Kaum haben Funkien ihre ornamentalen Blätter entrollt, werden sie auch schon von gefräßigen Schnecken durchlöchert. Da das ewige Streuen von Schneckenkorn keine befriedigende Lösung ist, siedeln immer mehr Liebhaber ihre Blattschönheiten in Gefäße um. Das hält nicht nur die Schleimer auf Abstand. Eine kleine Topffunkien-Sammlung lässt sich reizvoll arrangieren und hat einen ganz eigenen Charme. Vergessen sie nicht, die Topffunkien regelmäßig zu gießen.
Die Raupen des Buchsbaumzünslers (Diaphania perspectalis) treten erst seit einigen Jahren bei uns auf und können erhebliche Schäden hervorrufen.
Die bis 5 cm langen Raupen sind durch eine gelb- bis dunkelgrüne Grundfärbung sowie schwarze und weiße Streifen und schwarze Flecken gekennzeichnet. Sie fressen meist versteckt im Inneren der Pflanzen. An Blättern und Trieben bleiben Gespinste mit Kotkrümeln zurück. Bei stärkerem Befall kann es bis zum Kahlfraß kommen. Durch Fraß an der Rinde können zudem ganze Triebe absterben.
Kontrollieren Sie jetzt ihren Buchs auf Befallssymptome! Nach Möglichkeit sollten die auftretenden Raupen abgesammelt und vernichtet werden. Eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln (z. B. Spruzit Schädlingsfrei) ist wegen der versteckten Lebensweise des Schädlings nicht ganz einfach.
Grüne Fugen sind nicht jeden Terrassenbesitzer's Sache. Aber die mühsame Bekämpfung mit dem Fugenkratzer auch nicht. Wer nach einfachen Methoden sucht, um den Wildwuchs zu beseitigen, stößt unweigerlich auf „Klassiker" der Unkrautbekämpfung: Essig- oder Salzlösungen. Aber Achtung: Die Anwendung dieser Hausmittelchen schadet der benachbarten Flora, dem Bodenleben sowie dem Grundwasser und ist auf versiegelten Flächen verboten! Abgesehen davon kann auch der Belag unter diesen aggressiven Mitteln leiden. Versuchen Sie's stattdessen mit kochendem Wasser. Einfach über die Fugen gießen, das Pflanzengewebe einige Tage welken lassen und dann mit einem starken Besen abkehren.
Wenn der Rasen im Frühsommer so richtig auf Touren kommt, überfordert das viele Mähgut den Komposthaufen. Wirft man das feuchte Grün einfach nur drüber, bildet es eine luftundurchlässige Schicht und es verfault, statt zu verrotten. Nur wenn man den Rasenschnitt mit ausreichend Strukturmaterial mischt, z. B. Holzschnitt, -häcksel oder Stroh, gelangt ausreichend Sauerstoff in den Haufen und die Rotte funktioniert. Wenn aber gerade kein „Lüftungsmaterial" vorhanden ist? – Kein Problem: Rasenschnitt ergibt einen vorzüglichen Sommermulch für's Gemüsebeet oder Obstbaumscheiben. Lassen Sie das Schnittgut einen sonnigen Nachmittag auf der Fläche antrocknen und streuen Sie es dann locker und nicht dicker als 5 cm aus.
Gießen Sie möglichst nur den Wurzelbereich; Nasse Blätter können in praller Sonne „verbrennen" oder Pilzbefall begünstigen; Außerdem sparen Sie dadurch Wasser und halten Unkraut und Schnecken zurück.
Ein Gießrand oder eingesenkter Topf führt das Wasser dorthin, wo es gebraucht wird: zu den Wurzeln
Bester Zeitpunkt ist der kühle Morgen oder abends; in der Mittagshitze verdunstet das Wasser zu rasch und die Pflanzen erleiden einen Temperaturschock.
Lieber seltener, aber durchdringend, als häufig und nur oberflächig gießen.
Mulchen und Hacken ersparen den einen oder anderen Gießgang und mühsames Jäten.
Alle Arten und Sorten der edlen Blütenstars lassen sich recht einfach über Absenker vermehren. Dafür biegen Sie einen kräftigen, bodennahen Trieb der Mutterpflanze nach unten und schneiden ihn dort, wo er später die Wurzeln bilden soll, etwas ein. Diesen verletzten Bereich versenken Sie nun an Ort und Stelle in einen mit Anzuchterde gefüllten Blumentopf. Mit einem Stein oder einem Zelthaken können Sie den Trieb im Topf fixieren. Damit der Nachkömmling weiß, wo's lang geht, leiten Sie das frei liegende Triebende mit einem Bambusstab nach oben. Halten Sie die Anzuchterde im Topf gleichmäßig feucht. Nach einigen Monaten, spätestens im nächsten Frühjahr, hat der abgesenkte Trieb im Topf genügend eigene Wurzeln gebildet, dass Sie ihn von der Mutterpflanze trennen und an neuer Stelle auspflanzen können. Oder Sie verschenken ihre Lieblingssorte im Topf!
Wenn sich die letzten Zwiebelblumen des Frühjahrs verabschiedet haben, klaffen oft unschöne Lücken im Beet. Warten Sie nicht, bis Unkräuter den Platz in Beschlag nehmen. Gefragt sind rasch wachsende und blühfreudige Stauden und Sommerblumen, die eine späte Pflanzung vertragen. Zu diesen talentierten Lückenfüllern zählen z. B. Prachtkerze, Nachtkerze, Ochsenzunge, Spornblume, Mädchenauge, Purpur-Leinkraut oder Lichtnelke. Einige dieser Arten und deren Sorten sind zwar kurzlebig, erhalten sich aber durch Selbstaussaat.
Himbeeren und Brombeeren sind ursprüngliche Waldrandpflanzen, die einen feuchten und humosen Boden schätzen. Mulchen Sie die Sträucher mit Grasschnitt, Stroh oder Rindenkompost.
Frisch gepflanzte Obstgehölze sind bei steigenden Temperaturen ausgiebig zu wässern.
Wässern Sie blühende Johannisbeersträucher, wenn es sehr trocken ist, sonst rieseln die Blüten.
Schützen Sie ihre Erdbeeren mit einer Unterlage aus Stroh oder Holzwolle gegen Grauschimmel-Befall.
Gelbtafeln geben Aufschluss über die Bedrohung durch Kirschfruchtfliegen. Kleinkronige Bäume lassen sich mit einem engmaschigen Kulturschutznetz schützen.
Keine Macht dem Himbeerkäfer: Zur Blütezeit lassen sich die Käfer gut auf ein ausgebreitetes Tuch schütteln und einsammeln.
Übervolle Pflaumenbäume werden im Mai ausgedünnt. Pi-mal-Daumen-Regel: Pro Meter Fruchtholz bleiben ca. 30 Früchte hängen.
Manch junges Obstgehölz will schon im Jahr der Pflanzung blühen und fruchten. Das frisch gesetzte Wurzelwerk muss sich allerdings erst einleben und ist mit der Versorgung von frischem Triebwachstum und kräftezehrenden Früchten gänzlich überfordert. Um zu verhindern, dass solche Strapazen die Pflanze zu sehr schwächen und anfällig für Krankheiten und Schädlinge machen, sind im Pflanzjahr alle Blüten und Fruchtansätze frühzeitig zu entfernen. Kleiner Trost, damit's leichter fällt: Aus diesen Blüten würden sich ohnehin nur kümmerliche Früchte entwickeln.
Wenn die Tage im Mai wärmer werden, macht sich die Kirschfruchtfliege daran, ihre Eier in die grüngelben Kirschen zu legen. Nach etwa einer Woche schlüpfen die Maden und verköstigen sich am saftigen Fruchtfleisch. Um den Befallsdruck zu erkennen und zu reduzieren hängt der Obstgärtner Gelbfallen in den Baum, sobald die Fruchtfarbe von grün auf gelb umschlägt. Bei kleineren Bäumen empfiehlt sich ein engmaschiges Kulturschutznetz. Da sich die Maden im Boden verpuppen, kann auch ein flächendeckend über den Wurzelbereich gebreitetes Vlies den Befall mindern. Hervorragende Helfer sind Hühner, die die Maden einfach aus dem Boden picken. Sehr früh reifende Sorten ('Burlat', 'Kassins Frühe') werden weniger befallen als späte, da sie bereits reifen, wenn die Fliegen noch kaum aktiv sind.