Drohne am Gartenteich?

Publiziert in Artenvielfalt im Garten

Dank eines Wassergärtleins kommen wir in den Genuss, in unserem Garten immer wieder kleine und gottseidank weitgehend geräuschlose „Hubschrauber“ beobachten zu können, die zudem mit einer auffälligen Farbzeichnung beindrucken. Oder handelt es sich doch um eine neue Generation von Drohnen mit hübschem Design? Tatsächlich kann man sich manchmal selbst wie der Beobachtete vorkommen, wenn man in ihr Aufmerksamkeitsfeld eindringt und sie im Flug vor einem stehenbleibt, Auge in Auge, und das Gesichtsfeld mechanisch um annähernd 180 Grad dreht.

Die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) ist mit einer Länge von ca. 8 cm und einer sogar noch etwas größeren Flügelspannweite (gemeinsam mit der Großen Königslibelle) eine der größten heimischen Libellen und mit ihrem Muster aus gelbgrünen und blauen Flecken auf schwarzem Grund auch eine der schönsten. Gleichzeitig gehört sie zu den häufigen Arten, denn sie kommt mit kleinsten stehenden Gewässern zurecht, bis hin zu einer Wassertonne, und sogar mit langsam fließenden. Zuhause ist sie in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas.

Die Eier werden an Pflanzen im Uferbereich abgelegt, die bereits räuberisch lebenden Larven wachsen im Wasser auf. Auf den Pflanzen findet man dann oft wieder die Rückstände von den Häutungen, die sogenannten Exuvien, aus denen die ausgewachsenen Fluginsekten geschlüpft sind.

Diese begeben sich mit ausgedehnten Flügen auf die Jagd nach Fliegen, Mücken und anderen Fluginsekten. Es ist faszinierend, sie bei ihren Bewegungen zu beobachten, die unweigerlich an Hubschrauber erinnern; sie können in der Luft stehen und sogar rückwärts fliegen. Dabei verirren sie sich auch gerne einmal in Gewächshäusern oder auch festen Gebäuden, wo sie sich durch ihr penetrantes Schwirren gegen Fenster oder andere Hindernisse laut bemerkbar machen. Dann ist es oft nötig, sie gezielt wieder hinauszugeleiten.

Und wenn sie sich dann doch einmal niederlassen, ist Gelegenheit, das farbige Mosaik auf dem Rücken ihres langgestreckten Körpers zu bewundern. Und es zu fotografieren.

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