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Sowohl der Zeitpunkt als auch die Vorgehensweise entscheiden über Qualität und Haltbarkeit des Ernteguts. Natürlich stellt dabei jede Gemüse- und Obstart ihre eigenen Ansprüche.

Denken Sie bei der Herbstbepflanzung von Kübeln und Kästen gleich an den Frühling und bestücken Sie das Gefäß mit Blumenzwiebeln. In die Lücken von Purpurglöckchen, Wolfsmilch, Gräsern & Co kommen etagenweise die Zwiebeln: Die großen Narzissenzwiebeln müssen etwa 10 cm tief in die Erde, für die zierlichen Krokusse, Traubenhyazinthen oder Blausternchen genügen 3 bis 5 cm. Sorgen Sie mit einer Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Topfboden für guten Wasserabzug, denn Blumenzwiebeln sind nässeempfindlich.

Was im Frühjahr die Schützlinge schneller in die Spur bringt, kann auch im Herbst nicht verkehrt sein: Ein Folientunnel oder Gemüsevlies fängt die Herbstsonne ein und schützt des Nachts vor fallenden Temperaturen und kalten Winden. Die Pflanzen gewinnen dadurch oft mehr als eine Woche Reifezeit. Ganz nebenbei werden auch noch umherschwirrende Schädlinge an der Landung gehindert. Ein Folientunnel lässt sich kurzerhand selbst herstellen. Einfach ein paar Haselnussruten bogenförmig über die Reihe stecken und mit Gartenfolie überziehen.

Die Raupen des Kleinen und des Großen Frostspanners sind nicht wählerisch. Sie fressen im Frühjahr an nahezu Obstbäumen und vielen Ziergehölzen, z. B. Ahorn oder Hainbuche. Um den Vielfraßen Einhalt zu gebieten, müssen die ausgewachsenen Falter ab September an der Paarung gehindert werden. Das tut man, indem man die flugunfähigen weiblichen Tiere mit Hilfe von Leimringen daran hindert, in die Baumkronen zu krabbeln, wo die flugfähigen männlichen Falter schon sehnsüchtig warten. Bringen Sie die Leimringe möglichst dicht am Stamm an. Tiefe Rindenfurchen können z. B. mit Papier ausgestopft werden, damit die Tiere den Ring nicht unterwandern. Der Handel bietet auch anwendungsfreundlichen Raupenleim, der einfach um den Stamm herum aufgestrichen werden kann. Auch Stützpfähle müssen behandelt werden, sonst nutzen die Tieren diese als Brücke. Es empfiehlt sich, die Leimringe bis März mindestens einmal zu erneuern, um die Klebekraft aufrecht zuerhalten.

Je nach Position reifen die Früchte eines Baums zu unterschiedlichen Zeiten. Als erstes sind die Äpfel aus dem oberen Kronenteil und der Südseite dran, ein paar Tage später folgen die schattigeren Bereiche. Pflückreife Äpfel erkennt man unter anderem an der "Kipp-Probe", also wenn sie sich beim Kippen um 90° leicht vom Ast lösen. Ein weiteres Indiz ist die braune Färbung der Kerne. Ernten Sie Lagerobst möglichst nur bei trockener Witterung. Bei hoher Luftfeuchte sind die Früchte druckempfindlicher und jede kleine Verletzung kann zu baldiger Fäulnis führen. Wenn es hingegen zur Ernte recht sonnig und warm ist, lassen Sie die Früchte wieder gemächlich abkühlen, bevor sie in den Keller kommen – dann halten sie länger!

Sanddorn sieht fabelhaft aus, braucht kaum Pflege und liefert im September einen sonnengereiften Vitamin-Cocktail, der sich schmecken lassen kann. Nur bei der Ernte macht die stark bedornte "Zitrone des Nordens" Schwierigkeiten. Um kratzerfrei an die Beeren zu kommen schneidet man deshalb einfach ganze Astabschnitte mit der Schere ab, entfernt die Blätter und streift die Beeren mit der Gabel ab. Oder man legt die Zweige für ein paar Stunden ins Gefrierfach. Danach lösen sich die Beeren wie von selbst. Ein solcher Ernteschnitt schont nicht nur die Hände, sondern hält auch das etwas sparrig wachsende Gehölz in Form. Warten Sie nicht zu lange! Mit dem verblassen der orange leuchtenden Beeren verabschieden sich auch wertvolle Inhaltsstoffe. Die Vögel haben selbstverständlich nichts dagegen, wenn Sie ein paar beerige Triebe übrig lassen.

Gemüsezwiebeln schon im Frühjahr ernten? - die robusten Wintersteckzwiebeln ermöglichen es. Um Krankheiten vorzubeugen, suchen Sie einen Platz, auf dem die Jahre zuvor keine anderen Liliengewäsche (Zwiebeln, Lauch, Knoblauch etc.) standen. Gedüngt wird erst im zeitigen Frühjahr, etwa Mitte März, sonst leidet die Winterfestigkeit. Arbeiten Sie lediglich etwas Kompost ins gut gelockerte Beet und stecken Sie die Zwiebeln in eine Tiefe von etwa 4-5 cm. Der Abstand von Zwiebel zu Zwiebel sollte 5-7 cm betragen, zwischen den Reihen sind 20-25 cm sinnvoll. Zu Winterbeginn sind die Reihen zum Schutz vor Kahlfrösten mit etwas Reisig abzudecken. Ab Mitte Mai beginnen die Zwiebeln zu reifen. Sie können sich aber schon ab April das frische Zwiebelgrün schmecken lassen.

In der Küche hat sich der Liebstöckel einen Namen gemacht als Maggikraut, das man zum Würzen von allerlei Suppen, Eintöpfen und Soßen verwendet. Wer das auch im Winter tun möchte, kann das Blattwerk nun trocknen oder einfrieren. Ersteres funktioniert nur zufriedenstellend, wenn sie das Kraut in einem schattigen Raum trocknen und anschließend in einem luft- und lichtdichten Gefäß lagern. Auch die getrockneten Samen und Wurzeln lassen sich in der kalten Jahreszeit zum Würzen nutzen. Die Wurzeln sind besonders reichhaltig und werden daher auch zu Heilzwecken gebraucht. Ein Liebstöckel-Wurzel-Tee wirkt antimikrobiell, krampflösend und harntreibend, lindert Husten und hilft gegen Halsschmerzen.

Kürbisse sind kälteempfindlich. Bevor die ersten Nachtfröste übers Beet ziehen, muss geerntet werden. Sollte die Panzerbeere bis dato noch nicht vollständig ausgereift sind, kann man sie an einem warmen Platz (15- 20 °C) für drei bis vier Wochen nachreifen bzw. aushärten lassen. Lagerkürbisse, die für den Nachschub im Winter bestimmt sind, wandern anschließend kühlen, trockenen Raum. Bei idealen Temperaturen von 10 bis 15 °C können viele Sorten bis zum Frühjahr gelagert werden.

Wenn „immergrüne“ Bambusgräser im Herbst vergilben, muss man sich keine Sorten machen. In der Regel ist keine Mangelerscheinung die Ursache, sondern einfach die natürliche Vorbereitung der Pflanzen auf den Winter. Der teilweise Blattfall tritt in den ersten Standjahren besonders auffällig in Erscheinung; fest eingewurzelte Pflanzen entlauben sich weniger. Außerdem fällt der Laubwechsel bei den horstig wachsenden Schirmbambussen (Fargesia-Arten) meist deutlicher aus, als bei den ausläuferbildenden Arten (Phylostachys). Und schließlich hängt der Grad des Blattfalls auch mit der Wasserverfügbarkeit zusammen. In trockenen Böden vergilbt mehr Laub. Achten Sie gerade bei Kübelkulturen darauf, dass die Pflanzen auch jetzt im Herbst und Winter nicht dursten. Nach dem Frühjahrstrieb zeigen sich die Bambusse wieder in ihrer vollen grünen Pracht.