Die Fuchsie und der Weinschwärmer

Publiziert in Artenvielfalt im Garten

In der Regel sind unsere Schmetterlinge und andere Insekten für ihre Vermehrung auf heimische Wildpflanzen angewiesen. Deshalb wird überall die Verwendung oder zumindest Duldung solcher Arten empfohlen, um die gefährdete Artenvielfalt in unseren Gärten zu fördern und aufrecht zu erhalten.

Trotzdem ist es nur allzu verständlich, wenn Gartenfreunde oft an ihren blühenden Lieblingen festhalten, auch wenn sie irgendwann einmal aus fremden Ländern eingeführt oder auch unabsichtlich eingeschleppt wurden. Zu den Favoriten darunter zählen sicher die Fuchsien, die ursprünglich aus den Anden stammen, sich natürlich über das gesamte Lateinamerika verbreiteten und sogar bis in die Südsee vordrangen. In Mitteleuropa sind sie nur im Rahmen gärtnerischer Aktivitäten präsent.

Doch viele Insekten hält das nicht ab, sich am Nektar zu bedienen. Zu putzig, wenn eine Biene oder gar eine dicke Hummel in den schlanken Kelchröhren der Schattenblume verschwindet, dort eine Zeitlang die Blüte zum Wackeln bringt und nach vollbrachter Arbeit wieder herausschlüpft. Noch bemerkenswerter ist, dass sich eine Schmetterlingsart darauf spezialisiert hat, ihre Eier auf Fuchsien, aber auch auf Fleißigen Lieschen (auch dies keine heimische Art) abzulegen, weil sich die Raupen dann von den Blättern ernähren: der Mittlere Weinschwärmer. Die impoertierten Pflanzen haben so sogar zu einer Zunahme dieses Falters in unseren Siedlungsräumen geführt. Der einzige Leidtragende davon ist die Fuchsie, weil ihre Blätter von der gefräßigen, bis zu 8 cm langen Raupe durchaus nennenswerte Schäden davontragen können.

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