Tomaten, Paprika und Auberginen

Publiziert in Gemüse

Tomaten sind das beliebteste Fruchtgemüse; gemeinsam mit den beiden anderen Nachtschattengewächsen prägen sie die mediterrane Küche. Wenn man weiß, worauf es ankommt, liefern diese wärmebedürftigen Arten auch in unseren Gärten reiche Ernten.


  • Alle drei Arten werden geschützt vorgezogen und keimen am besten bei ca. 25 °C.
  • Ein Gewächshaus wäre optimal, aber vor allem neue Sorten gedeihen auch gut im Freien.
  • Eine Vielfalt von Fruchtformen, Aromen und Einsatzmöglichkeiten lohnt den Anbau.

Drei hungrige Fruchtgemüse aus der Nachtschatten-Familie

Die drei hier vorgestellten Gemüsearten gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Längst sind diese amerikanischen Einwanderer aus der Küche nicht mehr wegzudenken, insbesondere, wenn sie mediterran angehaucht ist. An ihren hohen Wärmeansprüchen aber lässt sich ihre exotische Herkunft noch ablesen.

Sie wollen alle bei 18 bis 20 °C vorgezogen werden; zur Keimung darf es sogar noch wärmer sein. Am besten gedeihen sie bei uns im Gewächshaus, vielfach aber auch in Balkongefäßen. Der Boden sollte vor dem Anbau tief gelockert werden. Es empfiehlt sich, dabei reichlich Kompost einzuarbeiten, um die Grundversorgung der Starkzehrer zu sichern.


Tomaten

Tomate ausgeizenAussaat: warm, März – Anfang April

Standort: sonnig-warm, vor Regen geschützt

Hinweis: frostempfindlich; ausgiebig gießen und düngen

Sorten

Auf dem Markt unterscheidet man grob die „normalen“ runden Tomaten, Eier- und etwas saftärmere Fleischtomaten, Rispentomaten und die kleinen, dafür umso süßeren Cocktail- oder Cherry-Tomaten. Der Gärtner kann im Übrigen wählen zwischen roten, gelben, orangefarbenen und sogar gescheckten, länglichen oder birnenförmigen Sorten, hohen Stabtomaten, zwegwüchsigen Buschtomaten oder Hängesorten für Ampeln. Probiere die Vielfalt!

Pflege

Nachdem die Samen aufgegangen sind, ist es wichtig, die Pflänzchen hell und gut ernährt weiterzuziehen.
Pflanzung nach Ende der Frostgefahr, Reihenabstand 80 cm, Abstand in der Reihe 40 bis 50 cm. Mischkultur mit anderen Starkzehrern wie Kohl, Sellerie, Lauch; aber auch Salate oder Petersilie vertragen sich gut mit Tomaten.
Am besten baut man Häuschen, das verhindert, dass die Bläter ständig von Niederschlägen benetzt werden; sonst siedeln sich leicht Pilzkrankheiten an. Vorbeugend kann man resistente Sorten wählen. Tomaten eignen sich erst gegen Ende der Saison als Witterungsschutz. Eine Stütze hält höhere Sorten stabil, gut bewährt haben sich gewundene Metallstäbe.
Die Tomaten treiben aus den Blattachseln Seitentriebe. Diese müssen regelmäßig ausgebrochen („ausgegeizt“) werden, damit kein Triebgewirr mit vielen, aber kleinen Früchten entsteht (siehe Bild rechts).

tippiconTomaten-Tipps:
- Tomatensetzlinge darf man etwas tiefer setzen oder sogar schräg ins Pflanzloch legen. Dadurch entwickeln sich am Stängel zusätzliche Wurzeln.
- Wenn man neben dem Wurzelballen einen Tontopf in die Erde gräbt, kann man große Wasserproportionen zielgerecht zu den Wurzeln lenken.
- Weil sonst die Früchte nicht ausreifen, belässt man im Gewächshaus 8, im Freien nur 5 Fruchtstände an der pflanze und bricht alle weiteren aus.


Paprika

PaprikaAussaat: warm, ab März

Standort: sonnig-warm, am besten im Gewächshaus

Hinweis: sehr frostempfindlich

Sorten

Paprika gibt es als große rote, gelbe oder grüne Gemüsepaprika sowie als kleine scharfe Gewürzpaprika, Chili oder Peperoni. Dies besitzen den höchsten Vitamin-C-Gehalt unter allen Gemüsen.

Pflege

Bald nach dem Aufgehen in Töpfchen vereinzeln. Neuere Züchtungen gedeihen gut im Freien, allerdings unbedingt erst nach Ende der Frostgefahr, notfalls sogar erst nach der Schafskälte (Anfang Juni).
Reihenabstand 50 cm, Abstand in der Reihe 40 cm, im Freien gern auf schwarzer Mulchfolie, die den Boden warm hält und Unkraut unterdrückt.
Regelmäßig mit Waser und Nährstoffen versorgen. Bei starkem Behang sind Stützstäbchen anzubringen.
Die Paprikafrüchte sind nur begrenzte Zeit lagerfähig. Bei vollständigem Ausreifen werden auch grüne und gelbe Sorten rot. Erst dann schmecken die Früchte so richtig süß. Die scharfen Chilis und Peperoni können auch getrocknet werden.


Auberginen

Aubergine topfAussaat: warm, Mitte März – April

Standort: sonnig-warm, am besten im Gewächshaus

Hinweis: sehr frostempfindlich

Arten und Sorten

Es gibt schwarze und violette Auberginen sowie die etwas kleineren weißen Eierfrüchte. Nahe verwandt ist auch die Birnenmelone oder Pepino (Solanum muricatum). Neuere Züchtungen eignen sich gut für Freiland- und Topfkultur.

Pflege

Anzucht und Weiterkultur ganz ähnlich wie bei Paprika: Nach dem zwischenzeitlichen Vereinzeln am besten ins Gewächshaus pflanzen. Ist das nicht möglich, sollte man den Zöglingen das wärmste Plätzchen im Garten reservieren, letzte Kälterückschläge abwarten und auf schwarze Mulchfolie setzen. Reihenabstand 80 cm, Abstand in der Reihe 40 bis 50 cm. Die Pflanzen sind in der Lage, an drei Trieben große Früchte ausreifen zu lassen.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, alle Seitentriebe auszubrechen. Die Früchte dürfen geerntet werden, sobald sie glänzen, die Samenkörner aber noch weich sind. Roh kann man Auberginen nicht essen: Ihr Geschmack entfaltet sich erst beim Kochen bzw. Braten.

 

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