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Strauch-Päonien kommen am liebsten zwischen Anfang September und Ende Oktober in die Erde. Bei diesen verholzenden Pfingstrosen handelt es sich um Edelsorten, die auf Wurzelstücke der wilden Stauden-Päonien (Paeonia lactiflora) gepfropft wurden. Die Unterlage wird allerdings nur so lange benötigt, bis die Edelsorte auf eigenen "Füssen" stehen kann. Um ihnen die Bildung eigener Wurzeln zu erleichtern, pflanzt man Strauch-Pfingstrosen schräg und so tief, dass die Veredlungsstelle 10-15 cm unter der Erde liegt. Je nach Größe der Pflanze kann es sein, dass der Stiel fast völlig im Boden verschwindet. Ein weiteres Argument für tiefes Pflanzen: Die Pfingstrose kommt sicherer durch den Winter.

Die Römische Kamille (Chamaemelum nobile) ist eine Duftstaude, die flach über den Boden streicht und so robust ist, dass sie in immer mehr Gärten als Rasen-Ersatz Verwendung findet. Als ursprüngliche Mittelmeerpflanze wünscht sie einen lockeren, sandigen Boden, der im Sommer auch einmal austrocknen darf. Wenn ihr keine Wurzelunkräuter in die Quere kommen, überzieht die Rasen-Kamille den Boden bald mit einem wohlriechenden grünen Teppich, der zwar keine regelmäßigen Fußballspiele, aber gelegentliches Betreten standhält. Anders als die Sorte 'Plena', die den Teppich von Juni bis September mit hübschen gefüllten Blüten spickt, bleibt die Sorte 'Treneague' grün. Dafür ist diese besonders hart im Nehmen und schließt die Fläche schneller. Mit 12 Pflanzen pro Quadratmeter sollte man aber schon rechnen, wenn man in absehbarer Zeit über einen geschlossenen Duftrasen wandeln möchte. In den ersten Monaten empfiehlt sich ein gelegentlicher Schnitt mit der Heckenschere, um die Verzweigung zu fördern. Wenn die Pflanzen gut eingewachsen sind, kann man sie auch mit einem hoch eingestellten Rasenmäher rasieren.

Es war gute altbekannte Praxis in Griechenland und in der Türkei, Feigenwespen, die sog. Blastophaga (ein Insekt, das in die kleinen Früchte schlüpft und im Dunkeln das Befruchtungswerk verrichtet), zur Befruchtung der Smyrna-Feigen einzusetzen. 
Eines Tages importierten die Amerikaner in grosser Anzahl Smyrna-Feigen, aber die Bäume trugen während fast zweier Jahrzehnte keine Früchte. Warum? Was haben die Amerikaner falsch gemacht? Schauen Sie sich dieses Video an, eine spannende Geschichte wartet auf Sie ...

Der Wunsch nach selbst angebauten Birnen kann schnell aufkommen, wenn man gerade wieder einmal eine rübenartige Frucht aus dem Supermarkt verzehrt hat. Bevor man sich allerdings für eine eigene Sorte entscheidet, lohnt es sich mit den unterschiedlichen Ernteperioden zu beschäftigen. Die lagerfähigen Winterbirnen beispielsweise werden in der Regel erst im Oktober erntereif, wenn sich ihre Samenkerne braun verfärben, und sind vielfach sogar erst nach Weihnachten genussreif. Sommer- und Herbstbirnen dagegen lassen sich nur kurze Zeit aufbewahren und müssen termingerecht verzehrt werden, um in den Genuss süßer und saftiger Früchte zu kommen. Dazu erntet man frühe Sorten wie die ‚Bunte Julibirne’ oder die ‚Frühe aus Trevoux’, sobald sich ihre Grundfarbe aufhellt. Lässt man sie zu lange am Baum, werden sie rasch mehlig. Birnen enthalten wertvolle Mineralstoffe und sind ärmer an Säuren als Äpfel – mit Ausnahme der Folsäure, die eine wichtige Rolle bei der Bildung von Glückshormonen spielt.

Die Kornelkirsche (Cornus mas) bildet ab Mitte August auffallend rote Steinfrüchte, die schon seit dem Altertum vom Menschen genutzt werden. Das hat sicher mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C zu tun. Man kann daraus Gelee und Fruchtmus, Sirup oder Obstbrand herstellen. Um nur voll ausgereifte Früchte zu erhalten, werden sie gerne vom Strauch in ein untergelegtes Laken oder gar einen umgedrehten Schirm geschüttelt. Halbreif geerntete „Kirschen“ dagegen kann man gemeinsam mit einigen Gewürzen in Obstessig einlegen, wonach sie dann als „falsche Oliven“ verwendet werden. Wer Kornelkirschen gezielt im Garten anbauen und ernten will, dem sei zu Auslesen geraten, wie ’Kasanlaker’, ’Jolico’ oder ’Schönbrunner’. Außergewöhnlich süße und große Früchte tragen die veredelten Sorten ‚Big Ben’ (Baum/Strauch) und ‚Langer Ben’ (Säule). Bezug: Baumschule Plattner

Im Laufe des Sommers kommen die Ideen, was man im Herbst pflanzt oder sich für das nächste Jahr anschafft. Da kommt ein Herbstmarkt gerade recht, in dem man nicht nur viele nützliche und schöne Sachen findet, sondern auch stilvoll den Saisonabschluss einläuten und genießen kann.

Bei einer Fachtagung über Beet- und Balkonpflanzen Anfang Juli an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim (LWG) gab es einige Berichte, die auch für Hobbygärtner interessant sind.

In einem Testversuch der LWG beispielsweise wurde das Durchhaltevermögen verschiedener Topfgartenkonzepte auf den Prüfstand gestellt. Barbara Schmitt stellte die teils unterschiedlichen Ergebnisse vor. So hielten sich einige Kombinationen ab dem Pflanztermin Mitte September nur bis Allerheiligen; der Spitzenreiter dagegen, eine Kombination aus Heiligenkraut, Efeu, Segge, Thymian und Bärenfellschwingel, überzeugte mit einem Durchhaltevermögen bis in den Februar hinein.

Bereits zum vierten Mal wählten die anwesenden Fachbesucher aus ausgewählten Neuzüchtungen von Beet- und Balkonpflanzen die attraktivsten Pflanzen aus. Mit ihren hell-dunkelviolett geflammten Blüten überzeugte schließlich die Petunie ‘Sweetunia Miss Marvelous‘ das Fachpublikum und wurde mit dem „MainStar“ 2017 ausgezeichnet. LWG

In einem Versuch am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) Bavendorf hat Gartenbauwissenschaftlerin Monika Meyer verschiedene Methoden der Behandlung von Baumscheiben verglichen. Unter den Varianten mit Rinde, Grasschnitt, Kokosscheibe und Bodendeckern erwies sich diejenige ohne physische Bodenbedeckung als die beste. Hier wurde lediglich einmal im Sommer gehackt, was die Verdunstung unterbricht und daher eine bessere Wasserversorgung zur Folge hatte. Grasschnitt musste mehrmals nachgelegt und vor dem Winter entfernt werden, damit sich die Wühlmäuse nicht zu wohl fühlten. Kokosscheiben sind relativ teuer, unterdrücken aber eine zeitlang zuverlässig das Unkraut. Kapuzinerkresse kann aufgrund dieser Erfahrungen am ehesten als Unterpflanzung für ältere Bäume empfohlen werden.

Deutsche Umwelthilfe startet gemeinsam mit Köchin und Imkerin Sarah Wiener eine Mail-Aktion für den Schutz der Bestäuber

Die Situation der Bienen ist alarmierend. In den letzten 25 Jahren sind die Honigbienen-Völker um mehr als ein Drittel geschrumpft. Und von den rund 560 Wildbienenarten in Deutschland ist bereits über die Hälfte stark bedroht. Hierfür ist vor allem die intensive Landwirtschaft verantwortlich: Absurderweise sind mittlerweile die Bedingungen für Bienen in Städten und stadtnahen Gebieten besser als in der freien Landschaft. Die Überdüngung, der großflächige Einsatz von Pestiziden sowie der Anbau von Monokulturen reduzieren das Angebot an Blütenpflanzen drastisch und nehmen den Bienen den Lebensraum und die Nahrungsgrundlage. Dabei sind Bienen als Bestäuber von Obst und vielen anderen Nutzpflanzen unersetzbar. Verhungern die Bienen, werden auch unsere Lebensmittel knapper und teurer. Gemeinsam mit der Fernsehköchin und Imkerin Sarah Wiener fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) daher ein strengeres Düngerecht für die Landwirtschaft und startet eine Mail-Aktion: https://www.duh.de/bienen/.

Ihr Zitronenbäumchen sollten Sie nicht, wie früher häufig empfohlen, mit Regenwasser gießen, sondern mit Leitungswasser! Heute weiss man, dass nicht der Kalk bzw. das darin enhaltene Calcium schuld ist an den gefürchteten Eisenmangelchlorosen (gelbe Blätter, grüne Blatttadern), sondern ein zu hoher Phosphatanteil, der meist mit dem Dünger zugeführt wird. Zitruspflanzen brauchen Calcium, das wiederum in handelsüblichen Citrusflüssigdüngern nicht enthalten ist. Doch der Kalkgehalt im Leitungswasser reicht in der Regel aus, um den Calcium-Bedarf der Pflanzen zu decken. Wenn Sie weiterhin mit Regenwasser gießen wollen oder in Gebieten mit sehr weichem, also kalkarmen Leitungswasser wohnen, können Sie Ihren Zitruspflanzen durch Zusätze wie Algenkalk und Kalksteinmehl Gutes tun. Oder Sie mischen nach alter Hausmitteltradition zerkleinerte Eierschalen ins Substrat.