Kulturpflanzenvielfalt schützen

Publiziert in Aktuelles
Der Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V. weist anlässlich des „internationalen Tags der biologischen Vielfalt" auf prekäre Entwicklungen bei den bundesdeutschen Nutzpflanzen-Genbanken hin und fordert politische Korrekturen: ...

Der Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V. weist anlässlich des „internationalen Tags der biologischen Vielfalt" auf prekäre Entwicklungen bei den bundesdeutschen Nutzpflanzen-Genbanken hin und fordert politische Korrekturen:

Während Deutschland mit der Saatgut-Genbank in Gatersleben und seinen Außenstellen über die größten Saatgut- bzw. Pflanzensammlungen Europas verfügt, haben die zuständigen Behörden in den letzten Jahren ausgerechnet hier zahlreiche Versuche mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) zugelassen, eine Verseuchung der historischen Pflanzensammlungen in Kauf nehmend. Der Dachverband fordert Landwirtschaftsministerin Aigner daher auf, solche Versuche in Zukunft grundsätzlich zu verbieten.

Einem aktuellen EU-Gesetzentwurf zufolge soll die Verbreitung von alten Sorten und bäuerlichem Saatgut gesetzlich stark erschwert werden. Susanne Gura fordert jedoch den freien Anbau, Tausch und Verkauf ohne Verwaltungsauflagen. Denn die Hybridsorten der chemischen Industrie, die heute schon mehr als die Hälfte des kommerziellen Saatguts ausmachten, sind in der Regel auf Massenertrag und Chemie-Einsatz ausgerichtet, was allzu oft auf Kosten von Umwelt, Gesundheit und Geschmack geht. Zudem müsse für Verbraucher klar erkennbar sein, wenn Saatgut nicht vermehrbar, mit biotechnologischen Verfahren gezüchtet oder mit geistigen Eigentumsrechten belegt sei – damit Verbraucher, Landwirte und Hobbygärtner frei wählen können.

Kontakt: Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e.V., www.kulturpflanzen-nutztiervielfalt.org
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