 Adelheid Lingg's Seminare und Vorträge über das Wesen und die heilenden Kräfte der Pflanzen werden hoch geschätzt - auch auf den Gartentagen Lindau begeistert sie seit Jahren eine eingeschworene Fangemeinde. Die staatlich geprüfte Natur- und Landschaftsführerin betreibt eine Gesundheitspraxis, ist erfolgreiche Buch-Autorin und vielen auch als Kräuterexpertin des Bayerischen Fernsehens bekannt. www.die-leda.de |
Huflattich
Durch den hohen Schwefelgehalt wirkt Huflattich entgiftend und klärend auf die Haut und normalisiert eine übermäßige Talgproduktion in den Hautporen.
Gesichtswasser bei fettender Haut: 1 Handvoll Huflattichblüten in ein Glas füllen und mit 38-prozentigem Wodka übergießen. 28 Tage warm und dunkel ziehen lassen, dann abseihen. 1:1 mit Rosen-Hydrolat verdünnen. Immer wieder mal auf das Gesicht sprühen und trocknen lassen.
Geschwollene Augen: Frische, angewalkte Huflattichblätter werden als Auflage auf die geschlossenen Augen gelegt.
Bei Krampfadern: Frische, gequetschte Huflattichblätter in mehren Schichten auf ein Leinentuch legen und um das betroffene Bein wickeln. Dort wirkt der Umschlag über Nacht ein.
Schuppige, fettende Haare: Starken Absud aus Huflattichblüten nach jeder Haarwäsche sanft in die Kopfhaut einmassieren.
Huflattichblüten und -blätter sind ebenso eine herrliche Grundlage für Husten-und Bronchialtees, auch bei Hustenreiz und Asthma. Gut zu kombinieren mit Lungenkraut, Spitzwegerich, Schlüsselblumenblüten, Thymian.
Huflattich-Erdkammersirup: Huflattichblüten oder -blätter abwechselnd mit Rohrohrzucker in dicht gestopften Lagen in einen Tontopf schichten, mit festem Pergamentpapier und dünnem Draht verschießen und in ein 50 cm tiefes Erdloch versenken. Vorsichtig zuschaufeln, markieren und 3-4 Monate „vergessen“. Dann ausgraben, durch ein Mulltuch in Bügelfläschchen filtern.
Hilfreich für die Lunge bei Husten und Bronchialproblemen. Esslöffelweise einnehmen.
Schlüsselblumen
Schlüsselblumen-Öl: Schlüsselblumenblüten zur Hälfte in ein Glas einschichten und mit kaltgepresstem Mandelöl übergießen. 6–8 Wochen an die Vormittagssonne stellen, abseihen.
Zum Einreiben oder zur Massage bei Muskelschmerzen und Rheuma verwenden. Erhellt das Gemüt und pflegt die Haut schön.
Schlüsselblumen-Blütentee: 1 TL Blüten in einer großen Tasse heißem Wasser 5–8 Minuten ziehen lassen. Bei Katharren aller Art, schleimlösend, auswurffördernd, herzstärkend. Reinigt das Blut, die Nieren und die Harnwege und leitet Winterschlacken aus der Seele aus.
Schlüsselblumen-Schönheitswasser: 1 Handvoll frische Blüten mit etwas kochendem Wasser übergießen, so dass die Blüten gerade eben bedeckt sind. Mindestens 12 Stunden zugedeckt stehen lassen, anschließend in Sprühflaschen abfiltern und kühl aufbewahren.
Als Gesichtswasser auf die Gesichtshaut sprühen – wirkt klärend und Falten-reduzierend.
Veilchen
Veilchenessig: 1 Handvoll Veilchenblüten in ein Glas füllen, mit 0,7 l gutem Weißweinessig übergießen, Glas zuschrauben und 3 Wochen ziehen lassen.
Lecker zu Salaten, verdünnt als erfrischendes Getränk. Gut für die Haut, beruhigt bei Nervosität. Bei Kopfschmerz esslöffelweise pur einnehmen.
Veilchenöl: 1 Glas locker mit Veilchenblüten füllen und mit kaltgepressem Bio-Mandelöl übergießen. An einem Platz mit Vormittagssonne 6 Wochen ziehen lassen, abseihen.
Zur Massage der Haut und zu feinen Salaten; wirkt klärend und stoffwechselberuhigend auf die Haut.
Veilchenwein: Bei Störungen im Hautstoffwechsel und im Hormonhaushalt, v.a. in den Wechseljahren. 10 g frische Veilchenblüten mit 300 ml Wein 5 Minuten köcheln lassen, abseihe. Mit 20 g Galgantpulver und 5 g Süßholzwurzel-Pulver mischen und nochmals kurz aufkochen lassen, abfiltern. Einen Monat lang 3–5 mal täglich 1 EL einnehmen.
Veilchengelee: Gut für Haut und Bronchien. 4 Handvoll Blüten mit einer halben in Scheiben geschnitten Bio-Zitrone in Schüssel geben und mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen. Einen Tag zugedeckt stehen lassen, dann abseihen. Mit ¼ kg Gelierzucker nach Anweisung gelieren, heiß in Twist-Off-Gläser füllen.
Veilchentinktur: Veilchenblüten mit 38-prozentigem Korn ansetzen und 28 Tage warm und dunkel ausziehen. Dann abfiltern und tropfenweise einnehmen, zur Nervenentspannung, für reine Haut und bei Zysten.
Ihre Adelheid Lingg