Jetzt werden die Tomaten reif. Im eigenen Garten kann man sie so lange am Strauch hängen lassen, dass sie möglichst süß schmecken und ihr Aroma vollständig ausgebildet haben. Allerdings sollte man dabei unbedingt auf eine ausgeglichene Wasserversorgung der Pflanzen achten. Bei zu großen Schwankungen neigen die Früchte dazu, aufzuplatzen, was wiederum Einfallstor für allerlei Fäulniserreger wäre. Also Boden nicht ganz austrocknen lassen! Dabei sollte man lieber nur alle paar Tage, dann aber durchdringend wässern (ca. 20 l/m2), so dass die Tomatenwurzeln dazu erzogen werden und in die Lage kommen, sich das Wasser selbstständig aus tieferen Bereich zu holen.
Die Stiele des Riesen-Schuppenkopfs (Cephalaria gigantea) werden schon mal an die 2 m hoch, und die an der Spitze stehenden Blüten in einem cremigen Gelbton erinnert im Bau an Skabiosen, mit denen die Staude verwandt ist. Sie blüht von Ende Juli bis in den September, wenn man alte Blüten regelmäßig entfernt oft sogar bis zu Frostbeginn. Und diese Blüten sind eine echte Attraktion – nicht zuletzt für die Hummeln und Bienen, die sich oft zu mehreren gleichzeitig auf den gewölbten, 5–8 cm breiten Blütentellern tummeln. An zusagenden Standorten (nährstoffreich und nicht zu feucht) versamt sich die grandiose Bienenweide von selbst, wenn man die Blüten nicht rechtzeitig entfernt. Wer Cephalaria aktiv ansiedeln will, kann den Kaltkeimer ab Februar/März direkt ins Beet säen.
Kommt heuer noch eine Trockenperiode? Letztes Jahr war der Gartenfreund schon auf die Probe gestellt; zumindest wenn er über keinen eigenen Brunnen verfügt: Wenn er den Rasen oder die Wiese gießt, verschwendet er großflächig wertvolles Trinkwasser während einer Zeit des Wassermangels. Wenn er diese Flächen aber nicht gießt, kann es sein dass die Grünfläche abstirbt, verbräunt und kahlen, nackten Boden hinterlässt. Man muss kein Freund eines englischen Rasens sein, um diese Vorstellung nicht sehr verlockend zu finden. Und wenn man die Entwicklung der letzten Jahre betrachtet, muss man sich darauf einstellen, öfter vor diesem Problem zu stehen. Auf dem Bild hat angesichts sehr geringer Wassergaben nur der Spitzwegerich überlebt – immerhin ein dankbares Heilkräutlein, das sich bei Hustenreiz als Atemwegsreiniger nützlich macht …
Nein, das ist kein Schreibfehler: Es geht nicht um Sylvie, sondern um eine Pflanze mit dem vollständigen Namen „Durchwachsene Silphie“ (Silphium perfoliatum), die ursprünglich aus Nordamerika stammt und zur großen Familie der Korbblütler gehört. Durch einen Pflanzentausch mit Freunden, die unmittelbar am Rand landwirtschaftlicher Felder wohnen, ist die Staude in unseren Garten gelangt. Denn sie etabliert sich bei uns in der Landwirtschaft mehr und mehr als Energiepflanze.
Als Erstes fällt bei Kontakt mit der Karde oder Kardendistel auf, dass Stängel, Blätter und nicht zuletzt die walzenförmigen Blütenköpfe sehr stachelig sind.
In der Natur wächst die Wilde Möhre normalerweise in einer großen Gemeinschaft mit anderen Wiesenbewohnern. In unserem Garten hat sich offenbar ein Same in einem Beet niedergelassen, das zwecks Gemüseanbau intensiv mit Kompost versorgt wurde.
Märkte sind längst wieder erlaubt, inzwischen werden sogar große Publikumsmessen wie in Dornbirn unter strengen Präventionsauflagen wieder zugelassen. Auch wenn vereinzelt neue Infektionsherde aufflammen, gehen wir einigermaßen optimistisch an die Planung, wenn auch unter einigen Auflagen und Verzichten, die im Detail noch nicht absehbar sind.
Auf jeden Fall: Notieren Sie sich vorbeugend den Termin, oder wie es so schön neudeutsch heißt „Save the Date“ - 25.–27. September im Bregenzer Strandbad!
Weitere Details im nächsten Newsletter sowie zu gegebener Zeit auf www.bregenzer-gartenkultur.at
Wenn Sie Ihren Lieben eine Freude machen oder selbst nicht vor der Kasse in der Schlange stehen wollen, können Sie die Tickets auch im Vorverkauf beziehen. Solche gibt’s ab Mitte August über unseren Online-Vorverkauf auf der Webseite www.bregenzer-gartenkultur.at/online-tickets.html
Auf der Gartentage-Homepage blenden wir in Erinnerung zurück auf die vergangenen Veranstaltungen. 2. Teil: 2007
https://www.gartentage-lindau.de/die-geschichte-der-gartentage-lindau/2007.html
Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde Anfang dieses Jahrtausends zum ersten Mal in Mitteleuropa beobachtet. Sie verursacht mitunter beachtliche Schäden im Obst- und Gemüsebau. (Die gelegentliche Bezeichnung „Stinkwanze“ ist sehr unspezifisch, weil eigentlich alle Wanzenarten mehr oder weniger stinken.)
In Asien wird das eingewanderte Schadinsekt durch eine Wespe in ihrer Ausbreitung eingeschränkt, indem diese die Wanzeneier parasitiert. Deshalb setzen Wissenschaftler der Schweizer Forschungseinrichtung Agroscope darauf, dass sich mit Hilfe der so genannten Samuraiwespe (Trissolcus japonicus) auch in Europa die Plage eindämmen lässt. Ob das funktioniert, soll ein Freisetzungsversuch mit diesem natürlichen Gegenspieler in einer Birnenkultur im Kanton Zürich zeigen. Die ersten Ergebnisse sind bereits in einigen Wochen zu erwarten.
Die orange-goldene Ringelblume liebt als Bodenheilerin frisch angelegte Gärten und neu bearbeitete Flächen. Ihren saftiggrünen, spatelförmigen Blättern und dem vielkantigen Stängel entströmt ein eigenartiger Duft. Ist er nun süß, frisch oder modrig?
Eine Kolumne von Pflanzenkundlerin Adelheid Lingg