Natur des Jahres 2016

Publiziert in Aktuelles

Im Dezember haben wir bereits einige der wichtigsten Titelgewinner zur Pflanze oder zum Tier des Jahres vorgestellt, nämlich die Wiesen-Schlüsselblume als Blume des Jahres, die Winterlinde als Baum des Jahres und der Stieglitz als Vogel des Jahres. Darüber hinaus hat 2016 noch einige weitere interessante Preisträger hervorgebracht.

Zur Giftpflanze des Jahres 2016 ernennt wurde der Kalifornische Mohn (Eschscholzia californica), auch Schlafmützchen genannt. Nur den wenigsten Gärtnern dürfte bewusst sein, dass diese beliebte Sommerblume giftig ist.

Die Mitglieder der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild haben den Feldhamster zum Tier des Jahres 2016 gewählt, bereits zum zweiten Mal seit 1996 – weil der possierliche Nager in seinem Bestand nach wie vor extrem gefährdet ist.

PM Noellert SalamandraDer Feuersalamander ist in Deutschland aufgrund seiner weiten Verbreitung und stellenweise großen Bestände derzeit nicht gefährdet. Allerdings zeigt er vielerorts einen rückläufigen Bestandstrend. Und hier kommt ein großer Anteil der Weltpopulation in Deutschland vor, weshalb man ihn zum Lurch des Jahres 2016 ernannt hat.

Die BUND NRW Naturschutzstiftung und die Arbeitsgemeinschaft Rheinisch-Westfälischer Lepidopterologen haben den hübschen Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata) zum Schmetterling des Jahres 2016 gekürt (Siehe Bild oben). Der Nachtfalter steht auf der Roten Liste und wird bundesweit als gefährdet eingestuft, weil er durch die intensive Forstwirtschaft und den Rückgang der Auwälder zunehmend aus seinem Lebensraum verdrängt wird.

Insekt des Jahres ist übrigens ein Winzling aus der Gruppe der Springschwänze, nämlich der Dunkelbraune Kugelspringer.

Letztlich hat die UN 2016 zum „internationalen Jahr der Hülsenfrüchte“ erklärt. Linsen, Bohnen, Erbsen und Kichererbsen bieten nämlich nicht nur zahlreiche Vorteile für die Ernährung und die Gesundheit; sie sind eine wichtige Quelle für pflanzliches Eiweiß und Aminosäuren und stellen in vielen Gebieten der Welt sogar die Haupt-Eiweiß-Lieferanten. Darüber hinaus sind Hülsenfrüchte auch für eine nachhaltige Landwirtschaft von besonderem Nutzen. Ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft im Boden zu binden, macht sie zu einem wichtigen biologischen Helfer.

Fotos: DGHT/Nöllert (Salamander), L. Hlásek (Stachelbeerspanner)

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