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Gräser sind nicht nur zum Rasenmähen da: Einige Arten werden nicht nur höher als die meisten Stauden, sondern inspirieren gleichermaßen mit ihren Blattzeichnungen und ihrem Blütenspiel Züchter wie Pflanzenliebhaber.

In einem unserer Balkonkästen waren ursprünglich dunkelviolette Hängegeranien und eine rosa blühende, aufrechte Zonal-Pelargonie kombiniert. (Balkon-Geranien heißen genau genommen Pelargonien!) Im Laufe der Jahre baute die Zonal-Pelargonie immer mehr ab (was ganz normal ist), so dass nach und nach die Hängeform das Kommando übernahm (was auf eine sehr vitale Sorte hinweist). Was aber über all die Zeit gleich geblieben ist:

Eigentlich ist es ganz einfach, Feldsalat anzubauen: Man sät ihn flach, in Reihen oder sogar breitwürfig aufs Beet, nachdem Mitte August bis September andere Kulturen abgeerntet sind und den Platz freigemacht haben. Dann wartet man ab, muss vielleicht mal zwischen den Reihen hacken, und kann dann teils vor, teils während dem Winter die entstandenen Blattrosetten ernten.

Gelegentlich wird Feldsalat auch vorgezogen und gepflanzt, wenn der Platz erst spät frei wird. Doch das lohnt sich auch aus anderen Gründen: Wer Feldsalat bis Mitte August in Topfplatten aussät (jeweils 2–3 Samen pro Ballen, später die schwächeren Pflänzchen auszupfen) und sie auf 15 x 15 cm Abstand auspflanzt, sobald sie kräftig genug sind, erzielt auf diese Weise besonders große, gut entwickelte Rosetten, die sich auch gut ernten lassen. Die Maßnahme lohnt sich insbesondere, wenn man ein Gewächshaus hat. Und dasselbe funktioniert auch gut mit Winterportulak, der einen ganz ähnlichen Rhythmus besitzt und extra knackige Blättchen für den Salat liefert.


Als wir entdeckt haben, dass zahlreiche Hornissen an unserem Fliederbusch ein- und ausfliegen, sind wir zuerst schon etwas erschrocken.

Am Samstag 19. September (14–18.00 Uhr) findet in Doren (Kirchdorf 128) ein Praxiskurs zur Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen statt.

Der Apfel

on 29 August 2020

Welch unvergleichliches Aroma, welch herrlicher Geschmack, welche Kraft steckt in einem sonnengereiften Apfel, reif von einem Hochstamm geerntet! Da kann die überzüchtete, künstlich mit Gas gereifte Frucht eines verkrüppelten Plantagenbaumes in keiner Weise mithalten.
Eine Kolumne von Pflanzenkundlerin Adelheid Lingg

Eine Hecke, die auch den Erntekorb füllt - das ist etwas ganz besonderes. Obstzüchter Markus Kobelt zeigt, wie sich eine solche mit einer Reihe von Säulenapfelbäumen verwirklichen lässt.

Mit dem Obstbaumschnitt bringt man traditionell den Winter in Verbindung, doch viele Vorteile sprechen zumindest für einen zusätzlichen Schnitt in den Sommermonaten.

Jetzt ist der ideale Termin zur Anlage eines Erdbeerbeets oder zur Erneuerung der Pflanzen. Dabei lohnt es sich nach geeigneten Sorten umzuschauen, womöglich unter den Neuzüchtungen der Saison. Und da fällt zweifelsohne ‚Renaissance‘ auf, eine Züchtung aus Dresden, die nun in der Reihe AROMAline des Schweizer Beerenzüchters Häberli aufgenommen wurde. Nicht nur, dass die herzförmigen, relativ festen Beeren in kräftigem Rot glänzen, sie trumpfen zudem mit einem überwältigend reichen Aroma auf, so dass sie in allen Verwendungsformen – auf dem Kuchen, als Aufstrich oder als Sirup – eine perfekte Figur abgeben. Selbst im Beet überzeugt die Sorte durch kräftigen Wuchs und mit saftig grünem Laub. Probieren Sie’s aus!


Vom Lauchscheibenschötchen (Peltaria alliacea) haben bisher wohl die wenigsten gehört. Das ist ziemlich ungerecht, weil die knackigen Grund- und Stängelblätter dieses Wildkrauts milde Aromen von Kresse, Senf und Knoblauch in sich vereinen und somit eine ebenso wohlschmeckende wie gesunde Salatzutat abgeben. Deshalb hat es sich auch den etwas eingängigeren Namen „Knoblauch-Kresse“ redlich verdient.

Der Kreuzblütler stammt ursprünglich vom Balkan, wo er bodendeckend auf nährstoffreichen kalkhaltigen Böden wächst, an Waldrändern und an steinigen Hängen. Dort zeigt es im Juni an den Triebenden jeweils mehrere weiße Blüten, die ebenfalls essbar sind und sich daher als hübsche Dekoration für den Salat eignen. Aus den Blüten entstehen scheibenförmige Schötchen – ähnlich, aber größer als beim Hirtentäschelkraut –, die der Pflanze den Namen verliehen haben.

Für den Garten sät man das Kraut im April in durchlässiges Substrat und pflanzt später aus. Nicht erschrecken, wenn es nach der Blüte das Laub verliert: Nach einem kompletten Rückschnitt treibt in wenigen Wochen wieder frisches Grün aus dem Wurzelstock. Da das mehrjährige Kraut nicht nur winterhart ist, sondern sogar über Winter grün bleibt, kann es fast das ganze Jahr über beerntet werden. Und das über mehrere Jahre.