich unter den Futterplätzen gelegentlich auf unerwünschten Bewuchs kontrollieren. In Futtermischungen mit Sonnenblumenkernen sind häufig Samen des Beifußblättrigen Taubenkraut, besser bekannt als Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia), enthalten. Die Pollen dieses invasiven Ackerkrauts können heftige Allergien, Asthma und Heuschnupfen auslösen. Leider geben auch Verpackungen mit dem Siegel „Ambrosia kontrolliert“ keine Entwarnung. Auch darin werden die problematischen Samen in Tests immer wieder gefunden. Wenn Sie das beifußähnliche Unkraut ausfindig machen, reißen Sie sie samt Wurzel aus und entsorgen es im Hausmüll, niemals im Kompost oder Biomüll. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man Sonnenblumenkern-Futter durch einen normalen Salatseier (Lochweite 4 mm) sieben. Die kleinen Ambrosia-Samen fallen durch und werden entsorgt.

Noch bevor sich der Winter verabschiedet, werden die langen Halme vom Chinaschilf, Lampenputzergras und anderen Ziergräsern 10 bis 20 cm über dem Boden abgeschnitten. Vorsicht beim Pampasgras! An seine messerscharfen Blätter sollte man sich nur mit Handschuhen wagen. Schieben Sie den Rückschnitt nicht zu lange auf, sonst behindert das alte Laub den Neuaustrieb. Auch Stauden lassen sich jetzt zurücknehmen und ausputzen. Denken Sie daran, dass die alten Triebe und Samenstände allerlei nützlichen Insekten als Winterschlupf dienen. Wenn möglich bannen Sie das Schnittgut nicht aus dem Garten, sondern lassen es noch bis Ende März auf einem Haufen liegen, bis auch die Nützlinge ihre Winterruhe beendet haben.

Kaffeesatz enthält eine Menge Stickstoff, Kalium und Phosphor und senkt den pH-Wert des Bodens. Ein idealer Dünger für Rhododendren, Azaleen und andere Pflanzen, die sich im sauren Milieu wohl fühlen. Zudem sollen Regenwürmer Kaffeesatzliebhaber sein, während Schnecken die damit vermengte Erde eher meiden. Solch wunderbare Wirkungen haben manchen Pflanzenfreund auf die Idee gebracht, den Kaffeesatz eimerweise aus der Gastronomie zu beziehen. Doch bei Verwendung großer Mengen reichern sich laut Untersuchungen der Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan zunehmend Zink und Kupfer im Gartenboden an. Beide Stoffe können ab einer bestimmten Konzentration den Pflanzen und Mikroorganismen im Boden das Leben schwer machen. Verwenden Sie lieber nur haushaltsübliche Mengen.