Zäune machen Gärten!

Dem Bewohner bietet ein Zaun gewissen Schutz. Von außen aber ist er das Erste, was man vom Garten zu sehen bekommt. Deshalb darf man an die Umfriedung ruhig gehobene Ansprüche stellen.


  • Manche Zäune müssen dicht abschließen, andere repräsentative Aufgaben erfüllen.
  • Verschiedene Bauformen und Materialien ermöglichen individuelle Lösungen.
  • Maschendraht ist am billigsten; Holz wirkt natürlicher, Schmiedeeisen edler.

Vornehm stilvoll, natürlich oder gar lebendig – Zäune gibt’s für jeden Stil

Ursprünglich wurden Zäune vor allem errichtet, um wilde wie domestizierte Tiere von Gemüse und Blumen fernzuhalten. Heute haben sie weitaus vielfältigere Funktionen zu erfüllen: Ein Zaun kann vor neugierigen Blicken und lästige Wind schützen, Pflanzen als Rankhilfe dienen oder Hunde vom Garten fernhalten. Vor allem aber ist die Umgrenzung repräsentativer Bestandteil des Grundstücks. Dazu kann der Gartenbesitzer auf eine Vielzahl an Materialien und Ausführungen zurückgreifen.

Material-Auswahl

Mauer+Zaun 004 RSDas beliebteste Baumaterial für Zäune ist Holz. Ob viereckige Latten, Rundhölzer, Flechtruten oder längliche Bretter – dieser Naturstoff ist leicht verfügbar, lässt der Gestaltung viel Raum und passt bestens zu naturnahen Gärten.

Der weit verbreitete Staketenzaun fügt sich sowohl in ländliche als auch in städtische Umgebung und ist leicht im Selbstbau herzustellen. Rechteckige oder halbrunde Latten werden dabei senkrecht mit etwa 3 bis 4 cm Abstand an zwei Querlatten befestigt. Deren Abstand voneinander sollte ungefähr die Hälfte der Zaunhöhe betragen. Im Holzfachhandel oder Baumarkt können auch fertig montierte Staketenelemente in verschiedenen Höhen und Ausführungen bezogen werden.

Originell wirken Zäune aus zwei oder drei übereinander befestigten Längsbrettern, wie sie im Sägewerk anfallen, mit Rinde, und in den Wellen zeichnet sich die Form des Baumstamms ab. Zudem sind sie einfach zu bauen.

Das tragende Element eines Zauns sind die Pfosten, die meist in gleichmäßigen Abständen von 2 bis 3 m gesetzt werden. Eine lange Zaunstrecke wirkt eleganter, wenn die Pfosten sichtbar zwischen den Latten gesetzt werden, anstatt dahinter versteckt. Sie sollten mindestens 40 cm tief im Boden versenkt werden. Holzteile mit direlktem Bodenkontakt müssen zudem dauerhaft gegen Fäulnis geschützt werden. Bei schwergewichtigen Konstruktionen empfiehlt sich ein Betonfundament.

Die ältesten Gartenzäune waren aus dünnen Ruten geflochten, meist von Weiden. Man kann dabei die Ruten waagrecht um eingesenkte Holzpfosten flechten oder aber senkrecht zwischen längere Querlatten.
Bei entsprechender Höhe bieten Flechtzäune hervorragenden Sicht- und Windschutz. Im Fachhandel sind auch vorgefertigte Flechtwände erhältlich, die sich – mit stabilen Füßen ausgestattet – sogar mobil auf befestigten Flächen verwenden lassen.

tippiconTipp: Mit austriebfähigen Weidenruten lassen sich sogar lebendige Zäune errichten. Man steckt die Ruten etwa 30 cm tief in die Erde, wo sie anwachsen können. So entsteht eine Mischung aus Zaun und Hecke. Die Herstellung solcher Weiden-Flechtzäune erfordert etwas Geschick und regelmäßige Pflege.

Metallzäune – von schlicht bis elegant

Das am häufigsten verwendete Zaunmaterial ist der Maschendraht, meist kunststoffummantelt. Er ist günstig in der Anschaffung und leicht zu transportieren (in Rollen). Das eher nüchtern wirkende Material kann den Garten dicht abgrenzen. Es gewinnt an Charme, wenn es mit der Zeit von Sträuchern, Zaunrosen oder anderen Kletterpflanzen überwallt wird.

100 0021 RSBesonders edel wirken zweifelsohne Umgrenzungen aus Schmiedeeisen. Sie sind Zeugnis einer traditionellen Handwerkskunst und lassen erahnen, welchen Wert man seinem Garten zumisst.
Gepflegte schmiedeeiserne Zäune wirken lebendig und bezaubern durch ihre verwitterte Patina. Als Sichtschutz eignen sie sich erst mit Hilfe von Bewuchs.

Harmonie im Umfeld

Neben dem persönlichen Geschmack und der erwünschten Funktion sollte sich die Wahl des Gartenzauns auch am Charakter des Wohngebäudes, des Gartens und der Umgebung orientieren. Ein moderner Stabgitterzaun passt nicht zu einem rustikalen Holzhaus mit Nutzgarten in bäuerlich geprägter Landschaft, und ein naturbelassener Holzzaun aus groben Latten lässt sich schwer in eine städtische Siedlung mit moderner Architektur integrieren.
Im repräsentativen Vorgarten kommen oft aufwendigere Ausführungen und Bepflanzungen zum Einsatz, wie etwa Metallzäune auf steinernen Sockeln oder Rosen berankte Zaunbögen. An den Seiten oder hinter dem Haus können auch schlichtere Varianten gewählt werden, sofern nicht für den Sitzplatz ein spezieller Wind- oder Sichtschutz erforderlich ist.

infoiconWegen ihres hohen Harzgehalts sind Zäune aus Lärchen- und Douglasienholz von Natur aus haltbarer als die gängigen Fichten- oder Kiefernzäune. Ein regelmäßiger Schutzanstrich sorgt bei Holz- wie Metallzäunen für dauerhafte Haltbarkeit. Verzinkte Metall oder Edelstahlzäune kommen sogar gänzlich ohne Pflege aus.

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