Ruhe aus der Sonnenkraft

Publiziert in Aktuelles

Sonnenkraft und duftendes Heu verwöhnen uns zum keltischen Lugnasad, dem Schnitterinnenfest am 1. August. Da ist jeder See, jedes fröhlich plätschernde Wasser beliebt. Erfrischung und Beruhigung schenken uns jetzt das Gänsefingerkraut und die Melisse.
Eine Kolumne von Pflanzenkundlerin Adelheid Lingg


Adelheid Lingg2017Adelheid Lingg's Seminare und Vorträge über das Wesen und die heilenden Kräfte der Pflanzen werden hoch geschätzt - auch auf den Gartentagen Lindau begeistert sie seit Jahren eine eingeschworene Fangemeinde. Die staatlich geprüfte Natur- und Landschaftsführerin betreibt eine Gesundheitspraxis, ist erfolgreiche Buch-Autorin und vielen auch als Kräuterexpertin des Bayerischen Fernsehens bekannt. www.die-leda.de

Die schon seit langem geschätzte Melisse (auch Zitronenmelisse) weckt unsere Lebensgeister und verjüngt, wirkt kräftigend, antiviral und antibakteriell. Sie ist ein wahres Arkanum für Herz und Seele. Ihr sanftes Wesen erwärmt uns für die Schönheit des Lebens, stärkt das Herz, aber auch sämtliche Sinnesfunktionen. Sie verbessert Gedächtnisleistung, bewirkt Sanftmut und Fröhlichkeit, wirkt klärend bei dumpfen Kopfschmerzen und entlastend bei Sorgen.

Als Tee hilft Melisse gegen Schwermut und Hoffnungslosigkeit, bringt Lebensfreude und Licht zurück und löst Stauungskopfschmerz. Zubereitung: „Dreifingerviel“ mit kochendem Wasser überbrühen; frisches Kraut 3 Minuten ziehen lassen, getrocknetes Kraut 8 Minuten.

Melissensirup hilft bei Schlaflosigkeit, löst Angstzustände auf und erfrischt. Dazu Melissenblätter locker in ein 2-Liter-Glas füllen, 1 Liter Wasser und 1 EL Zitronensäure dazu, 1–2 Tage stehen lassen. Abfiltern, 1 kg Zucker dazu geben und solange rühren bis er sich aufgelöst hat oder – etwas schneller – Zucker in etwas Wasser geben, danach erwärmen und zugeben. Sirup in Flasche abfüllen.


Das Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) bildet mit seinem scharf gesägten und handförmig gelappten Laub kleine, silbergrüne Teppiche. Ihre fünf Kronenblüten und die fünf Kelchblätter weisen es als Familienmitglied der Rosengewächse aus. Die Ruderalpflanze wanderte dem Menschen aus den alten Auwaldgebieten zu Haus und Hof nach.

Wie das Johanniskraut überlebte auch das Gänsefingerkraut im Alpenraum als fester Bestandteil der Hausapotheke für Mensch und Tier. Die Blätter des Gänsefingerkrautes sind eine wertvolle Zugabe zur persönlichen Hausteemischung. Als Blütenessenz bringt es die Seelen- und Astralkraft in den Leib, und beim Räuchern verbindet es uns mit der behütenden Kraft der Urmutter, entspannt, hilft Neurosen zu lösen und erleichtert, „einfach zu sein“.

Ausführliche Informationen: „Das Heilpflanzenjahr“ von Adelheid Lingg, Kosmos Verlag Stuttgart, € 19,95

Adelheid Lingg

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