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Das Ausdünnen unreifer Pflaumen und Zwetschgen hat sich in mehrfacher Hinsicht bewährt: Es hat positive Auswirkung auf den nächstjährigen Ertrag, es kommt nicht zum Bruch übervoll behängter Zweige und die Fruchtqualität ist deutlich besser. Los geht's, sobald die jungen Früchte etwa 1,5 cm dick sind. Zur Orientierung gilt die Faustregel, dass man pro Meter Fruchtholz auf etwa 30 Früchte ausdünnt. Am besten so, dass sich die verbliebenen Pflaumen reifen können ohne sich einander zu berühren. Lange Äste kann man auch durch Einkürzen mit der Säge oder Schere von allzu großen Lasten befreien.

Eine Strohunterlage im Erdbeerbeet sorgt für saubere Früchte und verhindert den Befall mit Grauschimmel, dessen Pilzsporen im Boden lauern. Betten Sie die Pflanzen aber erst nach der Vollblüte ein. Andernfalls erhöht sich die Gefahr von Spätfrösten, da die Unterlage den Wärmenachschub aus dem Boden isoliert. Außerdem kann das Stroh bei feuchtem Wetter leicht anrotten und Fäulniserreger übertragen.

Beim Kronenaufbau von Obstbäumen gilt: Die Stammverlängerung und steil stehende Triebe bilden das Gerüst (Leittriebe), waagrechte Seitentriebe bilden das Fruchtholz. Bei neu gepflanzten Obstbäumen wählt man 3 bis 4 gut verteilte Leittriebe aus, die idealerweise in einem Winkel von 45° zur Stammverlängerung stehen. Steht einer der Triebe zu flach, binden wir ihn hoch, steht er zu steil, kann man ihn mittels kleiner Hölzer abspreizen. Aufrecht wachsende Seitentriebe lassen sich in Fruchtholz umwandeln, indem man sie mit kleinen Gewichten beschwert oder waagrecht bindet.

Spalierobstgehölze bleiben in Form, wenn man die jungen Triebe während der Wachstumsphase regelmäßig pinziert, d. h. entspitzt. Dazu brauchen Sie keine Schere. Wenn die Triebe etwa 20 cm lang sind, kann man ihre Spitzen einfach mit dem Daumennagel abkneifen. Durch mehrmaliges Pinzieren beruhigt sich das Triebwachstum, die Bäume bleiben kompakt und werden dazu angeregt, Kurztriebe mit vielen Blütenknospen zu bilden. Ein willkommener Nebeneffekt ist, dass mit den weichen Triebspitzen auch die Lieblingsspeise von Blattläusen verschwindet. Außerdem fällt kein Schnittgut an – die krautigen Triebe verrotten schnell und können an Ort und Stelle liegen bleiben. Winterliche Schnittmaßnahmen sind bei regelmäßig pinzierten Formobstgehölzen nicht mehr nötig.

Nach der Blüte setzen die Früchte an, und es beginnt die Wachstumsphase der Obstgehölze. Dabei wird nicht nur Blattmasse gebildet – sogar die Blüten für das nächste Jahr werden schon wieder angelegt. Daher dürfen die Pflanzen jetzt mit Wasser und Nährstoffen verwöhnt werden.

Wenn die Natur nicht für bedarfsgerechte Bewässerung sorgt, sollte man die Baumscheibe immer wieder ausgiebig gießen. Den Düngemaßnahmen allerdings sollte eine konkrete Bedarfsermittlung in Form einer Bodenuntersuchung vorausgehen. Oftmals reichen die Wurzeln eh bis in ein gut versorgtes Gemüse- oder Blumenbeet, aus dem die Obstgehölze ihre Ernährung weitgehend bestreiten können.

Die Düngegaben sollte zwischen April und Juni in mehreren Portionen verabreicht werden. Bei akutem Mangel an Stickstoff oder anderen elementaren Nährstoffen kann man am effektivsten mit einer Blattdüngung abhelfen. Aber Achtung: Zu viel ist auch nicht gut, weil sich sonst am Ende der Saison der Triebabschluss verzögert. Nach Ende Mai sollen deshalb auch keine organischen Dünger mehr verabreicht werden, weil deren Nährstoffe erst nach langwieriger Umwandlung für die Pflanzen verfügbar werden.

Wer letztes Jahr nicht dazu gekommen ist, Erdbeeren zu pflanzen, kann das jetzt nachholen – und heuer noch ernten! Die so genannten Frigo-Erdbeeren werden durch frostige Winterlagerung in ihrem Wachstum gebremst und im Frühjahr als knospige Jungpflanzen angeboten. Wer die Pflanzen Anfang Mai setzt, kann etwa ab Mitte Juli mit den ersten Früchten rechnen, also genau dann, wenn sich die herkömmlichen Erdbeeren vom Nachbar in die Sommerpause verabschieden. Allerdings bescheren Frigo-Erdbeeren im Pflanzjahr nicht so hohe Erträge wie Normalkulturen, die bereits im vergangenen August gepflanzt wurden.

Passionsblumen kennt man entweder als wunderschön blühende Kübel- oder Zimmerpflanze, oder von ihrer fruchtigen Seite, als aromatische Maracuja. Mit der Sorte 'Eia Popeia' ist eine Züchtung im Handel, die diese reizvollen Eigenschaften vereint – und das unter freiem Himmel! An einem sonnig-warmen Gartenplatz kommt die exotische Kletterstaude rasch in Schwung und öffnet bereits ab Juni ihre bezaubernden Blüten. Ihre kulinarischen Vorzüge gibt's ab Ende September zu entdecken, wenn die Ei-großen Früchte in sattes Gelb umschlagen. 'Eia Popeia' übersteht Temperaturen bis zu -20°C. Zur Überwinterung schneidet man die Triebe der Staude zurück und deckt den Stock mit etwas Laub ein, um ihn vor Winternässe zu schützen. Bezugsquelle: www.lubera.com

Das Umpfropfen eines Obstbaums bietet sich vor allem dann an, wenn die Sorte krankheitsanfällig ist, man eine Befruchtersorte benötigt oder wenn die Früchte nicht den Ansprüchen genügen.

Natürlich können nur eng verwandte Obstgruppen miteinander veredelt werden: Süßkirschen lassen sich mit Sauerkirschen kombinieren oder Birnen mit Quitten. Birne auf Apfel klappt nicht.

Ein guter Termin für eine solche Operation liegt zwischen Mitte April und Mitte Mai: Während dieser Zeit löst sich die Rinde gut von der grünen Kambiumschicht und die zugeschnittenen Edelreiser lassen sich leicht dazwischenschieben.

Kurz vor dem Pfropfen muss die Krone oder auch nur einzelne Äste so eingekürzt werden, dass die Schnittenden (= Pfropfköpfe) eine Stärke von 3–6 cm haben. Wer im Januar nicht selbst Reiser der gewünschten Sorte geschnitten hat, kann sie von speziellen Reisermuttergärten oder Obstbaumschulen beziehen.

Wurzeln, Wachsen, Blühen und Fruchten – junge Obstbäume haben viel zu leisten. Bei Trockenheit zu viel, weil ihr Wurzelapparat noch kein Wasser aus tieferen Bodenschichten ziehen kann. Blüten und Fruchtansätze müssen als erstes dran glauben – sie werden abgeworfen. Wassermangel macht sich sogar noch im Folgejahr bemerkbar, wenn der Baum weniger neue Blütenknospen ansetzt. Wässern Sie ihren Obstnachwuchs deshalb schon jetzt im Frühjahr kräftig! Wenn kein ausgiebiger Regen fällt, dürfen es für 1- bis 2-jährige Neupflanzungen in der Woche 10 bis 20 l/m² sein.

Im Mai erwacht der Himbeerkäfer aus der Winterruhe und frisst an den aufgehenden Knospen. Wenn er dann frisch gestärkt seine Eier in die Blüten legt, aus denen alsbald die gefräßigen Larven schlüpfen, ist es zu spät. Hindern Sie die Käfer zur Blütezeit im Mai/Juni an der Familiengründung. Da sich die braunen, 4–5 mm kleinen Käfer bei Berührung fallen lassen, kann man sie gut auf ein ausgebreitetes Tuch schütteln und einsammeln. Am besten klappt das morgens oder abends, wenn die Tiere weniger aktiv sind. Bei Herbst-Himbeeren erübrigt sich diese Maßnahme. Wenn diese ab Mitte Juli blühen, hat der Himbeerkäfer seine Familienplanung bereits erledigt und die Blüten bleiben madenfrei.