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Mit Gartenhaus und Pavillon im Grünen leben

Publiziert in Gartenratgeber

Das Gefühl, im Sommer im Grünen zu leben und dennoch nicht schutzlos der Witterung ausgesetzt zu sein, lässt sich am besten mit einem eigenen Häuschen verwirklichen. Zudem ist es meist eine Bereicherung des Gartenbilds.


    • Ein Pavillon ist die elegantere Steigerung des eher praktischen Gartenhauses.
    • In beiden Fällen gibt es preisgünstige Bausätze in vielerlei Stilen und Formaten.
    • Vorschriften und Genehmigungspflicht sind von Fall zu Fall verschieden – bitte beachten!

Gartenhäuschen sind schon lange bekannt und beliebt. Während jedoch Parkbesitzer in aussichtreicher Lage kleine Lustschlösschen bauen ließen, musste sich der einfache Gärtner mit bescheideneren Unterkünften begnügen. Aber auch diese emanzipierten sich im Laufe der Zeit vom Geräteschuppen zum stimmungsvollen Mittelpunkt der Geselligkeit in grüner Umgebung.

Während das Gartenhaus normalerweise einen viereckigen Grundriss aufweist, zeichnet sich der Pavillon durch seine runde oder vieleckige Form aus.

Der richtige Standort

Da ein Häuschen die Atmosphäre des Gartens intensiv beeinflusst, sollte seine Platzierung gut durchdacht sein.

Ein hübsches Haus darf durchaus an prominenter Stelle stehen. Wenn man die Möglichkeit hat, darf es am Ende eines Weges als Blickfang auf einer kleinen Erhebung platziert sein, von wo man einen hübschen Ausblick hat. Aber man kann sich auch dafür entscheiden, das Häuschen in einer uneinsehbaren Ecke in die Natur zu integrieren.

In kleineren Gärten kommt das Häuschen meist in eine dem Wohnhaus gegenüberliegende Ecke des Gartens. Gelegentlich darf es sich aber auch als Raumteiler bewähren und zwischen verschiedenen Bereichen vermitteln, zum Beispiel zwischen Blumen- und Nutzgarten.

Unter beengten Verhältnissen kann man mit Hilfe seiner Fantasie überraschende Lösungen finden, zum Beispiel eine in den Hang oder gar an einen Baum gelehnte Bauweise.

tippiconEine Dachbegrünung integriert das Haus in die grüne Umgebung, erweitert den Lebensraum für Pflanzen und Tiere und trägt zur Wärmedämmung bei.

Vorschriften stecken den Rahmen ab

Grundsätzlich sind Gebäude genehmigungspflichtig. Bis zu einem bestimmten Raumvolumen jedoch erübrigt sich dies oft. Dennoch müssen zahlreiche Regeln der Bauverordnung des jeweiligen Bundeslandes eingehalten werden. Durch eine Bauvoranfrage (Beschreibung mit Lageplan) bei der unteren Bauaufsichtsbehörde wird man zuverlässig über alle örtlichen Vorschriften informiert.

In Kleingartenanlagen sind die Rahmenbedingungen bis hin zu Farbgebung und anderen Details der Gestaltung durch Vorschriften festgelegt.

Material und Bauweise

Bei der Auswahl des Baumaterials ist in erster Linie daruf zu achten, dass es mit dem vorhandenen Haus und dem Gartenstil harmoniert. Ein viereckiges Haus aus Holz oder Stein macht einen bodenständigen Eindruck und ist mit seinen rechten Winkeln einfach zu nutzen. Ein runder, 6- oder 8-eckiger Pavillon hingegen wirkt leichter und eleganter und kann einen bestimmten Stil transportieren, insbesondere wenn das Gerüst aus dünnem Metall besteht. Die Seitenwände können mehr oder weniger offen sein; das geht von der Vollverglasung über halbhohe Seitenballustraden bis zu Zäunen aus Schmiedeeisen. Man sitzt hier zwar weniger geschützt, aber umso luftiger.

Breites Angebot von Bausätzen

In den selteneren Fällen wird man Handwerker mit einem individuellen Bau beauftragen oder gar alles in Eigenbau in die Hand nehmen. Bei den Bausätzen, wie sie in vielerlei Stilen und Formaten angeboten werden, kommt man meist mit schmalerem Geldbeutel und mäßigem handwerklichem Geschick aus. Insbesondere bei den Pavillons ermöglicht das breite Angebot dennoch eine Stilistisch individuelle Lösung. Die Unterschiede in Kosten, Qualität und Aufbereitung sind allerdings beträchtlich. Es lohnt daher, sich umzuhören und die Musterbauten zu besichtigen.

Stabiler Untergrund

Bauwerke benötigen in aller Regel ein Fundament. Bei den meisten Gartenhäusern und auf tragendem Untergrund genügen Streifenfundamente. Sie müssen bis in den frostfreien Boden reichen, also etwa 1 m tief. Auf Moor und Sand wird ein Plattenfundament notwendig. Ob eine Armierung benötigt wird, hängt von der Größe des Bauwerks ab. Für einzelne Stützpfeiler leichter Bauweisen haben sich Einschlaghülsen aus Metall bewährt.

Gestalten mit Fantasie und Stil

Selbst Standard-Bausätze lassen durch einige fantasievolle Veränderungen individuell gestalten. Manchmal genügt schon ein Anstrich – ein schönes Haus darf durchaus mit kräftigen Farben auf sich aufmerksam machen. Und begleitende Blumenkästen oder -kübel sowie Kletterpflanzen können das Gebäude mit einem stilvoll oder fröhlich-bunt bepflanzten Garten verbinden.

 

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