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Mit Astschere und Rosenschere bewaffnet geht es in die Jahre gekommenen Johannisbeersträucher an den Kragen. Gartenvideo-Blogger Markus Kobelt zeigt, wie Rote und Weiße Johannisbeeren geschnitten und verjüngt werden.

Es empfiehlt sich, Rebstöcke gegen Ende des Winters zu schneiden – je empfindlicher die Sorte und je frostiger die Witterung, desto später.

Wichtig ist auch, dass man nicht zu nah an der Knospe schneidet. Dann bluten die Wunden nur wenige Tage und können anschließend heilen. Wenn man dagegen zu spät schneidet, tropfen die Schnittstellen oft wochenlang und die Pflanze wird stark geschwächt. Durch den Schnitt sorgt man vor allem für die Entstehung von neuen (einjährigen) Trieben an kräftigen Vorjahrstrieben, die man zu diesem Zweck auf wenige Knospen zurückschneidet. Denn hier bilden sich Blüten und Früchte. Der Fachmann unterscheidet überdies „langen“ und „kurzen Fruchtholzschnitt“ auf Zapfen. Letzteres bringt etwas geringere, aber dafür hochwertigere Fruchterträge.

Gelegentlich findet man ein Gestrüpp in den Gärten, das auf den ersten Blick als Himbeere identifiziert wird:

Es wächst gerne im Halbschatten und bildet etwa 3 m lange, überhängende rötliche Ruten mit wenigen Stacheln. Die Rispen mit hellrosa Blüten erscheinen im Juni/Juli. Daraus entwickeln sich nun im Hochsommer halbkugelige, feuchtglänzende Früchte, die zwar etwas weinsäuerlich schmecken, dafür aber erfreulicherweise völlig frei bleiben von Wurmbefall - ganz anders als unsere Himbeeren.

Der entscheidende Unterschied findet sich an den Blüten- und Fruchtständen: Durch die Ausscheidungen der dortigen Drüsenborsten wirken die Triebspitzen bei Berührung klebrig. Dies ist das untrügliche Kennzeichen, dass es sich um die Japanische Weinbeere(Rubus phoeniculasius) handelt, die eng mit unseren Himbeeren und Brombeeren verwandt ist, aber eben aus der Ferne Ostasiens stammt. Dies ist auch der Grund, warum die Pflanzen in Mitteleuropa nicht ganz winterhart sind. Ein Anbauversuch lohnt jedoch, nicht nur in klimatisch günstigen Lagen wie am Bodensee – u. a. weil die Früchte frei von Himbeermaden bleiben. Sie können weit in den Herbst hinein vom Strauch gezupft werden.

Wer auf Sorten setzen will, die selber nachgebaut werden können und so Jahr für Jahr ohne neu Saatgut kaufen zu müssen, wieder angesät werden können, der ist bei ProSpecieRara richtig. Die ProSpecieRara-Sorten sind alle samenecht und können selber vermehrt werden.

Artikel 53 (b) des Europäischen Patentübereinkommens (EPÜ) verbietet Patente auf Pflanzensorten sowie auf im Wesentlichen biologische Verfahren zur Züchtung. Wie die Koalition "Kein Patent auf Leben" nun in einem Bericht zusammenfasst, hat das Europäische Patentamt mit seiner Rechtsprechung die bestehenden Verbote jedoch so weit ausgehöhlt, dass diese inzwischen wirkungslos sind. Weitere Infos im Internet: no-patents-on-seeds.org/de

Natur des Jahres 2016

on 30 Januar 2016

Im Dezember haben wir bereits einige der wichtigsten Titelgewinner zur Pflanze oder zum Tier des Jahres vorgestellt, nämlich die Wiesen-Schlüsselblume als Blume des Jahres, die Winterlinde als Baum des Jahres und der Stieglitz als Vogel des Jahres. Darüber hinaus hat 2016 noch einige weitere interessante Preisträger hervorgebracht.

Fruchttragende Kurztriebe findet man bei Obstbäumen vor allem an waagerecht abstehenden Seitenästen. Stehen die Äste zu steil, lassen sie sich bei jungen Bäumen noch leicht korrigieren, indem man sie beschwert. Als Gewicht halten beispielsweise Steine her, die in alten Strumpfhosen aufgehängt werden oder mit Beton gefüllte Joghurtbecher. Sie können die Zweige aber auch nach unten binden oder mittels kleiner Hölzer abspreizen.

Äste und Zweige, die bei winterlichen Schnittarbeiten anfallen, lassen sich sinnvoll im Garten verwerten. Kurz und klein gehäckselt gibt das Holz z. B. einen hervorragenden Belag für Gartenwege ab. In mäßigen Mengen ist Holzhäcksel auch eine ideale Zutat für den Komposthaufen, vor allem, wenn er bereits mit viel feuchtem Material und Küchenabfällen angereichert ist. Wenn Sie das Holzhäckselgut als Mulchmaterial auf Zierbeeten verwenden wollen, sollten Sie zuvor etwas organischen Stickstoffdünger ausbringen, da die Rotte des Holzes Stickstoff verbraucht. Als Faustwert gelten 50 g Hornspäne/m².

Wenn Sämlinge auf der Fensterbank nur einseitig Sonne abbekommen, geraten Sie häufig auf die schiefe Bahn. Mit einem Pappkarton und etwas Alufolie können Sie dem entgegensteuern. Entfernen Sie vom Karton eine Längswand und kleiden Sie die übrigen Seitenwände mit der Alufolie aus. Stellen Sie die Aussaatschale in den Karton und den Karton mit der offenen Seite zum Fenster. Die Alufolie spiegelt das einfallende Licht und lässt die Zöglinge aufrechter heranwachsen.

Stielmus oder Rübstielchen nennt man das Blatt- bzw. Stielgemüse, das man aus verschiedenen Speiserübenarten gewinnen kann, z. B. aus Mai-, Herbst- oder Weißen Rüben. Wenn man im März sät und die Frühjahrswitterung gnädig ist, kann man bereits Ende April ernten. Der Kniff dabei ist, dass man die Samen sehr dicht sät, damit sich gar nicht erst Rüben bilden, sondern nur zarte Stängel und mild-würziges Blattgrün. Nur bei speziellen Sorten wie Namenia' und 'Hymenia' ist ein größerer Abstand möglich, denn diese Typen bilden von Natur aus keine Rüben, sondern kräftige Blattschöpfe. Ab einer Höhe von 10 bis 20 cm ist Stielmus schnittreif. Grob zerkleinert oder gehackt, kurz gedünstet und mit Salz, Pfeffer und Muskat abgeschmeckt, ergeben die Blattstiele eine herzhafte Gemüsebeilage.

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