Lughnasadh

Publiziert in Aktuelles

Das Lughnasadh-Fest um den 1. August wird bei uns auch das „Schnitterinnenfest“ genannt: Das Korn wird geschnitten – die Sonnenglut, die als Korn wieder aus der Erde gewachsen ist. Geschnitten und eingebracht schenkt es uns sonnengoldene Körner zum Brotbacken für den Winter.
Eine Kolumne von Pflanzenkundlerin Adelheid Lingg


Adelheid Lingg2017Adelheid Lingg's Seminare und Vorträge über das Wesen und die heilenden Kräfte der Pflanzen werden hoch geschätzt - auch auf den Gartentagen Lindau begeistert sie seit Jahren eine eingeschworene Fangemeinde. Die staatlich geprüfte Natur- und Landschaftsführerin betreibt eine Gesundheitspraxis, ist erfolgreiche Buch-Autorin und vielen auch als Kräuterexpertin des Bayerischen Fernsehens bekannt. www.die-leda.de

Das keltische Lughnasadh (anglo-irisch „Lammas“) erinnert uns an den keltischen Gott Lugh, den feurigen roten Liebhaber der Großen Göttin. Er führt uns in die Sommerhitze und die Sonnenglut, um mit uns das „Fest der Fülle“ zu feiern.

Backen wir für unsere Familie und unsere Freunde ein Gebildebrot der Kornmutter Ambeth im Erntemonat Aranmanoth (= August).

Grüne Semmel-Sonnen
500 g Gelbweizen oder Dinkel fein gemahlen,
mit 1 Päckchen Weinstein-Backpulver gut vermischen,
1 TL Kräutersalz, 2 Handvoll feingeschnittene Wildkräuter, 100 g weiche Butter und 100 ml Sahne sowie 200 ml Wasser unterkneten. Daraus 15–20 fingerdicke Teigrollen formen, die jeweils zu einer Sonnenschnecke aufgerollt werden. Etwa 20 Minuten bei 190 °C im Backofen backen; dazu bitte eine Tasse mit Wasser unten in das Backrohr stellen!

Kräuter-Blüten-Butter zum Bestreichen
Für die Kräuterfüllung z.B. Rucola, Blätter der Kapuzinerkresse, junge Blätter von Pimpinelle und Schafgarbe, Dostblättchen sowie Blüten von Rose, Kapuzinerkresse, Malve, Borretsch, Nachtkerze oder Fünffingerkraut.
100 g weiche Butter schaumig rühren und mit ¼ bis ½ TL Kräutersalz und einer Handvoll der feingewiegten Kräuter und Blüten verkneten.
Die Kräuter-Blüten-Butter kann zudem sehr dekorativ in die essbaren Blüten von Taglilien eingefüllt werden.

Am Geburtsfest der Isis (ägyptische Muttergöttin) wird auch hier in Europa die weibliche Urkraft gefeiert: An Maria Himmelfahrt, dem 15. August, binden wir zu Ehren Marias und zum Segen für uns alle die Kräuterbuschen und tragen sie zur Weihe.

Nach altem Volksglauben spendet der Himmel zwischen dem 15. August und der Nacht auf den 15. September, in der Zeit des „Frauendreißigers“, einen ganz besonderen Segen: Jetzt kommt zu den segensreichen Inhaltsstoffen der Kräuter der besondere Segen des Himmels hinzu.

Die verwandelnde Kraft des Lichtes („Alchemie des Lichtes“) wird in der Löwezeit im August besonders spürbar. So binden wir licht- und kraftvolle Heilkräuter um eine Königskerze (Sonne) in der Mitte zum Kräuterbuschen oder Kräuterrad.

Es ist die Zeit der Sonne und der Quellheiligtümer – lasst uns gemeinsam baden, lachen, spielen und einfach „sein“!

Adelheid Lingg

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