Ein Garten voller Düfte zum Wohlfühlen

Publiziert in Besondere Bereiche

Gerüche beeinflussen unser Wohlbefinden direkter als die meisten anderen sinnlichen Eindrücke. Daher sollten Sie es nicht versäumen, stimulierenden Aromapflanzen einen gebührenden Platz im Garten einzuräumen.


  • Es gibt zahllose Blatt- und Blütendufter, die sich nahe der Wege platzieren lassen.
  • Kübelpflanzen hüllen die Terrasse in Wohlgeruch, Blütengehölze ganze Gartenbereiche.
  • Wer das Besondere sucht, kann Aromapfade anlegen, Nacht- oder Winterdufter einsetzen.

Düfte und Aromen lassen sich vielfältig auswählen und einsetzen.

 Die Wohlgerüche, den die Blätter, Blüten und Früchte unserer Pflanzen verströmen, lassen Körper und Seele tief durchatmen. Sie sind flüchtig wie Gedanken, können jedoch unmittelbar in unser Unterbewußtsein vordringen, uns entspannen und sogar die Phantasie beflügeln.

Woher die Aromen stammen

Quitte Cydora RobustaIn der Pflanzenwelt dienen Düfte als Lockstoffe, damit Blüten bestäubt werden, oder zum Kommunizieren mit benachbarten Pflanzen. Sie können wachstumsfördernd oder keimtötend wirken oder Schädlinge abwehren. Man findet sie häufig in Blüten oder Blättern, aber auch in Früchten (intensiv: Quitte, Bild links: lubera.com), ja sogar in den Samen (Fenchel, Kümmel) oder Wurzeln (z. B. Baldrian).

Pflanzenaromen entstehen durch das Zusammenwirken mehrerer chemischer Substanzen, die sich harmonisch zu einem einheitlichen Eindruck verdichten. Duftträger sind in den meisten Fällen ätherische Öle, seltener Harze. Ätherische Öle sind komplexe, hochgradig flüchtige Stoffwechselprodukte, deren Gehalt vom Entwicklungsstadium der Pflanze abhängt. Blüten zählt man zu den Spontanduftern, weil sie mit dem Öffnen der Knospen ihren Geruch verströmen. Die Aromen der Früchte werden erst während deren Reife gebildet. Blattduftende Kräuter dagegen bezeichnet man als Kontaktdufter, weil sie ihre Wohlgerüche vornehmlich bei Berührung freigeben.

tippiconEine besondere Raffinesse stellt ein Duftpfad dar, der schnitt- und trittfest ist und in dem man sich buchstäblich wälzen kann. Geeignete Pflanzen sind Römische Kamille (Anthemis nobilis), Feldthymian (Thymus serpyllum) und Poleiminze (Mentha pulegium).

Inseln des Wohlgeruchs

Man kann nun einfach an verschiedenen Stellen duftende Blumen und Kräuter einstreuen. Doch es lohnt sich, deren Platzierung etwas weitsichtiger zu planen. Im Gegensatz zu Gehölzen bleibt nämlich der Wirkradius von Sommerblumen (z.B. Levkoje, Reseda, Duftwicke, Vanilleblume, Goldlack, Nachtkerze) und Stauden (Veilchen, Maiglöckchen, Waldmeister, Steinkraut, Schleifenblume, Gartennelken, Duft-Iris, Diptam …) meist begrenzt. Daher empfiehlt es sich, diese Arten entlang der Wege und in der Umgebung von Sitzplätzen zu pflanzen, sodass man häufig in den Genuss ihrer stimulierenden Aromen kommt.

Thymian WegDuftende Narzissenwiese

Wenn man die Zwiebeln der Dichternarzisse (Narcissus poeticus) im September in eine Wiese setzt, bildet sich daraus im nächsten Frühjahr ein fröhlicher und wohlriechender Blütenteppich, der sich bei zusagenden Verhältnissen selbstständig erhält und weiter ausbreitet.

Duftwolken entlang des Wegs

Kontaktdufter, wie Salbei, Oregano, Minze, Wein- und Eberraute, Zitronenmelisse, Ysop oder Heiligenkraut (Santolina), eignen sich besonders für die Bepflanzung direkt am Wegrand. Geht man an ihnen vorüber oder streift sie gar, nimmt man einen Hauch ihres Buketts mit sich.

Durch Pflanzung aromatischer Bodendecker wie Zitronenthymian, Bergminze (Calamintha), und niedriger Beifuß-Arten (Artemisia) wird diese Ecke des Gartens zum besonders sinnlichen Erlebnis.

tippiconWenn die Terrasse bevorzugt abends genutzt wird, kommen die Engelstrompete, die Nachtkerze oder die Nachtviole besonders gut zur Geltung. Denn diese Arten beginnen erst in der Dämmerung, ihre süßen, betörenden Düfte voll zu entfalten

Es duftet aus der Hecke

Düftende Blütengehölze
Duft-Schneeball (Viburnum farreri, V. x bodnantense): Blüte XI–IV, Rispenbüschel weiß bzw. rosa, Nelken- bis Mandelaroma
Seidelbast (Daphne mezereum): Blüte III–IV, karminrosa, würzig; giftig!
Blauregen (Wisteria sinensis): Blüte IV–V, violettblau, Vanillearoma
Schneeball (Viburnum carlesii, V. x burkwoodii): Blüte IV–V, weiß, Jasmin- bzw. Vanillearoma
Flieder (Syringa): Blüte V, weiß bis lilarot, Fliederaroma
Goldregen (Laburnum): Blüte V, goldgelb, Vanillearoma
Falscher Jasmin (Philadelphus): Blüte V–VI, weiß, Jasminaroma
Jelängerjelieber (Lonicera caprifolium): Blüte V–VI, weiß/rötlich, Honigaroma; auch andere Arten
Sommerflieder (Buddleja davidii): Blüte VII–IX, weiß, rosa oder violett, Mandelaroma

Mit duftenden Gehölzen oder gar Hecken kann man zu deren Blütezeit einen ganzen Gartenteil in Wohlgeruch hüllen. Sogar im Winter gelingt dies mit Duft-Schneeball, Zaubernuss oder Winterjasmin. Neben den in der rechten Spalte genannten Arten darf man keinesfalls die Rosen vergessen. Viele Wild- und historische Rosen, wie die Damaszener sowie deren Nachzüchtungen, die Englischen und Romantischen Rosen, besitzen ein betörendes Bukett. Aber auch moderne Beet- und Edelrosen wie ‘Duftwolke‘ oder die Kletterrose ‘New Dawn‘ duften intensiv..

Exotische Düfte in Kübeln

Kübelpflanzen kann man zur passenden Zeit direkt neben den Sitzmöbeln platzieren. So kommt man in den Genuss der exotischen Aromen von Gewürzstrauch, Orangenblume, Citrus-Arten, Sternjasmin, Klebsame, Zitronenverbene oder der vielseitigen Duftgeranien.

 

 

 

 

 

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