Marmorierte Baumwanze am Bodensee

Publiziert in Aktuelles
Marmorierte Baumwanze am Bodensee Foto: Alpsdake/wikipedia.com/CC BY-SA 4.0

Baum- oder „Stinkwanzen“ sind in unseren Breiten eigentlich nichts Besonderes. Doch seit wenigen Jahren ist eine ursprünglich aus Ostasien stammende Art über den Umweg Nordamerika auch in Europa eingewandert, die zunehmend als problematisch beurteilt wird: die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys).

Sie ähnelt einem Käfer, trägt aber ein eckiges Rückenschild und – im Gegensatz zu den heimischen Arten – 5 helle Punkte unterhalb des Halsschilds. Die Wanzen ernähren sich pflanzensaugend und befallen dabei Bäume und Sträucher, seltener krautige Arten. Schäden entstehen dabei an Rosengewächsen wie Äpfeln, Birnen, Kirschen und Pfirsich, aber auch Weintrauben und sogar Haselnuss, Tomaten, Paprika, Auberginen und Mais. Durch die Saugtätigkeit werden die Früchte deformiert und unansehnlich, mitunter verfärben sie sich, und in der Folge können Pilzkeime und andere Pathogene in die Pflanze übertragen werden. Es gibt zwar auch bei uns biologische Gegenspieler, aber die reichen nach bisherigen Erkenntnissen nicht aus, das Insekt unter Kontrolle zu halten. Die Vermehrung der Marmorierten Baumwanze ist allerdings stark von den Temperaturen abhängig; ihre Verbreitung ist deshalb – von Süden kommend – am ehesten im Weinbauklima zu erwarten. Vor allem in der Bodenseeregion droht Gefahr: Nach der Schweiz und Italien wurden in Deutschland die ersten Tiere in Konstanz gesichtet. Weitere Funde können auf der Website www.halyomorphahalys.com gemeldet werden.

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