Gemüsebeete richtig anlegen

Publiziert in Gemüsebeet

Der Nutzgarten wird besonders intensiv bearbeitet, damit er reiche Ernten auf den Tisch bringt. Daher ist es wichtig, schon bei Beetanlage und -bepflanzung die besten Voraussetzungen zu schaffen.


  • Geeignete Flächen in sonniger Lage müssen zunächst gut gelockert werden.
  • Dann arbeitet man nach Bedarf Kompost, Dünger und andere Zusätze ein.
  • Auf dem vermaßten und geebneten Beet können schließlich sorgfältig Saaten vorgenommen und Jungpflanzen gesetzt werden.

Ideal: Ein nährstoffreicher, lockerer, humoser Boden in sonniger Lage

Damit man in kurzer Zeit gesunde, selbst angebaute Nahrungsmittel ernten kann, sollte man den Gemüsepflanzen von Anfang an optimale Bedingungen bieten. Das lässt sich leicht bewerkstelligen, indem man einen geeigneten Standort wählt und Maße und Wege der Beete so gestaltet, dass sie sich problemlos bearbeiten lassen. Nach dieser Vorbereitung kann sich der Gärtner getrost auf die Ernte freuen.

pflanzendoktoriconBei schlechter Belichtung lagern Pflanzen mehr von den schädlichen Nitraten ein. Und wenn sie nicht rasch abtrocknen, siedeln sich Pilzkrankheiten an. Um beidem vorzubeugen, ist eine zumindest morgendliche Besonnung des Beets anzustreben.

Der richtige Standort

In überwiegender Mehrheit braucht Gemüse viel Sonne. Nur wenige Arten gedeihen leidlich im Halbschatten. Deshalb sind für die Beete möglichst unbeschattete Standorte zu bevorzugen.

Als optimal haben sich humose, durchlässige Böden erwiesen. Diese können Wasser und Nährstoffe in pflanzenverfügbarer Form speichern. Zum Verkleben neigende Tonböden scheiden als Gemüsebeet-Basis aus. Durchschnittlich schwerer Untergrund kann durch Gründüngung und mechanische Lockerung nutzbarbar gemacht werden. Sandböden brauchen vor allem eine bessere Speicherfähigkeit, was sich durch Zugabe von Tonmehl erreichen lässt. In beiden Fällen ist eine reiche Zufuhr von Kompost oder anderen Humusformen förderlich.

Ein Gemüsebeet anlegen Schritt für Schritt …

Der Boden eines Gemüsebeets muss frei sein von anderem Bewuchs. Eine Rasen- oder andere Vegetationsdecke muss vorab entfernt werden; dabei sind insbesondere Wurzelunkräuter sorgfältig auszulesen.

Sobald im Frühjahr der Untergrund halbwegs abgetrocknet ist, selten vor März, kann die geplante Beetfläche mit Krail oder Kultivator grob gelockert werden.

Bedarfsgerecht Kompost und Dünger einarbeiten

Durch eine rechtzeitige Bodenprobe lässt sich exakt ermitteln, welche Nährstoffe zugeführt werden sollten. Dazu schickt man eine ausgewählte Stichprobe in ein Untersuchungslabor. Dies empfiehlt sich nicht um Aufschluss über die benötigten Nährstoffmengen zu bekommen, sondern auch um Boden, Grundwasser und Geldbeutel nicht unnötig mit überschüssigen Mengen zu belasten.

Zur Erstversorgung darf man auf jeder Art von Boden etwa 1–2 cm hoch Kompost ausbringen. Ersatzweise geht auch Rindenhumus oder ein organischer Dünger.

Düngemittel dürfen auch etwas tiefer in den Boden, während Humus nur flach eingearbeitet werden sollte, damit er lebendig bleibt. Dazu genügt meist ein Rechen, mit dem man auch gleich noch gröbere Bodenkrümel zerkleinern, Steine und andere Fremdbestandteile herausgefiltern und die Fläche abschließend ebnen kann.

tippiconLiegt der Garten auf hängigem Gelände, so besteht Gefahr, dass die fruchtbare Bodenschicht durch starke Niederschläge abgeschwemmt wird. Daher empfiehlt es sich, die Beete in Terrassenform anzulegen. Die Oberfläche der einzelnen Beete wird dadurch waagrecht und lässt sich leichter bearbeiten.

Das richtige Beetmaß

IMG 8847Das Maß für die Beetbreite beträgt in der Regel 1,20 m – keinesfalls über 1,50 m, weil sonst die Beetmitte für Pflegearbeiten von Hand schlecht erreichbar ist. Die Länge kann je nach den Platzverhältnissen variieren.

Die Arbeitswege dazwischen müssen mindestens 30 cm breit sein. Zur exakten Markierung empfiehlt es sich, die Kanten der Beete mit kleinen Hölzern abzustecken und dazwischen eine Schnur zu spannen.

… und sachgerecht pflanzen

Auch zur Aussaat oder kann eine solche Schnur als Orientierung dienen. Entlang dieser Schnüre kann man mit einem Gerätestiel die Rillen ziehen; die Tiefe variiert je nach Samenart. Beim Setzen vorgezogener Jungpflanzen mit Hilfe eines Handschäufelchens oder eines Pflanzholzes achtet man auf artgerechte Abstände und darauf, dass der Wurzelballen erhalten bleibt. Verfilzte Ballen allerdings darf man etwas auflockern.

Schließlich ist gründlich anzugießen. Während man jedoch für Saatrillen eine feine Brause benützt, dürfen die Setzlinge ohne Brause eingeschlämmt werden. Und nicht zuletzt: Auf angemessenen Schneckenschutz achten!

tippiconEine Einfassung mit Randsteinen hat nicht nur den Vorteil, das der Übergriff von benachbarten Pflanzungen unterbunden wird. Bodenebene Randsteine erleichtern auch das Rasenmähen bis zur Grenze.
Für die Umrahmung der Beete mit Einfassungspflanzen sprechen vor allem gestalterische Gründe. Aber man kann geschickterweise auch Kräuter- und Gemüsearten dafür verwenden, die häufig in der Küche gebraucht werden, wie Petersilie oder Mangold

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