Nachdem die Blüten dahin sind, nehmen Ziergräser eine führende Rolle im spätherbstlichen Garten ein. Das stattliche Riesen-Pfeifengras (Molinia arundinacea) fällt jetzt durch seine grandiose goldgelbe Herbstfärbung auf. Immer noch beliebt ist die altbewährte Sorte 'Karl Förster', die mit einer Rispenhöhe von bis zu 200 cm nicht zu den größten Pfeifengräsern gehört. Die Sorten 'Windspiel' und 'Skyracer' ragen noch ein ganzes Stück höher hinaus. Imposante Gestalten, die den ganzen Winter hindurch die Blicke auf sich ziehen und einen zentralen Solitärplatz im Beet verdient haben. Vor dunklem Hintergrund geben diese wintergelben Gräser aber auch in Gruppen ein stimmungsvolles Bild ab, zum Beispiel wenn man sie als lockere Gräserhecke arrangiert, die einen zarten Rispenschleier durch den Garten zieht.
Mit ihrem ausgedienten Blattwerk liefern die Bäume derzeit vorzügliches Mulchmaterial. Vor allem Sträucher und Stauden, die ursprünglich aus dem Lebensbereich Wald oder Waldrand stammen, freuen sich über die Einlage, die zunächst vor Kälte schützt und dann, im Laufe der Saison, den Boden mit Humus anreichert. Wenn die Beete bereits bepackt sind und der Komposthaufen schon überquillt, muss das Laub separat gelagert werden. Recht Platzsparend geht das in Drahtkörben, wie sie sich kinderleicht aus etwa 3 Metern Maschendraht aus dem Baumarkt formen lassen. Darin zersetzt sich das Laub nach und nach und wird in ein, zwei Jahren zu wertvollem Laubhumus. Schneller geht’s, wenn Sie bei Gelegenheit etwas Rasenschnitt oder, mangels dessen, Horndünger oder Mist dazugeben. Lauberde enthält zwar kaum Nährstoffe, ist aber ein ausgezeichneter Zuschlag zur Bodenverbesserung. Von seiner leicht säuernden Wirkung profitieren besonders Rhododendren und andere Heidekrautgewächse.
Mit dem Laubfall geben sich sommergrüne Gehölze nur scheinbar der Winterruhe hin. Die Wurzeln sind jetzt besonders aktiv. Deshalb ist der Spätherbst der optimale Zeitpunkt für Umpflanzungen. Bei jungen Bäumen, die ihre Wurzeln erst seit drei oder 4 Jahren schlagen, ist das Verpflanzen zu dieser Jahreszeit relativ unproblematisch. Je älter der Baum und je weitverzweigter der Wurzelraum, desto riskanter ist die Aktion. Da sich die meisten Feinwurzeln im äußeren Wurzelbereich bilden, liegt auf der Hand: Je größer der Ballen, umso besser. Bei älteren Bäumen sollte das Umpflanzen in zwei Schritten geschehen. Jetzt im Herbst ist in angemessener Entfernung zum Stamm ein tiefer Graben um den Wurzelraum zu ziehen. Mischen Sie den Aushub mit reichlich Reifkompost, befüllen Sie den Graben damit und halten Sie den Kranz im folgenden Jahr nach Möglichkeit gleichmäßig feucht. Der Baum wird so dazu angeregt, an den gekappten Wurzeln neue Feinwurzeln zu bilden und ist ein Jahr später, wieder im Spätherbst, gewappnet für den Umzug.
Wenn die Obstgehölze jetzt ihre Blätter verlieren, sollten diese nicht unter dem Baum liegenbleiben, sondern abgerecht werden – vor allem, wenn die Gefahr des Schorfbefalls groß ist. Auf dem Kompost zersetzt sich dieses Laub relativ rasch. Um allerdings die Ausbreitungsgefahr einzudämmen, kann man den Prozess durch Kleinhäckseln beschleunigen. Bei größeren Laubmengen lohnt sich zusätzlich die Zugabe von organischem Stickstoffdünger und Algenkalk. Außerdem empfiehlt es sich, die Miete nicht in unmittelbarer Nähe der Obstbäume anzulegen.
Wenn keine Ansteckungsgefahr besteht, kann man gesunde Blätter aber auch benutzen, um damit die unbewachsenen Wurzelscheiben des Baum- und Beerenobsts zu bedecken. Besonders Himbeeren und Brombeeren reagieren dankbar auf diese Isolierschicht während der Wintermonate. Und wenn man die Fläche zuvor noch flach lockert und mit Reifkompost versorgt, gehen die Obstgehölze optimal versorgt in die nächste Saison.
Die Laubholzmistel breitet sich derzeit stark aus und führt in einigen Regionen insbesondere Süd- und Mitteldeutschlands zu teils existenzgefährdenden Problemen für die Streuobstbestände. Ursachen für diese Ausbreitung sind nach derzeitigem Wissensstand unter anderem die unregelmäßige Pflege von Streuobstbeständen, klimatische Aspekte sowie die irrige Annahme, die Laubholz-Mistel stehe unter besonderem Schutz.
Befallen werden im Obstbau Apfelbäume und Ebereschen, jedoch nicht Birnen, Kirschen oder Pflaumen und Zwetschgen – ausgenommen bei hohem Befallsdruck.
Die Empfehlung des NABU lautet: Bei geringem Mistelbefall ist in Streuobstbeständen massiv dagegen vorzugehen. Da sich die Mistel unabhängig von diesen Kulturbäumen weiter verbreitet, insbesondere an Pappeln, wird sie dadurch sicherlich nicht ausgerottet. Bei starkem Befall sollte zumindest das jährliche Fruchten verhindert werden.
(Quellen: www.streuobstweb.de und NABU Streuobstrundbrief 2/2017)
Wer gerne Wildfrüchte nascht, der weiß wahrscheinlich schon, dass Felsenbirnen essbar sind und lecker schmecken. Nur Wenigen dürfte jedoch bekannt sein, dass die Erlenblättrige Felsenbirne (Amelanchier alnifolia, Bild: Sorte Northline), auch als Kanadische Blaubeere oder Saskatoon bezeichnet, schon bei den Indianern eine beliebte Wildfrucht war und heute sogar in Plantagen angebaut wird. Ihre süßen Früchte stehen in Trauben von jeweils etwa 10 Stück und erinnern im Geschmack an eine Mischung aus Heidelbeere, Mandel und Kirsche. Botanisch handelt es sich genau genommen um kleine Äpfelchen, die zudem sehr gesund sind. Sie werden gerne zu Marmelade oder Beilagen verarbeitet, ähnlich wie Preiselbeeren.
Der robuste, selbstfruchtbare Strauch wird bis 4 m hoch und sieht mit seiner Blüte im Mai, den Früchten und zuletzt einer spektakulären Herbstfärbung auch recht hübsch aus. Die Wildart breitet sich mit Hilfe ihrer Ausläufer meist stärker aus, als das im Garten lieb sein kann. Eine eher schwach wachsende Sorte, die nur 2–2,50 m hoch wird, ist ‚Sleyt’.
Gräser gehören mit ihren Fruchtständen zu den Stars des herbstlichen Gartens. Mit Hilfe von Reif und ihrer Herbstfärbung gewinnen sie zusätzlich und sind sogar noch im Winter eindrucksvoll präsent. Auf der Bregenzer GartenKultur brachte die traditionsreiche Staudengärtnerei Schöllkopf einige attraktive Arten und Sorten ins Strandbad mit, rechtzeitig zum Pflanztermin.
Vorarlbergs große Rosenbaumschule „Rosen-Waibel“ aus Mäder überraschte auf der Bregenzer GartenKultur und zeigte, dass sich sogar die Königin der Blumen im Herbst noch einmal von ihrer schönsten Seite zeigt – wenn man die richtige Sorte wählt. Kerstin Waibel und ihr Team hatten bei dieser Gelegenheit eine reiche Auswahl von Strauchrosen für die Besucher dabei.
In der Bildergalerie der Webseite können Sie die Bregenzer Garten.Kultur 2017 noch einmal Revue passieren lassen.
Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 hat gemeinsam mit der Arbeiterkammer Niederösterreich und der Menschenrechtsorganisation Südwind sogenannte Superfood-Produkte auf Pestizide und Schwermetalle untersucht. Bis zu 13 Pestizide wurden auf Goji-Beeren nachgewiesen, bei Chia- und Leinsamen gab es sogar Überschreitungen der gesetzlichen Pestizid-Höchstwerte.
Unter der Leitung von Fernsehgärtner Karl Ploberger hat die Jury von „Natur im Garten“ im Rahmen des „European Award for Ecological Gardening 2017“ 7 Projekte aus 6 europäischen Ländern (Litauen, Tschechien, Schweden, Deutschland, Italien, Österreich) ausgezeichnet.
https://www.naturimgarten.at/internationale-aktivit%C3%A4ten/european-award-for-ecological-gardening-2017.html
Ebenfalls von Karl Ploberger moderiert wurde die Eröffnung der Bregenzer GartenKultur diesen Event mit (im Bild von links) Stadtgärtner Jürgen Kiesenebner, Kraut&Rüben-Chefredakteurin Christina Freiberg, Karl Ploberger, Bürgermeister Markus Linhart, Roland Mangold von faktor natur und Veranstalter Robert Sulzberger. In der launigen Runde war man sich schnell über den hohen Wert des Gärtnerns für den Einzelnen wie für die Gesellschaft einig.
Es gibt unterschiedliche Arten um neue Apfelsorten zu züchten. Bei der Obstbaumschule Lubera geschieht dies über den klassischen Weg durch Bestäubung und Selektion.
Momentan arbeitet das Team um Züchter und Gartenvideo-Blogger Markus Kobelt an der Entstehung kernloser Apfelsorten - ein neuer Züchtungsschlager?