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Versuche, das empfindliche Kraut im geschützten Haus über die kalte Jahreszeit zu bringen, scheitern meist am mangelnden Lichtangebot in grauen Wintermonaten. Am ehesten versprechen die genügsamen Strauchbasilikum-Sorten Erfolg: Das gängige Ostafrikanische Basilikum ’African Blue’, die karibische Variante ’Cuba’ oder die russische Sorte ’Gorbatschow’. Ein möglichst heller und kühler Raum, z. B. ein Fensterplatz im Treppenhaus eignen sich als Winterquartier. Ideal sind Temperaturen zwischen 8 und 12 °C. Gießen Sie die Pflanze weiterhin regelmäßig, aber sehr sparsam. Staunässe ist Gift! Erst nach den Eisheiligen darf das wärmebedürftige Kraut dann wieder ins Freie.

Schmucklilien vertragen zwar leichte Fröste, sollten aber nicht zu spät ins Winterquartier ziehen, denn eingefrorene Ballen sind fatal. Im Haus oder Schuppen entscheidet die Temperatur, ob es im nächsten Jahr wieder geballte Blütenstände gibt. Sowohl die immergrünen, als auch die einziehende Sorten wünschen einen kalten, aber frostfreien Platz, idealerweise deutlich unter 10 °C. Stehen die Pflanzen zu warm, lassen die Blüten im Sommer oft vergeblich auf sich warten. Beide Gruppen kommen im Dunklen gut durch den Winter. Solange es ausreichend kalt ist, können immergrüne Sorten aber auch hell stehen. Das hat den Effekt, dass die Pflanzen früher in die Blüte gehen. Gegossen wird dann nur soviel, dass die Pflanze nicht völlig austrocknet.

  • In Balkonkästen, Schalen und Kübeln übernehmen jetzt Heidekräuter (Erica und Calluna) das Zepter.

  • Oleander, Granatäpfel, Schmucklilien, Oliven und Feigen vertragen kurzfristig leichte Minustemperaturen. Lassen Sie die Pflanzen möglichst lange draußen, dann kommen sie gut abgehärtet durch den Winter.

  • Kontrollieren Sie Kübelpflanzen vor dem Einräumen auf Schädlinge! Insbesondere auf den Blattunterseiten machen sich oft unerwünschte Plagegeister breit.

Wer im Frühling ein neues Beet anlegen möchte, sollte schon im Herbst den Grundstein legen und den Boden umgraben. Dadurch kann den Winter über Wasser in tiefere Erdschichten dringen und durch ständiges Tauen und Gefrieren grobe Klumpen in feine Krümel sprengen. Im Frühjahr noch etwas Kompost einbringen und pflanzfertig ist das Beet. Dieser mühsame Eingriff lohnt sich aber wirklich nur bei Neuanlagen oder schweren, tonhaltigen Böden. Bestehenden Gartenbeeten schadet es in der Regel eher, wenn man das Bodenleben durch Umgraben auf den Kopf stellt. Sie kommen unter einer Mulchdecke aus Herbstlaub oder Gründüngersaat besser durch den Winter und begnügen sich im Frühjahr mit einer leichten Bearbeitung mit dem Sauzahn.

Bevor die ersten strengeren Fröste einsetzen, kann Löwenzahn zum Treiben und Bleichen geerntet werden. Man gräbt die rübenähnlichen Wurzeln vorsichtig aus, kürzt das Laub auf etwa 3 cm über dem Blattansatz und schlägt sie dicht nebeneinander in einen großen Kübel oder eine Kiste ein. Als Substrat genügt einfache Gartenerde, die bis einen Finger breit unter den Laubansatz aufgefüllt und gut angegossen wird. Nun müssen die Wurzeln unter Lichtabschluss angetrieben werden. Dunkeln Sie das Gefäß mit einem gleich großen, übergestülptem Eimer oder schwarzer Folie ab. Bei idealen Treib-Temperaturen von 15 bis 22°C kann man nach etwa drei Wochen zarte, cremeweiße Sprosse ernten.

Spätsorten tolerieren leichte Fröste und können oft bis in den November auf dem Beet verharren. Ist ein anhaltender Kälteeinbruch angesagt, holt man die Knollen ins Haus. Ziehen Sie die Pflanzen möglichst samt Strunk aus dem Boden, um der Ausbreitung bodenbürtiger Kohlkrankheiten vorzubeugen. Zur Aufbewahrung werden die Blättervon der Knolle getrennt, damit sie ihr kein Wasser entziehen. In ein feuchtes Tuch gewickelt, bleibt der Kohlrabi im Gemüsefach des Kühlschranks etwa 14 Tage lang zart und saftig. Auch bei tiefgefrorenem Kohlrabi bleibt der Geschmack weitgehend erhalten. Wer sich einen größeren Wintervorrat anlegen möchte, kann die Knollen im kalten Keller in feuchten Sand einschlagen oder in einer Erdmiete unterbringen.

Das Verkahlen von hohen Herbstastern ist eine Eigenheit, der man sich mit gestalterischen Mitteln stellen muss, z. B. indem man sie von buschigen Nachbarstauden umzingelt oder als „Zaungucker“ an den Gartenzaun setzt. In der Vase kommt uns diese kleine Schwäche sogar entgegen. Insbesondere Glattblatt-Astern eignen sich hervorragend als Schnittblumen. Befreit von den restlichen Stängelblättern bleiben sie in der Vase bis zu 14 Tage und länger frisch. Die samtig behaarten Raublatt-Astern sind weniger geeignet, weil sie im Gegensatz zu den glattblättrigen Sorten über Nacht ihre Blüten schließen wollen.

Ein günstiger Pflanztermin für winterharte Frauenschuh-Orchideen (Cypripedium) ist der Oktober, wenn die Pflanzen in die Ruhephase gehen und wurzelnackt angeboten werden. Frauenschuhe sind ursprüngliche Bewohner des lichten Waldes und wünschen auch im Garten einen entsprechenden Platz. Morgen- und Abendsonne ist willkommen, die pralle Mittagssonne sollte z. B. von Baumkronen abgehalten werden. Ideal ist auch ein Beet an der Nordseite des Hauses. Cypripedien mögen zwar einen frischen Boden, das Erdreich sollte aber so locker sein, dass keine Staunässe entstehen kann. Bei Bedarf lockert man den Boden mit etwas groben Blähton o.ä. auf. Heben Sie die Erde zehn Zentimeter tief aus und breiten Sie die Wurzeln am gelockerten Grund flach aus. Nach dem Einpflanzen sollte die obere Sprossknospe noch zwei Zentimeter dick mit Erde überdeckt sein.

Ab Oktober bieten viele (Versand-)Baumschulen wurzelnackte Ware an. Vor allem das Standardsortiment an Ziersträuchern, Wildgehölzen und Heckenpflanzen, aber auch Obstgehölze und nicht zuletzt eine große Auswahl an Rosensorten sind in der Vegetationsruhe ohne Container oder Ballen zu bekommen. Wurzelnackte Pflanzen sind um einiges günstiger, tun sich aber etwas schwerer mit dem Anwachsen. Es empfiehlt sich, die Gehölze vor dem Pflanzen für einige Stunden ins Wasser zu stellen, damit sie sich durchdringend voll saugen können. Außerdem ist in der Regel ein Pflanzschnitt nötig. Beschädigte und überlange Wurzeln werden etwas gekürzt, die Triebe von Sträuchern als Ausgleich für den Wurzelverlust beim Roden in der Baumschule um ca. 1/3 zurückgeschnitten. Geben Sie keinen Mineraldünger ins Pflanzloch, allenfalls etwas Reifkompost und Hornspäne. Nach dem Setzen müssen die Pflanzen noch einmal richtig gut eingeschlämmt und bei Bedarf gepfählt werden.

Noch ist Pflanzzeit für Zwiebelblumen. Denken Sie daran, dass die meisten Arten erst in Gruppen oder Kolonien richtig zur Geltung kommen. Denken Sie auch an die Zeit nach der Blüte: Gerade bei Gruppenpflanzungen entstehen oft unschöne Bilder, wenn das Laub einzieht. Gefragt sind also spät austreibende Nachbarn, die den Tulpen, Narzissen, oder Traubenhyazinthen zunächst Platz und Licht zur Entfaltung lassen und später das vergilbte Zwiebellaub kaschieren. Im sonnigen Beet erweisen sich die amerikanischen Präriestauden als geeignete Spätzünder (z. B. Sonnenhut, Sonnenbraut). Im lichtschattigen Bereich sind Funkien, Herbstanemonen, Silberkerzen, Astilben, Ziergräser oder Farne ideale Nachbarn.

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