Heidelbeeren: Fichtensägemehl statt Torf

Publiziert in Obstgarten im Januar
Heidelbeere ‚Goldmarie’ Heidelbeere ‚Goldmarie’ www.haeberli-beeren.com

Da Torf aus schützenswerten Biotopen gewonnen wird, darf er nach den Richtlinien von Bio-Suisse nicht für den Erwerbs-Anbau von Heidelbeeren verwendet werden. Um ihnen dennoch ein dauerhaft saures Substrat anzubieten wurde ein System („Fricker-Graben-Damm“) entwickelt, bei dem die Heidelbeeren in Sägemehl gepflanzt werden. Man braucht dazu speziell Sägemehl von Fichten (keine Laubhölzer!), das man sich aus einem Sägewerk besorgen kann. Dazu wird für jede Pflanze eine Pflanzgrube von gut 1 m Durchmesser und 30–40 cm Tiefe ausgehoben und so aufgefüllt, dass sich das Beet nach oben wölbt. Überdies ist es notwendig, 3–4 Wochen vor der Pflanzung jeweils 50 g Elementarschwefel beizumischen sowie (jedes Jahr erneut) 150 g Hornspäne und etwa dieselbe Menge organischen Mischdüngers (z.B. Biorga) einzuarbeiten. Anschließend sollte das Substrat ausgiebig gewässert werden, am besten mit Regenwasser. Nach der Pflanzung kann die Wurzelscheibe zusätzlich mit Fichtenrinde gemulcht werden. Sollte der pH-Wert nach Jahren wieder deutlich über 4 steigen, kann man erneut Elementarschwefel verabreichen. So lassen sich Heidelbeeren über Jahre erfolgreich kultivieren – ganz ohne Torf.

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